Dual-Kamera-Plattform

Samsung Isocell: Bessere Bilder auch bei günstigen Smartphones

Mit der neuen Kamera-Plattform Isocell Dual möchte Samsung auch bei den Budget-Smartphones für eine bessere Bildqualität sorgen. Die Module können zudem von anderen Herstellern erworben werden.
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Die Dual-Kamera des Galaxy Note 8 Die Dual-Kamera des Galaxy Note 8
Bild: Samsung
Günstige Smartphones mit Dual-Kamera an Bord bieten bereits viele Hersteller an, Samsung zählte bislang jedoch nicht dazu. Das soll sich künftig ändern, denn der Konzern kündigte eine neue Kamera-Plattform namens Isocell Dual an. In der Pressemitteilung heißt es, dass man mit dieser Lösung die Kraft der zwei Knipsen auch für Einsteiger- und Mittelklassemodellen anbieten möchte. Das Paket besteht zum einen aus dem Kamera-Modul und zum anderen aus der Software, bislang gibt es zwei verschiedene Konfigurationen: 13 und 5 Megapixel sowie zweimal 8 Megapixel.

Dual-Kameras für günstige Smartphones

Die Dual-Kamera des Galaxy Note 8 Die Dual-Kamera des Galaxy Note 8
Bild: Samsung
Vor allem Huawei stattet viele seiner Mobilgeräte auch im Budget-Marktsegment mit zwei Knipsen aus, wie etwa das kürzlich vorgestellte P Smart. Bei Samsung hingegen ist das Gebiet Dual-Kamera noch Neuland, in das man sich erst im Herbst 2017 mit dem Galaxy Note 8 wagte. Da der Einsatz zweier Fotoapparate ein gutes Verkaufsargument ist, will der Hersteller seine Ambitionen in diesem Sektor künftig ausweiten. Die Isocell Dual getaufte Kamera-Plattform soll vornehmlich in Einsteiger- und Mittelklasse-Smartphones Verwendung finden. Dabei ist der Einsatz aber nicht auf die hauseigenen Handys beschränkt, Samsung möchte die Module auch anderen Wettbewerbern verkaufen.

Was bietet Isocell Dual?

Das Paket bestehend aus einem Sensor mit 13 und einem weiteren mit 5 Megapixel soll eine Refokussierung von Aufnahmen gewährleisten. Diese Prozedur kann beispielsweise ein schönes Bokeh (unscharfer Hintergrund) bei Porträtfotos kreieren. Hingegen soll das Duett bestehend aus zweimal 8 Megapixel bessere Aufnahmen bei schlechtem Licht ermöglichen. Für beide Verfahren nutzt Samsung eigens entwickelte Software mit speziellen Algorithmen. Außerdem gehört ein ISP (Image Signal Processor) zum Dual-Isocell-Bundle. Mit den neuen Kameramodulen sollen Features in der Einsteiger- und Mittelklasse Einzug halten, die man ansonsten meist in den Premium-Smartphones vorfindet. Schade: eine weitere nützliche Fähigkeit zweier Kamerasensoren, nämlich ein verlustfreier Zoom, bedient Samsung mit Isocell Dual scheinbar noch nicht. Vermutlich ist dieses Verfahren für das angepeilte Marktsegment noch zu teuer in der Umsetzung. Wir sind gespannt, welche Smartphones als Erstes mit der neuen Kamera-Plattform auf den Markt kommen. Eventuell ein Galaxy A3 und A5 (2018)?

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