Getestet

Skyroam Solis X im Test: Roaming-Hotspot mit Kamera

Am 6. August kommt mit dem Skyroam Solis X ein neuer Roaming-Hotspot auf den Markt, der mehr kann als nur Surfen: Er verfügt über eine Kamera und zahl­reiche smarte Funk­tionen. Wir konnten ihn vorab testen.
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Nach dem Auspa­cken sollte man zunächst den Akku des Skyroam Solis X aufladen. Der nächste Schritt besteht darin, die neue Skyroam-Solis-App zu instal­lieren. Der Power­button des Hotspots muss zum Einschalten mindes­tens drei Sekunden gedrückt werden. Jetzt sollte man aller­dings nicht schreck­haft sein, denn während des Hoch­fahrens und der Verbin­dungs­aufnahme mit dem Mobil­funk­netz spielt der Hotspot einen sehr lauten Begrü­ßung­ston ab - das macht er übri­gens auch beim Ausschalten. Direkt am Hotspot kann man das nicht leiser stellen oder ganz ausschalten, das geht nur über die App. Das ist ungünstig, wenn man den Hotspot in einer Umge­bung in Betrieb nimmt, wo es still sein muss, beispiels­weise im Lese­raum einer Biblio­thek oder neben einem schla­fenden Kind.

Der komplette Packungsinhalt Der komplette Packungsinhalt
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Falls der Nutzer noch keinen Skyroam-Account besitzt, kann er nun einen anlegen und sich einloggen. In der App taucht nun die Option auf, das Smart­phone mit dem Hotspot zu koppeln. Die App greift hierfür auf die Smart­phone-Kamera zu. Damit muss der Kunde nun auf der Unter­seite des Hotspots den QR-Code scannen. Ist die Koppe­lung abge­schlossen, erscheint der Haupt­bild­schirm der App, auf dem das noch verblei­bende Daten­volumen ange­zeigt wird.

In der oberen Zeile der App werden der Status von Akku, Netz­verbin­dungen, Laut­spre­cher und Mikrofon ange­zeigt. Über das Menü rechts oben lassen sich Kamera, Taschen­lampe und Mikrofon ein- und ausschalten. Über den "Shop"-Button können neue Daten­pakete und Tages­pässe gebucht oder das Tarif-Abon­nement verwaltet werden. Die Preise für Tages­pässe und den GoData-Tarif bleiben laut Skyroam wie gehabt. Unter dem Menü­punkt "Account" kann der Kunde Zahlungs­daten hinter­legen oder eine Verbin­dung zu Dropbox herstellen, damit der Hotspot die aufge­nommenen Fotos und Videos dorthin hoch­lädt, sollte der interne 4-GB-Spei­cher nicht ausrei­chen. Lustiges Reisepaket zum Skyroam-Hotspot Lustiges Reisepaket zum Skyroam-Hotspot
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch

Speed­test und Akku­lauf­zeit

Der Skyroam Solis X nutzt in Deutsch­land das Mobil­funk­netz von Telefónica - dies könnten wir über die IP-Adresse heraus­finden. Bei unseren Speed­tests erzielten wir je nach Netz­versor­gung in städ­tischen Gebieten Down­stream-Raten zwischen 30 und 42 MBit/s, der Upstream bewegte sich zwischen 20 und 26 MBit/s. Recht schwan­kend war der Ping, der zwischen 32 und über 100 Milli­sekunden lag. 32 Milli­sekunden sind bei einer Roaming-Lösung gar kein so übler Wert, in der Regel liegt hier der Ping nach unseren Erfah­rungen zwischen 50 und 60 Milli­sekunden. Einen Einbruch der Daten­raten bei Indoor-Nutzung konnten wir nicht fest­stellen.

Bei der Akku­lauf­zeit des Skyroam Solis X machen sich zwei Phäno­mene bemerkbar: Zum Einen die Redu­zierung der Akku­kapa­zität gegen­über dem Vorgän­germo­dell und das Hinzu­fügen smarter Funk­tionen, die zusätz­lich Energie verbrau­chen, wenn sie dauer­haft einge­schaltet sind. WLAN und Mobil­funk­netz abzu­schalten ist nicht möglich und würde den Hotspot natür­lich unbrauchbar machen. Kamera, Mikrofon und Laut­spre­cher lassen sich abschalten, was etwas Akku­kapa­zität spart. Blue­tooth, GPS und die anderen Sensoren lassen sich jedoch nicht deak­tivieren.

War in unserem Test alles einge­schaltet, hat der Skyroam Solis X maximal drei bis fünf Stunden durch­gehalten. Das ist deut­lich weniger als ein Arbeitstag. Durch das Abschalten von Kamera, Mikrofon und Laut­spre­cher konnten wir maximal ein bis zwei Stunden zusätz­lich heraus­kitzeln. Wer also einen ganzen Tag mit dem Skyroam Solis X unter­wegs ist, sollte darüber nach­denken, ein Netz­teil oder eine Power­bank mitzu­nehmen. Die von Skyroam ange­gebenen 16 Stunden Akku­lauf­zeit halten wir für unrea­listisch. Ersteinrichtung über die neue Skyroam-App Ersteinrichtung über die neue Skyroam-App
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch

Kamera des Hotspots im Test

Skyroam hatte uns vorab nur wenige Infor­mationen über die Zusatz­funk­tionen des Skyroam Solis X mitge­geben. In der App entdeckten wir den Menü­punkt "Camera", der uns zu einer etwas abge­speckten Kamera-Soft­ware brachte. Damit kann man die 8-Mega­pixel-Kamera des Hotspots (die übri­gens ab Werk dauernd einge­schaltet ist) ansteuern.

In einem Fenster ist ein Live-Bild zu sehen, per Finger­tipp kann ausge­löst, der Blitz zuge­schaltet oder der Selbst­auslöser einge­stellt werden. Auch die Aufnahme von Videos ist möglich. Die aufge­nommenen Bilder werden in einer Galerie ange­zeigt und können aus der App heraus auf dem Smart­phone abge­spei­chert werden. Direktes Kopieren per USB-Kabel vom Hotspot auf den Computer war bei unserem Test­gerät nicht möglich. Ein mit der 8-Megapixel-Kamera des Hotspots aufgenommenes Testfoto Ein mit der 8-Megapixel-Kamera des Hotspots aufgenommenes Testfoto
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch

Unsere mit der Hotspot-Kamera aufge­nommenen Test­fotos waren scharf und ordent­lich ausge­leuchtet, aller­dings nicht ganz farb­treu. Manche enthielten einen leichten Braun-Schleier. Für anspruchs­lose Erin­nerungs­fotos ist die Kamera aber ausrei­chend.

Auf der letzten Seite haben wir uns nun einmal ange­schaut, ob und wie die neuen smarten Assi­stant-Funk­tionen des Skyroam Solis X einge­richtet werden, und erör­tern, ob diese über­haupt sinn­voll sind, wenn man lieber eine längere Akku­lauf­zeit möchte.

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