Sangean Revery R6 im Test: Webradio, DAB+, Spotify & mehr
Auf UKW konnte die Empfindlichkeit des Empfangsteils ebenfalls überzeugen, wie sich beispielsweise anhand des Empfangs des Kleinleitungssenders Wiesbaden des amerikanischen Soldatensenders AFN gezeigt hat. Die Trennschärfe lässt auf UKW hingegen zu wünschen übrig. Allerdings ist das Gerät auch nicht auf Fernempfang mit möglichst schmalen und steilflankigen ZF-Filtern, sondern auf eine möglichst gute Klangqualität optimiert.
Für den Internetradio-Empfang kommen die Hardware von Frontier Silicon und die Senderliste von vTuner zum Einsatz. Interessant ist, dass sich beim Sangean Revery R6 auch unterschiedliche Stream-Qualitäten einstellen lassen. Das kannten wir von älteren Modellen nicht, ist aber für den Einsatz an Internetanschlüssen mit unterschiedlicher Bandbreite durchaus interessant.
Über das Frontier-Silicon-Portal
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haben Besitzer des Receivers die Möglichkeit, auch eigene Streams nachzuprogrammieren. Das ist für Programme interessant, die in der Frontier-Silicon-Datenbank nicht zu finden sind. Das kommt vor allem bei neuen Stationen vor oder auch bei Programmveranstaltern, die nicht gelistet werden wollen. Ein Beispiel dafür sind die iHeartRadio-Programme aus den USA, die auch in anderen Sender-Datenbanken nicht zu finden sind, sich mit dem Sangean Revery R6 aber problemlos empfangen lassen, wenn man die Streams manuell abspeichert.
Das neue Sangean-Radio ist sehr gut verarbeitet
Foto: teltarif.de
CDs lassen sich auch rippen
Über den eingebauten CD-Player lassen sich die rotierenden Scheiben auch rippen und auf Speicherkarten oder USB-Sticks ablegen. Auf diese Speichermedien sind auch Aufzeichnungen möglich. Zudem können von dort auch Audio-Dateien wiedergegeben werden. Wer im Heimnetzwerk etwa NAS-Server mit Musik eingebunden hat, kann auf die dort hinterlegten Dateien ebenfalls zugreifen und diese über den Sangean Revery R6 wiedergeben.
Die wichtigsten Bedienschritte in allen Betriebsarten sind auch über die für Android und iOS kostenlos verfügbare UNDOK-App möglich. Hier lassen sich auch Sleep-Timer und Equalizer einstellen oder neue Favoriten-Speicher belegen. Leider gibt es aber - anders als bei Mitbewerbern, die ebenfalls die Plattform von Frontier Silicon bzw. vTuner nutzen - auch über die App nur jeweils zehn Speicherplätze für Internetradio, DAB+ und UKW.
Das Sangean Revery R6 ist multiroomfähig
Foto: teltarif.de
Fazit: Gutes Gesamtpaket bei hohem Preis
Der Sangean Revery R6 konnte im Test überzeugen. Die Verarbeitung ist gut, die Bedienung ist nach kurzer Eingewöhnungszeit selbsterklärend und auch der Empfang von Internetradio und DAB+ ist überzeugend. Auf UKW würde man sich eine etwas bessere Trennschärfe wünschen. Dafür sind neben Spotify noch weitere Musik-Streamingdienste an Bord und dank Bluetooth, Line-Eingang, USB-Buchse und Speicherkarten-Slot können auch externe Audioquellen genutzt werden. Nicht zuletzt ist der Bolide Multiroom-fähig. Allerdings hat der Funktionsumfang auch seinen Preis: Mit einem UVP von 629 Euro ist der Empfänger kein Schnäppchen. Im Online-Handel ist das Gerät aber auch schon zu Preisen um 400 Euro zu finden.
In einem Ratgeber haben wir weitere Tipps und Hinweise zum Thema Internetradio zusammengefasst.