Geschwindigkeitstarife

Schweiz: Swisscom hat das schnellste Netz - sagt Ookla

Der Software-Anbieter Ookla, bekannt durch speedtest.net, hat die Tests seiner Schweizer Kunden ausgewertet: Swisscom hat demnach das schnellste Netz.
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  Laut Ookla (Speedtest) hat die Schweizer Swisscom das "schnellste" Netz. Tarife richten sich nach der möglichen Datengeschwindigkeit, eine Drossel gibt es nicht. Laut Ookla (Speedtest) hat die Schweizer Swisscom das "schnellste" Netz. Tarife richten sich nach der möglichen Datengeschwindigkeit, eine Drossel gibt es nicht.
Foto: Swisscom Ltd.
In der Schweiz gibt es drei Mobil­funk­anbieter, Swisscom, Sunrise (früher diAx) und Salt (früher Orange). Der älteste Mobilfunk-Anbieter und weltweite GSM-Pionier, die Schweizer Swisscom, hat das schnellste Mobilfunknetz der Schweiz. Dies belegt das durch seine "Speedtest"-App bekannte Unternehmen Ookla. Mehr als eine halbe Million Messungen erfolgten von Januar bis Juni 2018 durch Speedtest-Kunden. Von den Spitzengeschwindigkeiten profitieren Swisscom Kunden bei der Nutzung aller mobiler Datenanwendungen.

Ookla Speedtest hat seinen aktuellen Report für die Schweiz veröffentlicht. Darin belegt Swisscom den ersten Platz und gewinnt mit dem Speedtest mit Spitzengeschwindigkeiten von 44,55 MBit/s beim Download und 13,19 MBit/s beim Upload. „"Dieses Resultat zeigt, dass sich unsere hohen und stetigen Investitionen in das Mobilfunknetz für unsere Kunden lohnen", freut sich Heinz Herren, CIO und CTO. "Nachdem uns bereits die Fachzeitschrift connect mit dem Gesamt-Prädikat "überragend" und der höchsten je erreichten Punktzahl ausgezeichnet hat, bestätigt Ookla jetzt, dass Swisscom auch beim Speed über das beste Netz verfügt.“

6 Monate Messungen

Laut Ookla (Speedtest) hat die Schweizer Swisscom das "schnellste" Netz. Tarife richten sich nach der möglichen Datengeschwindigkeit, eine Drossel gibt es nicht. Laut Ookla (Speedtest) hat die Schweizer Swisscom das "schnellste" Netz. Tarife richten sich nach der möglichen Datengeschwindigkeit, eine Drossel gibt es nicht.
Foto: Swisscom Ltd.
Die Messungen von Ookla erfolgten von Januar bis Juni 2018. Gemessen wurde mit der Speedtest-App von Ookla auf Basis von Crowdsourcing. Das bedeutet, Nutzer installieren und starten die App, wann immer sie es wollen, der Netzbetreiber hat darauf keinen Einfluss. Mehr als eine halbe Million Tests wurden von Mobilfunkkunden in der Schweiz mit der App durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass Swisscom die höchste Geschwindigkeit bietet.

Doug Suttles, General Manager und CEO von Ookla sagt: "Wir gratulieren Swisscom zum Speedtest Award für die Quartale 1 & 2 2018! Diese Auszeichnung ist eine Anerkennung des Leistungsversprechens von Swisscom, ihren Kunden höchste Geschwindigkeiten in der Schweiz sowie ein starkes Netz zur Verfügung zu stellen."

Messergebnisse von Ort und Zeit abhängig

Der Speedtest zeigt die tatsächliche Netzgeschwindigkeit, mit welcher Kunden aktuell vor Ort gerade im Mobilfunknetz unterwegs sind. Diese ist besonders für die Nutzung von datenintensiven Diensten wie Video-Streaming, Instagram, Snapchat oder WhatsApp wichtig. User testen gerne dann, wenn ihnen die Geschwindigkeit "zu langsam" vorkommt, aber auch, um einmal generell zu schauen, "was möglich ist".

Tarife sind geschwindigkeitsabhängig

Bei den Schweizer Mobilfunktarifen der Swisscom gibt es allerdings eine Besonderheit. In den Tarifen der Swisscom sind die nutzbaren Datenmengen meist "unlimited" (flat). Dafür wird die "Höchstgeschwindigkeit je nach Tarif "begrenzt". So haben Kunden im kleinsten Tarif "InOne-Mobile XS" eine maximale Datenhöchstgeschwindigkeit von 5 MBit/s, beim "S" sind es schon 30 MBit/s. Das bedeutet, dass die möglichen Höchstgeschwindigkeiten vor Ort noch höher sein können, der Tarif des Kunden aber diese Geschwindigkeit gar nicht zulässt. Wechselt man zu "Mobile L" oder "XL" steigt die maximale Geschwindigkeit auf die maximal vor Ort im Netz verfügbare Geschwindigkeit (abhängig vom Netzausbau, Signalqualität, Belastung durch andere Nutzer).

Diese Geschwindigkeits-Lösung ist unterm Strich kundenfreundlicher, weil es keine Drosselgrenze gibt, nach der dann gar nichts mehr richtig geht. So hat die Deutsche Telekom bei Magenta-Start die Daten­geschwindigkeit nach Verbrauch des Inklusiv-Volumens gerade erst auf de facto "unbrauchbare" 32 kBit/s reduziert.

Schweizer Swisscom Tarife im Vergleich

Die Schweizer Mobil-Tarife nennen sich InOne Mobile. Der kleinste Tarif heißt "InOne XS" mit schweizweiter Telefonie und SMS und einer maximalen Daten­höchst­geschwindig­keit von 5 MBit/s. Roaming ist an 30 Tagen mit maximal 1 GB Datenvolumen in EU- und West-Europa unmöglich. Dafür zahlt die Kunden 51­Euro (60 Franken) pro Monat. Eine weitere Multi-SIM-Karte kostet 2,55 Euro (3 Schweizer Franken) pro Monat zusätzlich.

Beim "InOne S" sind 30 MBit/s Geschwindigkeit "erlaubt", bei 45 Tagen Roaming inkl. 3 GB Daten pro Jahr für monatlich 59,50 Euro (70 Schweizer Franken), MultiSim ist ebenfalls gegen Aufpreis möglich.

Im "InOne M" gibts keine Daten­geschwindig­keit­begrenz­ung mehr, es können in der EU und Westeuropa an 60 Tagen pro Jahr insgesamt bis zu 6 GB versurft werden, monatlich kostet das 76,50 Euro (90 Franken). Die Tarife "L" und "XL" unterscheiden sich fast nur noch bei den beigepackten MultiSIMs und der Roaming-Datenmenge (L: mit 2 weiteren MultiSIM (also 3 Karten insgesamt) und 24 GB Roaming im ganzen Jahr für monatliche 102 Euro (120 Franken), im XL: 4 SIM-Karten insgesamt und 48 GB-Roaming-Daten im gesamten Jahr inklusive für 153 Euro (180 Franken) pro Monat.

Im Vergleich bietet die Deutsche Telekom für 80 Euro eine Flatrate (Magenta XL) - MultiSIM sind teuer, allerdings ist in Deutschland beim Roaming teilweise "mehr drin".

Mit Swisscom in Deutschland

Deutsche, die öfters in die Schweiz reisen und im eigenen deutschen Tarif keine "Schweiz inklusive" haben, sollten sich in der Schweiz eine Prepaid-SIM-Karte besorgen. Die Schweizer Karte hat den Charme, dass sie auch daheim in Deutschland in allen drei Netzen verwendbar ist. Wer mit Swisscom in Deutschland surfen möchte, ist auf 10 MBit/s Höchstgeschwindigkeit beschränkt, für ein 200 MB-Paket sind 6,72 Euro (7,90 Franken) zu bezahlen, was 3,3 Cent pro MB entspricht, bis vor kurzem waren es noch 9,90 Franken (8,40 Euro) gewesen. Kurioserweise nennt die regelmäßig verschickte Info-SMS noch den höheren Preis. Alternativ könnte man 1 GB-Daten für 14,90 Franken (12,66 Euro) buchen.

Wer ist Ookla?

Speedtest by Ookla sieht sich als "weltweit führender" Anbieter von Internet-Leistungstests und konsumentengetriebener Netzwerkdiagnose. Mit mehr als 9 Millionen durchgeführten Tests pro Tag und insgesamt über 10 Milliarden erfassten Testläufen bietet Speedtest einen guten Überblick über die weltweite Internetleistung und -verfügbarkeit. Die Datenplattform des Unternehmens, bekannt unter dem Namen Speedtest Intelligence, stellt ein wichtiges Research- und Analysetool, das von Unternehmen, Universitäten und Regierungsstellen genutzt wird, um die komplexe Welt der Internetdienste nach Regionen und Anbietern zu analysieren und besser zu verstehen. Die Speedtest App steht für iOS, Android, MacOS, Windows, Apple TV und Google Chrome zum Download bereit.

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