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Sony: Trotz Absatzeinbruchs auf dem Weg zur Wende

Sonys Smart­phone-Chef Mitsuya Kishida sieht zuver­sicht­lich in die Zukunft. Die Sparte konnte erst­mals seit geraumer Zeit wieder einen kleinen Gewinn erwirt­schaften. Mit dem kompakten Xperia 5 sollen nun auch die Frauen verstärkt umworben werden.
Von dpa / Wolfgang Korne

Sony Smartphone-Chef Mitsuya Kishida sieht positiv in die Zukunft. Sony Smartphone-Chef Mitsuya Kishida sieht positiv in die Zukunft.
Bild: picture alliance/Andrej Sokolow/dpa
Sony sieht sich trotz eines weiteren Absatz­einbruchs bei seinen Smart­phones auf Kurs, das Steuer in dem Geschäft herum­zureißen. Er sei jetzt sogar zuver­sicht­licher als Anfang des Jahres, sagte der zustän­dige Spar­tenchef Mitsuya Kishida auf der Technik-Messe IFA in Berlin. Das Top-Modell Xperia 1, bei dem Sony den Fokus auf Video-Inhalte und Musik legte, verkaufe sich gut. Auf der IFA stellte Sony das nächste Modell Xperia 5 vor, das mit etwas kompak­terer Form vor allem mehr Frauen anspre­chen soll.

Statt 2 Millionen nur noch 900.000 Geräte verkauft

Sony Smartphone-Chef Mitsuya Kishida sieht positiv in die Zukunft. Sony Smartphone-Chef Mitsuya Kishida sieht positiv in die Zukunft.
Bild: picture alliance/Andrej Sokolow/dpa
Im vergan­genen Quartal fiel der Verkauf der Sony-Smart­phones im Jahres­vergleich von zwei Millionen auf nur noch 900.000 Geräte. Der Konzern kappte die Absatz­prognose für das noch bis Ende März 2020 laufende Geschäfts­jahr von fünf auf vier Millionen Smart­phones. Dies gehe aller­dings auf sinkende Verkäufe wenig lukra­tiver Einstiegs­geräte zurück, sagte Kishida. Dadurch habe Sony erst­mals nach einer langen Durst­strecke wieder einen opera­tiven Gewinn mit Smart­phones erwirt­schaftet, betonte er. Der war mit einer Milli­arde Yen (rund 8,5 Mio Euro) aller­dings ziem­lich schmal. Sony hatte als Reak­tion auf die Probleme auch die Beleg­schaft in der Sparte halbiert.

Führend bei Kame­rasen­soren

Datenblätter

Sony ist ein führender Anbieter von Kame­rasen­soren für viele Smart­phone-Marken, kämpft aber bei den eigenen Tele­fonen seit Jahren mit massiven Problemen. In dem Geschäft erobern chine­sische Anbieter immer größere Markt­anteile. Kishida will von der Stärke von Sony bei profes­sioneller Video­aufnahme und Bild­bear­beitung profi­tieren - der Konzern ist mit seinen Holly­wood-Studios ein großer Player im Film- und TV-Geschäft. Auch machte Sony seine Smart­phones mit den Control­lern der Play­station-Spie­lekon­solen kompa­tibel, um Gamer anzu­locken. "Sony hat so viele Silos, aber sie werden mit der Zeit zusam­menwachsen."

Huaweis Krise kein Vorteil für Sony

Er glaube nicht, dass Sony spürbar von den aktu­ellen Problemen des großen Konkur­renten Huawei im Westen profi­tieren könne, sagte Kishida. Dafür spiele der japa­nische Konzern in einer anderen Liga. Auch werde sich Sony zunächst bei Geräten mit dem super­schnellen 5G-Daten­funk und falt­baren Smart­phones zurück­halten. "Wir können noch so vieles verbes­sern, bevor wir Displays falten." Sony schaue sich die Entwick­lung bei der Tech­nologie zwar an - "aber ich bin noch nicht über­zeugt", sagte Kishida.

Wenn Sie wissen wollen, ob das Xperia 5 seinen Erwar­tungen gerecht werden kann, dann empfehlen wir unseren Hands-On-Test direkt von der IFA.

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