SMS als Auslaufmodell: Nur noch 10 Milliarden Stück
Die SMS: Noch am Leben, aber zunehmend von Messengern verdrängt
Bild: dpa
Die SMS wird immer mehr zum Auslaufmodell. Im
vergangenen Jahr wurden in Deutschland nach neuen Zahlen der
Bundesnetzagentur nur noch gut zehn Milliarden Kurzmitteilungen
verschickt. Auf dem Höhepunkt der SMS-Ära im Jahr 2012 waren es noch
fast 60 Milliarden.
Seitdem haben kostenlose Messengerdienste wie WhatsApp oder iMessage der Kurzmitteilung den Rang abgelaufen. 2017 wurden pro SIM-Karte und Monat durchschnittlich nur noch knapp sieben Mitteilungen versendet. Die weltweit erste SMS war vor etwas mehr als 25 Jahren im Dezember 1992 verschickt worden.
Mobile Datennutzung steigt rasant
Die SMS: Noch am Leben, aber zunehmend von Messengern verdrängt
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Einen rasanten Anstieg erlebt dagegen weiterhin die mobile
Datennutzung. Im vergangenen Jahr wurden rund 1,4 Milliarden Gigabyte
an Daten über die Mobilfunknetze übertragen. Das ist eine Zunahme um
52 Prozent im Vergleich zu 2016 - eine Folge der steigenden
Verbreitung von Smartphones.
Immer weniger wird dagegen über das Festnetz telefoniert. Im vergangenen Jahr waren es noch etwa 120 Milliarden Gesprächsminuten. Seit 2013 hat sich das Gesprächsvolumen über Festnetzanschlüsse um knapp ein Viertel verringert. Mobil wurden 2017 rund 115 Milliarden Minuten im Inland telefoniert. Das war annähernd das Volumen der beiden Vorjahre.
Weiter zugenommen hat auch der Bestand an SIM-Karten, über die ein Mobiltelefon ins Netz kommt. Ende 2017 gab es in Deutschland 135 Millionen dieser Chipkarten, fünf Millionen mehr als ein Jahr zuvor. Statistisch entfallen damit auf jeden Einwohner 1,6 Karten. Viele dieser Karten werden allerdings nicht regelmäßig genutzt, sondern stecken in Zweit- oder Drittgeräten.
SMS können übrigens nach wie vor kostenlos über das Internet versandt werden:
Per SMS versendete TANs beim Online-Banking gelten mittlerweile nicht mehr als besonders sicher. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik empfiehlt andere Verfahren.