Neu?

Social Engineering: Phishing-Attacken wachsen um 1 200 Prozent

Angreifer nutzen dabei immer häufiger soziale Netzwerke
Von Kaj-Sören Mossdorf / dpa

Phishing-Angriffe über Social Engineering nehmen zu Phishing-Angriffe über Social Engineering nehmen zu
Copyright: Pixel - Fotolia.com Montage: teltarif.de
Internet-Attacken stellen eine immerwährende Gefahr dar. Meistens nutzen Angreifer dabei Schwachstellen in der Software. Die ist aber immer besser geschützt, weshalb die Angreifer nun neue Wege gehen und eine ganz andere Art von Sicherheitslücke nutzen. Sie befindet sich meist zwischen Tastatur und Rückenlehne: Der Internet-Nutzer selbst. Der Software-Gigant Microsoft berichtet in seinem neusten Sicherheits-Report, dass vor allem die Neugier oder die Ahnungslosigkeit von Nutzern dafür genutzt werde - ähnlich wie bei Phising, Adware oder "Sicherheitssoftware".

Phishing-Angriffe über Social Engineering nehmen zu Phishing-Angriffe über Social Engineering nehmen zu
Copyright: Pixel - Fotolia.com Montage: teltarif.de
So wuchsen alleine die Phishing-Attacken über soziale Netzwerke wie Facebook oder Spiele-Seiten um, so Microsoft, 1 200 Prozent - weltweit. Besonders im Fokus der Angriffe über Facebook stehen Passwörter und andere wertvolle Daten. Sie machen 84,5 Prozent der gesamten Phishing-Attacken aus. 2009 waren es noch geringe 8,3 Prozent. Für seinen Report untersuchte Microsoft über 600 Millionen Computer zwischen Juni und Dezember 2010.

Immer beliebter: Social Engineering

Während soziale Netzwerke für manche eine gute Möglichkeit sein mögen, um mit entfernten Verwandten in Kontakt zu bleiben, so sind sie auch ein Paradies für Betrüger. Immer beliebter ist dabei das so genannte Social Engineering, bei dem der Nutzer über Werbung auf Webseiten geleitet wird. Doch der Schein trügt oftmals, die Werbung ist weder seriös, noch sind die Webseiten sicher und auch die angepriesene Sicherheitssoftware erfüllt das, was ihr Name verspricht. In sozialen Netzwerken werden dabei, im Gegensatz zu hochentwickelten Angriffen wie Stuxnet, weniger ausgereifte Methoden eingesetzt. Hier wird auf die Masse gesetzt, auch die verdienten Summen sind oftmals geringer.

Alleine sechs der zehn weltweit am weitesten verbreiteten Gruppen von Schadprogrammen ist die oben genannten "Rogue-Software" - "seriöse" Sicherheitssoftware und Adware. Vom zweiten Quartal zum vierten Quartal 2010 sei die Zahl der Programme, die Nutzer auf gefälschte Webseiten locken, meist durch entsprechende Browser-Anzeigen, um 70 Prozent gestiegen.

Die gute Nachricht: Deutschlands Anteil der infizierten Rechner liegt deutlich unter dem Mittelwert. Weltweit waren 8,7 von 1 000 getesteten Systemen infiziert. In Deutschland waren es nur 5,3 Rechner. Die schlechte Nachricht: Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Quote mit 2,2 infizieren Rechnern 2009 mehr als verdoppelt.

Weitere Artikel zum Thema Sicherheit