SatelliteApp getestet: Handynummer unabhängig von der SIM
Telefonate sind über eine WLAN-Internetverbindung und über LTE-Internet in guter Qualität möglich. Das gilt auch für Anrufe von der SatelliteApp ins deutsche Festnetz und umgekehrt. Allerdings war die virtuelle Mobilfunknummer im Test nicht immer zuverlässig erreichbar. Teilweise landeten Anrufer auf der Mailbox, ohne dass das eingehende Telefonat signalisiert wurde. Dafür kam in solchen Fällen jeweils zeitnah eine Push-Benachrichtigung über den verpassten Anruf an.
Virtuelle Tastatur der SatelliteApp
Foto: teltarif.de
Über eine EDGE-Verbindung im GSM-Netz kam im Test keine sinnvolle Sprachverbindung zustande. Zwar wurde das Gespräch aufgebaut. Es wurde aber kein Ton übertragen. Das ist aufgrund der eingeschränkten Performance des Internet-Zugangs im 2G-Netz nicht ungewöhnlich, aber eben doch eine Einschränkung, die es zu bedenken gilt, wenn man sich für den ernsthaften Einsatz der SatelliteApp entscheidet.
Mailbox derzeit nicht konfigurierbar
Leider gibt es derzeit auch noch keine Konfigurationsmöglichkeit für die Mailbox. Diese ist standardmäßig aktiv und lässt sich vom Kunden auch nicht abschalten. Dazu gibt es nur eine Standardansage ohne Möglichkeit, diese durch eine individuelle Ansage zu ersetzen. Das ist insofern unverständlich, als dies bei anderen sipgate-Produkten wie simquadrat problemlos möglich ist.
Wünschenswert wäre auch die von anderen sipgate-Diensten bekannte Möglichkeit, bei abgehenden Telefonaten eine andere Rufnummer zu übermitteln. Das ist allerdings nach Angaben des Anbieters auch längerfristig nicht geplant, was sehr schade ist. So ist es nicht möglich, auch über die VoIP-Verbindung die den Gesprächspartnern bekannte Handynummer zu übermitteln, ohne diese gleich zur SatelliteApp zu portieren.
Parallelbetrieb auf zwei iPhones
Berechtigungen der App
Foto: teltarif.de
Wir haben die SatelliteApp bewusst auch parallel auf dem iPhone X und auf dem iPhone 8 Plus installiert. Eingehende Anrufe wurden auf beiden Smartphones signalisiert und abgehende Gespräche waren ebenfalls von beiden Endgeräten aus möglich. Vermisst haben wir indes die Möglichkeit, festzustellen, wie viel vom monatlichen 100-Minuten-Kontingent jeweils noch zur Verfügung steht und wann der Zähler das nächste Mal auf Null zurückgesetzt wird.
Schön wäre es zudem, wenn die Nutzer auch unabhängig von der zurzeit noch nicht verfügbaren Flatrate-Option die Möglichkeit hätten, mehr als 100 Minuten pro Monat zu telefonieren bzw. Anrufe auch in Länder außerhalb der Europäischen Union zu führen. Hierfür könnte ein Prepaid-Modell ähnlich wie bei simquadrat oder sipgate basic dienen. Bleibt zu hoffen, dass derartige Features noch nachgereicht werden.