DISQ-Studie

Tarifvergleich lohnt sich: DISQ testet Mobil­funk-Anbieter

Das Deutsche Institut für Service-Qualität hat sich günstige Mobilfunkanbieter angeschaut. Dazu wurde Zahlenmaterial von teltarif.de verwendet.
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teltarif.de-Leser wissen es: Mobilfunktarife weisen in puncto Leistungen und Kosten enorme Unterschiede auf – die Attraktivität der Angebote hängt entscheidend vom persönlichen Kundenbedarf ab. Nicht zu vernachlässigen ist der gebotene Kundenservice: Nur drei Unternehmen bieten aktuell eine insgesamt gute Kundenorientierung. Das zeigt die Studie des Deutschen Instituts für Service-Qualität (DISQ), welches im Auftrag des Nachrichtensenders n-tv 23 Mobilfunkanbieter getestet hat. Die Analyse der Tarife und Vertragsbedingungen erfolgte in Kooperation mit teltarif.de. Am Donnerstagabend um 18:35 Uhr wird die Studie im TV-Sender n-tv vorgestellt.

Einsparpotenzial für alle Nutzerprofile

Das Deutsche Institut für Service Qualität (DISQ) hat Mobilfunkanbieter, Tarife und Service untersucht. Das Deutsche Institut für Service Qualität (DISQ) hat Mobilfunkanbieter, Tarife und Service untersucht.
Logos: Anbieter, Foto/Montage: teltarif.de
Wenigtelefonierer können gegenüber dem teuersten Angebot monatlich bis zu rund 59 Prozent sparen - genauer: Effektive Kosten von 2,49 gegenüber 6,02 Euro beim teuersten Anbieter. Bei Intensivnutzern mit All-Net-Flat und hohem Datenvolumen kann die maximale Ersparnis bei 71,1 Prozent liegen, was im durchgerechneten Beispiel monatlich einen Unterschied von effektiv 57,95 Euro ausmacht. Wichtig dabei: Kostenbewusste Smartphone-Nutzer sollten immer wieder den eigenen Bedarf prüfen und möglichst passgenaue Tarife vergleichen. Insbesondere ein hohes Datenvolumen für mobiles Internet sorgt für teurere Tarife und rechnet sich nur, wenn das Inklusivvolumen auch wirklich benötigt wird.

Tarifentscheidung meist für zwei Jahre

Intensivnutzer, die auch Wert auf schnelles mobiles Internet legen, sind mit den am Markt verfügbaren Tarifen zumeist gut bedient. Der Mobilfunkstandard LTE zählt inzwischen fast zum Standard, auch wenn die tatsächliche Geschwindigkeit von vielen Faktoren wie dem Smartphone und dem Standort abhängig ist. Zu beachten ist: Die günstigsten Tarife sind meist an eine zweijährige Mindestvertragslaufzeit gebunden – ein flexibler Anbieterwechsel ist damit ausgeschlossen.

Wenig bekannt ist, dass bei günstigen Tarifen die aktuelle Netztechnik LTE (4G) nicht immer zur Verfügung steht. Einige Anbieter "verstecken" LTE unter dem Begriff "HiSpeed"-Option. Sprache über LTE wird (außer bei o2) nur in den höherwertigen Vertragstarifen (mit 24 Monaten Laufzeit) angeboten.

Service mit deutlichen Schwächen

Nur drei von 23 untersuchten Mobilfunkanbietern erreichen in puncto Service das Qualitätsurteil „gut“, eine sehr gute Leistung bietet aktuell kein Unternehmen, stellte DISQ fest. Lange Wartezeiten und oberflächliche Auskünfte prägen dabei das Bild an den Hotlines. Bei E-Mail-Anfragen müssen Interessenten rund zwei Tage auf eine Antwort warten, die dann oft unbefriedigend ausfällt – nicht selten wird lediglich auf die Hotline oder Website verwiesen. Fast jede vierte Anfrage bleibt unbeantwortet. Markus Hamer, Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Service-Qualität: „Die Auswahl des richtigen Tarifs ist stark vom eigenen Nutzerverhalten abhängig. Aber die Mühe eines Vergleichs lohnt – Kosten und Serviceleistungen der Anbieter gehen weit auseinander.“

Welche Anbieter für ausgewählte Nutzergruppen am besten abgeschnitten haben und wie DISQ testet, lesen Sie auf der zweiten Seite.

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