GPS-Navigation

Navi-Test: Mobile Maps 9 von Sygic auf dem Nokia N900

Maemo-Smartphone Nokia N900 zeigt sich als Stromfresser
Von Marc Thorwartl

Als erster Hersteller hat die slowakische Firma Sygic für das Maemo-Betriebssystem von Nokia eine Navigationssoftware herausgebracht. Die von teltarif.de im Test verwendete Version ist im Onlineshop von Sygic derzeit für 59,99 Euro als Einmal-Download erhältlich. Dafür erhält der Käufer zusätzlich zur Navigationssoftware auch das haustürgenaue Kartenmaterial für Europa inklusive des Baltikums. Weiterhin sind Städteverbindungen von Albanien, Bosnien & Herzegowina, Bulgarien, Mazedonien, Moldawien, Montenegro, Rumänien, Serbien, die Ukraine und Weißrussland enthalten. Zudem ist ein Radarwarner für Andorra, Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Kroatien, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, die Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, Schweiz, die Slowakei, Spanien, Tschechien, Türkei und Ungarn mit an Bord.

Nokia N900

Nach Abschluss des Kaufvertrages erhält der Käufer einen Code zugeschickt, den er bei der erstmaligen Aktivierung auf dem Nokia N900, dem aktuell einzigen Smartphone unter Maemo, eingeben muss. Beim Download des Kartenmaterials auf den PC ist bei einer Gesamtgröße von 1,8 GB Geduld gefragt.

Leichte Handhabung

Mobile Maps 9: Hauptmenü Mobile Maps 9: Hauptmenü
Fotos: teltarif.de
Die Stärken der Sygic-Software liegen in der einfachen Bedienbarkeit. Der Download funktionierte reibungslos. Nachdem das Kartenmaterial auf der microSD-Speicherkarte gesichert war und diese in den Slot beim Nokia N900 geschoben wurde, genügte ein kurzer Abstecher in das Untermenü "Mehr", dann ein Klick auf das Sygic-Icon und die Code-Eingabe, schon war der Lotse einsatzbereit. Erfreulich schnell verläuft auch der Start der Anwendung. Innerhalb von 15 Sekunden ist die Karte eingelesen und Sygic betriebsbereit. Dieser guter Eindruck setzt sich dann auch bei der weiteren Bedienung fort.

Das Hauptmenü – welches durch einen Fingerdruck auf das Display aufgerufen wird - ist auf zwei Seiten in insgesamt zehn Untermenüs aufgeteilt. Die Icons und ihre zugehörige Bildunterschrift lassen keine Fehlbedienung zu. Die Zieleingabe erfolgt wahlweise nach Adresse, Favoriten, letzten Zielen, POIs, Postleitzahlen, letzter gültiger Position, über einen festgelegten Punkt auf der Karte, GPS-Koordinaten oder den "Nach-Hause-Button". Die dafür benötigte Adresse muss erst in den Einstellungen festgelegt werden.

Bei der Adresseingabe via Straße und Ort fragt das Programm zuerst nach dem Land, dann dem Ort, danach der Straße und zuletzt der Hausnummer. Leider können Adressen aus dem Telefonbuchspeicher nicht als Fahrtziel übernommen werden. POIs können aus 70 Kategorien in der unmittelbaren Umgebung, in einer bestimmten Stadt, in der Nähe des Ziels oder in der Nähe der Adresse gewählt werden. Zudem lassen sich die POIs modifizieren.

Gute Darstellung

Mobile Maps 9 Mobile Maps 9 warnt vor Blitzern.
Fotos: teltarif.de
Die Navigation erfolgt wahlweise in 2D-Ansicht oder aus der Vogelperspektive. Zudem lässt sich das System zwischen Tag- und Nachtmodus umschalten. Die Kartendarstellung ist einwandfrei und braucht den Vergleich zu etablierten Konkurrenzprodukten nicht zu scheuen. Bei der Zielführung kann der User diverse Einstellungen vornehmen. Sinnvoll ist dabei der Geschwindigkeitswarner, der auf Wunsch akustisch bei einer Überschreitung des zulässigen Tempos warnt. Dabei kann die Höhe der Geschwindigkeitsübertretung bei der das Signal ertönen soll, nach eigenem Gusto gewählt werden.

Standardmäßig aktiviert ist der Fahrspurassistent, der an mehrspurigen Kreuzungen und Abbiegepunkten hilft, nicht die Übersicht zu verlieren. Ebenfalls sehr gut hat Sygic die Darstellung von Beschilderungen gelöst, die wiederum den eigenen Bedürfnissen angepasst werden können.

Die Streckenberechnung erfolgt schnell – vorausgesetzt, das Nokia N900 hat den Kontakt zu den Satelliten hergestellt. Im Test klappte das nicht immer zur vollsten Zufriedenheit, vor allem wenn die letzte Navigation schon ein Weilchen zurücklag. Endlos lange erscheint dann im Display die Anzeige "Warten auf GPS Signal". Abhilfe brachte dann ein kurzer Stopp am Straßenrand, dann erfolgte die Positionierung in der Regel innerhalb weniger Sekunden. Während der Fahrt dauerte es bedeutend länger.

Auf der nächsten Seite lesen Sie, welche Funktionen bei Mobile Maps 9 leider fehlen und für wen sich der Kauf trotzdem lohnt.

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