Smart-TV

Internet-TV im Härtetest: Samsung gegen LG und VideowebTV

Welches System hat die besten Apps und ist am einfachsten bedienbar?
Von / Marleen Frontzeck-Hornke

Internet-Fernsehen macht es unnötig, einen PC an das TV-Gerät anzuschließen. Doch die Smart-TV-Lösungen verschiedener Hersteller unterscheiden sich mitunter beträchtlich. Wir haben drei Vertreter gegeneinander antreten lassen und verraten, wer die beste Bedienung und die sinnvollsten Apps bietet.

Die TV-Hersteller möchten es dem Anwender ersparen, für Videos und Medieninhalte aus dem Internet stets einen PC oder ein Notebook an den Fernseher anschließen oder komplizierte Streaminglösungen zuhause aufbauen zu müssen. Nachdem heute praktisch jeder neue Fernseher Internetzugang hat - entweder über LAN oder WLAN - liegt es nahe, YouTube und Co. direkt auf den Fernseher zu bringen. Die Smart-TV-Oberflächen der TV-Hersteller entwickeln sich dabei immer mehr zu vollwertigen TV-Desktops, und zwar unabhängig davon, ob sie direkt auf dem Fernseher, auf einer Set-Top-Box, im Blu-ray-Player oder auf einem HDMI-Stick integriert sind. Eine solche Lösung per HDMI-Stick haben wir bereits in unserem Artikel Android-TV für die Hosentasche: Smart-TV für unterwegs im Test vorgestellt. Doch bei der Bedienfreundlichkeit haben die Anbieter noch einen langen Weg vor sich.

Ausstattung und Lieferumfang: Wer Komfort will, muss extra bezahlen

Smart Hub von Samsung Smart Hub von Samsung. Zur großen Galerie: Klick aufs Bild!
Foto: teltarif.de
In diesem Test vergleichen wir drei Smart-TV-Oberflächen: Der "Smart Hub" von Samsung befindet sich auf dem von uns getesteten Fernseher UE46ES6300 mit 46 Zoll Bildschirmdiagonale. Dieses TV-Modell hat nicht nur einen LAN-Anschluss, sondern auch ein integriertes WLAN-Modul. Bei der Ersteinrichtung genügt es, den WPA-Key des eigenen Routers zuhause einzugeben - und schon geht der Fernseher online. Als einziges Bedienelement standardmäßig mitgeliefert wird eine klassische TV-Fernbedienung, die zusätzlich zu den üblichen TV- und Videotext-Knöpfen Bedientasten für den Smart Hub mitbringt.

Wer mehr Bedienkomfort möchte, muss bei Samsung allerdings extra in die Tasche greifen: Speziell für die hauseigenen Smart-TVs bietet der Hersteller die Funktastatur VG-KBD1500 an, die mit einem Preis von momentan rund 80 Euro aber leider kein Schnäppchen ist. Im Übrigen ist die Bedienhilfe, die neben einer kompletten QWERTZ-Tastatur auch über ein Touchpad verfügt, momentan kaum lieferbar - uns war es über mehrere Kanäle ebenfalls nicht gelungen, ein Exemplar für diesen Test zu ergattern. In Internet-Foren berichten allerdings viele Nutzer davon, dass der Fernseher auch mit der Logitech-Funktastatur K400 zusammenarbeitet, die um die 30 Euro kostet.

Videoweb ist der Hersteller einer deutschen Set-Top-Box für Internet-Fernsehen, die einmalig 149 Euro kostet und keine weiteren Folgekosten verursacht - es sei denn, der Nutzer abonniert einen Video-on-Demand-Dienst. Auch die VideowebTV-Box kommt lediglich mit einer klassischen Fernbedienung. Für längere Texteingaben bietet der Hersteller seit einiger Zeit eine spezielle Fernbedienung an, auf deren Unterseite eine QWERTZ-Tastatur angebracht ist. Für diese Tastatur-Fernbedienung verlangt der Anbieter 19,90 Euro extra. Home Dashboard von LG Home Dashboard von LG
Foto: teltarif.de

Wie Samsung und auch Videoweb bietet der von uns getestete Smart-TV LG 55LW5590 mit 55 Zoll eine LG-eigene Oberfläche mit speziellen TV-Apps an. Der Nutzer kann den Internet-Zugang für den Smart-TV entweder über den LAN-Anschluss oder über das eingebaute WLAN-Modul herstellen. Bei der Oberfläche handelt es sich um das sogenannte "Home Dashboard". Diese kann über die Home-Taste auf der mitgelieferten Fernbedienung aufgerufen werden.

Auf der folgenden Seite vergleichen wir das App-Angebot der drei Test-Kandidaten miteinander und prüfen insbesondere, wie es um die Präsenz deutscher Mediatheken-Angebote bestellt ist.

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