IFA: Samsung Galaxy Tab kommt ab Oktober für 799 Euro
Von Steffen Herget
Samsung hat heute auf der IFA in Berlin sein neues Tablet vorgestellt - doch halt, das Samsung Galaxy Tab soll ja gar kein Tablet sein, sondern ein "Smart Media-Device", wie die Koreaner es selbst nennen. Nun ja, wie dem auch sei, das Galaxy Tab hat mit seinem 7 Zoll großen Display durchaus viel von einem Tablet und auch einige Stärken, allerdings auch den einen oder anderen Schwachpunkt.
Gute Verarbeitung, aber Plastik
Beim ersten Eindruck kann sich die Verarbeitung des Samsung Galaxy Tab wirklich sehen lassen. Da gibt es keine nennenswerten Spaltmaße, nichts wackelt oder knirscht, absolut vorbildlich. Leider hat Samsung aber beim Material, wie schon von den Galaxy-Smartphones bekannt, auf schnödes Plastik gesetzt. In der Premium-Ecke wollen viele Interessenten wohl mittlerweile aber eher Aluminium sehen, da steht das Galaxy Tab hinter dem Apple iPad zurück.
Trotz seiner Größe von 7 Zoll ist das Samsung Galaxy Tab aber noch schön handlich, es verschwindet sogar noch in so mancher Hemd-, Jacken- oder Hosentasche. Das Gewicht liegt bei 380 Gramm - das ist nicht zu viel, aber auch nicht mehr ganz ein Leichtgewicht. Im Vergleich dazu wiegt das mit 5 Zoll etwas kleinere Dell Streak - hier bei uns im Test - schon fast federleicht mit 220 Gramm. Die Hose, in deren Tasche das Samsung Galaxy Tab steckt, sollte also nicht zu locker sitzen.
Aktuelles Betriebssystem, aber hoher Preis
Bei der Ausstattung kann das Galaxy Tab punkten. Mit Android 2.2 aka Froyo ist die aktuellste Android-Version installiert. Samsung verspricht den Käufern zudem ein Update auf das in den nächsten Monaten erwartete Android 3.0, sobald es verfügbar ist. Das ist löblich. Mit einem integrierten UMTS-Modul - mit HDSPA und HSUPA - und GPS ist das Samsung Galaxy Tab ebenso ausgestattet wie mit einem USB-Ausgang. Der interne Speicher liegt bei 16 GB und kann via microSD-Karte um weitere 32 GB aufgerüstet werden. Angetrieben wird das Galaxy Tab von einem Crotex A8 mit einer Taktfrequenz von 1 GHz. Das Akku hat eine Kapazität von 4.000 mAh und soll bis zu acht Stunden aktive Nutzung erlauben.
In den Handel kommen soll das Samsung Galaxy Tab bereits Anfang Oktober, also sehr bald. In der Pressemitteilung war sogar nich von September die Rede. Der größte Brocken kommt aber wie immer zum Schluss. Die unverbindliche Preisempfehlung von Samsung für das Galaxy Tab liegt bei satten 799 Euro. Das ist eine ganze Menge Geld für ein Android-Tablet mit zwar guter Ausstattung, aktuellem Betriebssystem und sehr starkem Display, aber auch nur Plastik-Gehäuse und auch sonst wenig einzigartigen Merkmalen. Samsung hofft offenbar darauf, dass die Mobilfunk-Provider hierzulande - das Galaxy Tab wird von den vier großen Netzbetreibern T-Mobile, Vodafone, o2 und E-Plus verkauft werden - das Tablet im Paket mit Laufzeitverträgen zur Datennutzung zum subventionierten Preis anbieten. Ob das den gewünschten Erfolg haben wird, bleibt abzuwarten. Immerhin lagen in der Vergangenheit die Einstiegspreise bei Samsung-Smartphones meist auch deutlich unter der ursprünglichen UVP.