Keine Flatrate

Surfroam: Roaming-SIM für 200 Länder im Test

Surfroam ist eine internationale Roaming-SIM, die einfach bestellt und in Betrieb genommen wird. Das Surfen in 200 Ländern weltweit wird zum MB-Preis abgerechnet. Wir haben den Praxis-Test mit Surfroam gemacht.
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Die "Einfachheit" des Preissystems von Surfroam besteht darin, dass immer pro MB abgerechnet wird, Flatrates oder größere Datenpakete gibt es nicht. Selbstverständlich kann immer nur das verfügbare Guthaben versurft werden, Folgekosten gibt es nicht. Ist das Guthaben verbraucht, muss neues aufgeladen werden. Telefoniert werden kann mit Surfroam nicht. Der Empfang von SMS über die britische Nummer ist möglich. Die SMS werden aber nicht ans Smartphone zugestellt, sondern im Online-Dashboard unter app.surfroam.com/login [Link entfernt] angezeigt. Dort sind darüber hinaus der momentane Kontostand und das verbrauchte Guthaben einsehbar. Das Versenden von SMS ist mit Surfroam nicht möglich.

Die Preise fürs Surfen sind für jedes der über 200 Länder auf der Seite Surfroam-Rates abrufbar, sie beginnen ab 1 Cent pro MB. Zu diesem Preis ist Surfen beispielsweise in Albanien, Australien, Österreich, Weißrussland, Bulgarien, Kroatien, Tschechien, Dänemark, Estland, Finnland, Ghana, Gibraltar, Griechenland, Honkong, Island, Irland, Italien, Kasachstan, Südkorea, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Mazedonien, Malta, Mexiko, Neuseeland, Norwegen, Polen, Rumänien, Serbien, Slowenien, Schweden, Taiwan und Großbritannien möglich. Es gibt also eine ganze Reihe an Ländern, in denen man umgerechnet 1,5 GB für 15 Euro versurfen kann.

In Deutschland berechnet Surfroam 2 Cent pro MB, für die 15 Euro erhält man also lediglich 750 MB. Dieser Tarif gilt beispielsweise auch in Armenien, Belgien, Brasilien, Kanada, Chile, Kolumbien, Zypern, Dominikanische Republik, Fiji, Frankreich, Georgien, Grenada, Guatemala, Ungarn, Indonesien, Iran, Irak, Israel, Kuwait, Kirgistan, Malaysia, Montenegro, Niederlande, Papua Neu-Guninea, Paraguay, Portugal, Russland, Saudi-Arabien, Singapur, Slowakei, Südafrika, Spanien, Schweiz, Tadschikistan, Thailand, Tunesien, Türkei, Ukraine und USA.

Auf der Preisliste gibt es allerdings auch Länder, wo Surfen mit Surfroam eine echte Kostenfalle ist bzw. wo das Startguthaben von 15 Euro nicht einmal für 1 MB reicht. Ein Megabyte (!) kostet beispielsweise in Grönland 13 Euro, in Äthiopien 15 Euro, auf St. Helena 16,50 Euro, in Kiribati 17 Euro, auf den Malediven 21 Euro, in Sao Tome und Principe 23 Euro und in Dschibuti sogar 30 Euro. In diesen Ländern sollte man also auf den Einsatz von Surfroam lieber verzichten. Das Dashboard mit der Anzeige des verbleibenden Guthabens Das Dashboard mit der Anzeige des verbleibenden Guthabens
Screenshot: teltarif.de

Surfspeed in Deutschland

Beim Test innerhalb Deutschlands erzielten wir im HSPA-Netz von Vodafone durchschnittliche Datenraten von rund 14 MBit/s im Downstream und 5 MBit/s im Upstream, im HSPA-Netz der Telekom waren es rund 7,5 MBit/s im Downstream und 2,5 MBit/s im Upstream. Das sind fürs Surfen auf Webseiten ordentliche Werte, für Messaging und E-Mail allemal.

Aufgrund der gemessenen Werte und der Abrechnung pro MB ohne Möglichkeit, ein Datenpaket zu buchen, eignet sich Surfroam aber keineswegs für Multimedia-Freaks, die ständig Videos schauen oder Online-Games zocken möchten. Auch beim (gegebenenfalls automatischen) Upload der Urlaubsfotos vom Smartphone in eine Cloud sollte man vorsichtig sein. Surfroam ist damit eine typische Roaming-SIM für Reisende, die im Ausland lediglich per Mail oder Messenger erreichbar bleiben und ab und zu auf Webseiten surfen möchten. Darüber hinaus empfiehlt Surfroam die SIM auch für M2M- und IoT-Anwendungen, bei denen regelmäßig nur kleine Datenpakete übertragen werden.

Auf jeden Fall sollte man die im Reiseland berechneten Preise stets mit denen einer lokalen SIM-Karte vergleichen und dann überlegen, für welche Lösung man sich entscheidet.

Fazit

Surfroam beeindruckt durch eine einfache Bestellung, schnelle Lieferung und einfache Einrichtung. Das Tarifsystem ist deswegen einfach zu durchschauen, weil lediglich pro MB abgerechnet wird. Flatrates oder andere Datenpakete gibt es nicht.

Dies und der Verzicht auf den LTE-Zugang beispielsweise in Deutschland macht Surfroam zu einer Reise-SIM für Gelegenheits-Reisende, die im Aufenthaltsland lediglich E-Mails checken, Messenger-Grüße versenden und ab und zu auf Webseiten surfen möchten. Für multimediale Anwendungen wie Video-Streaming ist Surfroam wegen der MB-basierten Abrechnung nicht zu empfehlen, eher für Smart-Home-Anwendungen, die beispielsweise im Ferienhaus betrieben werden.

Alle Testberichte zu Reise-SIM-Karten finden Sie auf unserer Übersichtsseite zu Roaming-SIMs und -Hotspots.

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