Ausprobiert

Sony Xperia XZ Premium im Test: Spitzen-Leistung und Allrounder

Das Sony Xperia XZ Premium überzeugt im Test mit einer Top-Leistung, aktuellem Android und einem guten Display. Aber der Allrounder hat auch seine Schwächen. Ist das Modell wirklich wie angepriesen ein Meisterstück?
Von Marleen Frontzeck-Hornke

Die Smartphone-Kamera des Sony Xperia XZ Premium wurde gegenüber den vorherigen Modellen - wie dem Xperia Z5 Premium - verbessert. So ist auf der Rückseite eine 19-Megapixel-Kamera eingebaut, die mit einer f/2.0-Blende kommt und von einem prädiktiven Hybrid-Autofokus sowie einem LED-Blitz und einem 8-fach Digital-Zoom unterstützt wird. Die volle Kamera-Auflösung ist mit 19 Megapixel im 4:3-Format voreingestellt; Fotos im 16:9-Format lassen sich mit 17 Megapixel schießen. Zudem ist die Kamera mit der neuen Motion-Eye-Technologie ausgestattet, wodurch sich Slow-Motion-Aufnahmen machen lassen und Fotos, die sonst für das menschliche Auge verborgen geblieben wären, da diese die Bewegungen nicht in einer Abfolge von einzelnen Bildern wahrnehmen können. Die Motion-Eye-Kamera nimmt bis zu 960 Bilder pro Sekunde auf und gibt diese in Zeitlupe wieder. Dies ist insbesondere dann praktisch, wenn man sich Bewegungen langsam anschauen möchte. 19-Megapixel-Kamera: Höchste Auflösung voreingestellt 19-Megapixel-Kamera: Höchste Auflösung voreingestellt
Bild: teltarif.de - Marleen Frontzeck
Durch das integrierte G-Objektiv lassen sich noch detailreichere Fotos erzielen und mehr Texturen auf dem Foto abbilden. Dies macht sich auch bei unseren Testfotos bemerkbar. Weiterhin tastet der Exmor-RS-Bildsensor für mobile Geräte die aufgenommenen Bilder schneller ab als bisher, wodurch auch schärfere Bilder bei Bewegungen geschossen werden. Der Bildsensor verfügt über einen eigenen integrierten Speicher, auf dem die Aufnahmen zwischen­gespeichert werden. Die Fotos verfügen somit auch über weniger Bildrauschen. Durch den prädiktiven Autofokus werden Bewegungen "vorausgesehen", wodurch diese nicht an Schärfe verlieren sollen - dies funktionierte im Test nicht immer und so haben wir dennoch die ein oder andere Aufnahme bei Bewegung erhalten, die leicht unscharf war. Punkten kann die Hauptkamera auch weiterhin mit einem Auto- und Profi-Modus. Über Letzteren lassen sich unter anderem der Fokus und die Belichtungszeit sowie der Weißabgleich manuell steuern. Generell ist aber auf den Autofokus verlass, gerade bei guten Lichtverhältnissen gelingen fast immer ansehnliche Aufnahmen.

Low-Light-Aufnahmen: Top oder Flop?

Sony XZ Premium

Natürlich muss die Handy-Kamera ihr Können auch in unserem bewährten Kamera-Test bei guten und schlechten Licht­verhältnissen unter Beweis stellen. Bei guten Lichtverhältnissen liefert die Kamera des Sony Xperia XZ Premium sehr gute Fotoergebnisse ab. Die Bilder sind detailreich, scharf und haben kräftige Farben. So sind die Struktur der Tapete oder die einzelnen Pollenblätter gut zu sehen. Auch die Farbwiedergabe geht in Ordnung: Kräftige Farben, die aber noch natürlich wirken, runden das Bild ab. Aber auch die Aufnahmen bei schummrigen Lichtbedingungen gehören nicht zu den Schlechtesten, sondern sind als mittelmäßig zu bezeichnen. So ist die Aufnahme vergleichsweise hell und auch die Farben der Quadrate lassen sich gut voneinander unterscheiden. Details wie die Blüten- und Pollenblätter sind gut zu unterscheiden; auch die Raufaser­tapete ist als solche zu erkennen. Das Bildrauschen ist als fein einzustufen und hält sich in Grenzen.

Für einen ersten Blick auf die Fotoqualität haben wir Bilder in Originalgröße angehängt, die sowohl bei Kunstlicht als auch im Dunklen ohne Blitz aufgenommen wurden:

Die Selfie-Kamera des Sony Xperia XZ Premium macht Aufnahmen mit bis zu 13 Megapixel und ist mit einem 22-mm-Weitwinkel-G-Objektiv mit einer f/2.0-Blende ausgestattet. Dadurch lassen sich noch mehr Details oder Objekte auf einem Bild einfangen. Im Kamera-Test liefert die Frontkamera gute Ergebnisse ab. Bei guten Lichtbedingungen wird unsere Test-Puppe scharf dargestellt und Details wie die Struktur der Haare oder die Augen sind gut erkennbar. Weniger gut schneiden die Aufnahmen bei schummrigen Lichtverhältnissen ab, da kein zusätzliches LED-Licht auf der Vorderseite integriert ist - bei einem Highend-Smartphone gehört dies nach unserer Ansicht eigentlich zum guten Ton. Auch eine automatische Aufhellung durch das Display ist nicht gegeben. Dadurch wird die Puppe nur schlecht ausgeleuchtet und dementsprechend fällt das Selfie auch sehr dunkel aus und man sieht nur einen geringen Teil der Umrisse. Hauptkamera des Sony Xperia XZ Premium im Test Hauptkamera des Sony Xperia XZ Premium im Test
Bild: teltarif.de - Marleen Frontzeck
Auch wieder mit dabei ist die Möglichkeit, Video-Aufnahmen in 4K-Qualität zu machen. Diese Auflösung ist in den Einstellungen für Video aber nicht voreingestellt, sondern Full-HD. Wer also 4K-Videos machen möchte, muss diese vorher einstellen. Hinweis: Leider hat Sony dies in den Einstellungen etwas umständlich gelöst. So lässt sich 4K nicht, wie man es eigentlich erwartet, bei Video über die Einstellungen konfigurieren, sondern über weitere Kamera-Apps - hier ist eine zusätzliche 4K-Video-App vorhanden, die man auswählen muss. Wie immer gilt, dass sich die 4K-App automatisch schließt, sofern die Temperatur des Gerätes so hoch wird. Die Aufnahme wird aber trotzdem abgespeichert. Unser Sony Xperia XZ Premium hat im 4K-Test eine Aufnahme mit einer Zeit von rund 31 Minuten und einer Dateigröße von rund5 GB geschafft bis die App aufgrund der steigenden Wärme geschlossen wurde.

Auf der nächsten Seite erfahren Sie, wie unser Test-Fazit samt der Benotung zum Xperia XZ Premium ausfällt. Außerdem gehen wir auf die Akku-Laufzeit und Telefonie ein.

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