Kein Interesse: Virtuelle Welten mit dem Smartphone
Verbraucher sind laut Analysten schwer davon zu überzeugen, VR-Brillen auszuprobieren.
picture alliance/Jens Kalaene/dpa
Smartphones galten lange als wichtiges Zugpferd
für das Geschäft mit Erlebnissen in virtueller Realität - doch mit
dem Auslaufen günstiger Paket-Angebote der Hersteller ist der Absatz
entsprechender Spezialbrillen eingebrochen. Im vergangenen Quartal
seien nur noch 409 000 der Brillen-Gehäuse verkauft worden, in die
Smartphones als Display eingesetzt werden können, berichtete die
Analysefirma IDC. Ein Jahr zuvor sei noch eine Million
solcher Geräte abgesetzt worden, weil unter anderem die Hersteller Samsung und
Google sie zusammen mit Smartphones im Paket verkauften.
Verbraucher sind schwer zu überzeugen
Verbraucher sind laut Analysten schwer davon zu überzeugen, VR-Brillen auszuprobieren.
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Virtuelle Realität war trotz großer Erwartungen ein Nischengeschäft
geblieben, weil hochwertige VR-Brillen teuer und klobig sind und sie eine
Verbindung zu einem leistungsstarken Computer brauchen. Deshalb
setzten etliche Firmen ihre Hoffnungen zunächst auf Smartphone-VR als
günstigen Einstieg in die virtuelle Realität. Dank technischer Weiterentwicklungen gibt es
inzwischen aber auch mehr relativ günstige und leichte Brillen, die -
zwar mit einigen Abschlägen zu Top-Modellen - ein besseres Erlebnis
dank eigener Displays bieten. Ein Paradebeispiel für ein solches
Gerät ist die Oculus Go von Facebook. Sie verkaufte sich laut der Analysefirma IDC
zusammen mit der baugleichen Brille Mi VR des Herstellers Xiaomi in China insgesamt
212 000 Mal.
Bei den teuren VR-Brillen gab es laut den Marktforschern zufolge im Jahresvergleich einen Absatzrückgang von gut 37 Prozent - weil ein Jahr zuvor die Verkäufe durch Rabattaktionen angekurbelt worden seien. Facebooks Oculus verkaufte demnach im vergangenen Quartal 102 000 Geräte seiner Brille Rift und Sony 93 000 Einheiten der Playstation VR. Konkurrent HTC kam dank des neu eingeführten Pro-Modells seiner Brille Vive auf rund 111 000 verkaufte Geräte.
Verbraucher seien nach wie vor schwer zu überzeugen, eine VR-Brille auszuprobieren, erklärte IDC-Analyst Jitesh Ubrani. Deshalb setzten die Anbieter inzwischen größere Hoffnungen auf das Geschäft mit Unternehmen und Bildungseinrichtungen.
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