Geheimsache

Galaxy X: Handy mit faltbarem Display im Geheimen gezeigt

Seit etlichen Jahren forscht die Smartphone-Branche an Display-Technologien, womit sich Display-Panels biegen und sogar falten lassen. Bei Samsung soll es dieses Jahr endlich losgehen: Auf der CES gab es wieder diverse Prototypen zu sehen.
Von Stefan Kirchner

Samsung Galaxy X Das Smartphone zum Knicken kommt näher
Logo: Samsung, Foto/Montage: teltarif.de
Die CES 2018 ist vorbei, die Neu­vorstellungen vorgestellt und nun tröpfeln langsam Informationen nach draußen, was den allgemeinen Messe­besuchern nicht gezeigt wurde. Gerade Vertreter aus Industrie und Mobilfunk bekommen zuweilen Prototypen zu sehen, auf deren Basis sich die Strategie der Jahres­planung mit befasst.

Samsung Galaxy Fold (LTE)

So einmal mehr geschehen mit Samsung, respektive deren Tochter­unternehmen Samsung Display. Besagtes Unternehmen, verantwortlich für die Forschung und Produktion von Displays, zeigte auf der CES 20187 hinter verschlossenen Türen den neuen Prototypen eines biegsamen Displays. Im Unterschied zu sehr privaten Vorführungen vergangener CES-Messen, gab es dieses Mal den kompletten Prototypen des Galaxy X zu bestaunen, heißt es laut einem Bericht von ETNews.

Informanten zufolge hatte Samsung sogar konkretere Details zur technischen Ausstattung des Android-Smartphones verraten, sowie genauere Pläne zur Massen­produktion genannt. Diese könnte nach dem aktuellen Stand der Dinge und der Entwicklung tatsächlich noch dieses Jahr beginnen.

Faltbar wie ein Blatt Papier

Samsung Galaxy X Das Smartphone zum Knicken kommt näher
Logo: Samsung, Foto/Montage: teltarif.de
Den Quellen von ETNews zufolge soll es sich bei den gezeigten Prototypen um verbesserte Versionen handeln, die im vergangenen Jahr auf der CES 2017 - ebenfalls hinter verschlossenen Türen - gezeigt wurden. Es ist daher davon auszugehen, dass die Entwicklung­sabteilung von Samsung die damals angesprochenen Problem­stellen weitestgehend beseitigen konnte.

Weiterhin heißt es, dass das Display auf OLED-Basis an die 7,3 Zoll groß sein soll und erst im zugeklappten Zustand der Form eines klassischen Smartphones entsprechen würde. Ein weiterer Punkt ist, dass sich das Panel in beide Richtungen falten lässt. Samsung hatte wohl für beide Arten entsprechende Prototypen vorgestellt.

Jedoch soll die Robustheit bei der Variante mit dem Display nach Außen nicht den eigenen Ansprüchen standhalten, sodass das Galaxy X letzten Endes mit dem Display nach innen zusammen­geklappt werden wird. Belegt wird dies unter anderem mit dem Grad der Krümmung, welchen Samsung mit den Prototypen erreichen kann: Das Display-Außen-Modell erreicht gerade mal den Krümmungs­grad 5R, während das innen liegende Display den best­möglichen Krümmungs­grad mit 1R erreicht.

Samsung selbst hat die geheime Vorführung auf der CES 2018 unter anderem dazu genutzt, die Reaktionen der Industrievertreter auf das potenzielle Galaxy X zu sehen und die letzte Phase der Entwicklung entsprechend anzupassen.

Technische Herausforderung

Der Krümmungsgrad gibt an, wie stark sich ein Werkstoff auf einen Millimeter Radius biegen lässt. 1R ist dabei der größt­mögliche zu erreichende Radius und kommt einem gefalteten Blatt Papier gleich, ohne nennens­werten Zwischenraum.

Wichtig ist dabei zu wissen, dass technisch gesehen ein nach innen klappbares Smartphone als die erste Generation betrachtet wird, ein nach außen klappbares Gerät als die zweite Generation. Technisch betrachtet ist die erste Generation zum nach innen falten schwieriger umzusetzen, als die zweite Generation.

Lesen Sie in einem weiteren Beitrag, wie das Galaxy X in seiner finalen Form aussehen könnte.

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