Günstiger

Swisscom senkt Daten-Roaming-Tarife

Die neuen Daten-Roaming-Tarife der Swisscom bleiben teuer, sind außerhalb der EU aber teilweise günstiger als bei Telekom & Co.
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Ab 19. März senkt die Schweizer Swisscom die Preise für fast alle Datenpakete im Ausland um rechnerisch 20 bis 50 Prozent. So kostet ein 1-GB-Paket für den EU-Raum künftig 17 Euro (19,90 Schweizer Franken)

Amerika wird günstiger

"Gerade außerhalb Europas sind wir deutlich günstiger als die meisten anderen europäischen Mobilfunkanbieter", erklärt Jérôme Wingeier, der Leiter Roaming bei Swisscom dazu. "Wir packen in die 'inOne'-Laufzeitverträge ein weltweit nutzbares Datenguthaben dazu. Daher bezahlen die meisten Schweizer Kunden nichts mehr extra, wenn sie im Ausland surfen. 80 Prozent des gesamten Datenvolumens unserer Kunden im Ausland ist bereits inklusive", so die Aussage des Schweizer Marktführers.

Preise in 197 Roamingnetzen günstiger

Innerhalb der EU werden Datenpakete in erster Linie von Kunden mit überdurchschnittlicher Nutzung oder günstigen Verträgen Abos Inklusivvolumen (z.B. inOne Mobile light) oder bei Prepaid gebucht.

Bei der Buchung eines 3-GB-Paketes kostet das GB jetzt rechnerisch nur noch 14,22 Euro (16,63 Franken). Prepaidkunden oder „sparsame Nutzer“ ohne Datenoption zahlen ab dem 19. März für ein 30 Tage lang gültiges 200-MB-Paket im EU-Ausland 6,75 Euro (7,90 Franken), was einer Senkung um 20 Prozent entspricht.

Die neuen Roamingpakete

10 MB in „Welt 2“ kosten künftig 6,75 Euro, 50 MB künftig 8,50 Euro im „Rest der Welt“ gibt es 50 MB für 17 Euro. 200 MB kosten in Euro künftig 6,75 Euro (7,90 Franken), in Zone “Welt 1“ 8,59 Euro, Zone “Welt 2“ 17 Euro und im Rest der Welt zackige 59,77 Euro (69,90 Franken)

Wer mit Swisscom 1 GB im Ausland versurfen möchte, zahlt in Europa 17 Euro, in “Welt 1“ 25 Euro und in “Welt 2“ 68 Euro. Für den Rest der Welt gibt es dieses Paket nicht.

Auch das 3-GB-Paket wird nur in bestimmten Zonen angeboten, in Europa für 25 Euro und Welt 1 für 68 Euro, für Welt 2 oder den Rest der Welt gilt es nicht.

Deutsche Tarife noch teurer

Einige Preise erscheinen ziemlich hoch. Doch zum Vergleich: Die Deutsche Telekom nennt für ihre Kunden mit deutschem Laufzeitvertrag in den USA einen Preis von 49 Cent pro 50 kB, was rechnerisch einen GB-Preis von etwa 10 000 Euro (!) entspräche, wenn man das MB mit 1024 kB und das GB mit 1024 MB rechnet. Mit dem “Daypass M“ (150 MB für 14,95 Euro) würde ein Gigabyte in den USA immer noch 102 Euro kosten.

Intensive Verhandlungen

Den Preissenkungen gingen intensive Verhandlungen mit den Partnern-Netzen voraus, hört man aus Bern. Beim Einkauf bleibt für Swisscom ein gewisses Risiko, denn Swisscom muss dort jedes tatsächlich versurfte Megabyte bezahlen, die Frage ist also, wie intensiv der Kunde das gebuchte Paket auch wirklich ausnutzt.

Steigende Datennutzung - auch im Ausland

Die Nutzung der Smartphones im Ausland ist weiter steigend. Sie stieg gegenüber dem Vorjahr um über 70 Prozent. "Umso mehr freue ich mich, dass wir weltweit fast 700 Partnernetze haben und bereits in 110 Ländern 4G/LTE Netzabdeckung anbieten können. Unsere Kunden schätzen das beste Netz – auch im Ausland."

Swisscom Prepaid auch für Nichtschweizer interessant

Das Swisscom Prepaid Angebot ist auch für Nichtschweizer interessant, wenn sie einmal in die Schweiz fahren, um persönlich vor Ort in einem Swisscom-Shop eine Prepaidkarte zu erwerben, denn in der Schweiz gilt schon länger eine persönliche Registrierungspflicht. Eine deutsche Adresse stellt beim Kauf keinerlei Hindernis dar. Swisscom gilt unter Kennern seit Jahren als „Queen of Roaming“. Swisscom hat auf seiner Webseite einen Preisvergleich aller Schweizer Netzbetreiber weltweit aufgestellt. Die komplette Preisübersicht der Swisscom Roamingtarife kann hier abgerufen werden.

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