Galaxy S20 Ultra: Das kann der Kamerasensor Isocell HM1
Der Kamerasensor des Galaxy S20 Ultra
Samsung
Die Hauptkamera des Galaxy S20 Ultra stemmt 108 Megapixel – aber ist diese hohe Ansammlung an Bildpunkten tatsächlich ein Vorteil oder eine Marketingmaßnahme? Samsung stellte jetzt den dazugehörigen Sensor Isocell Bright HM1 vor.
In einer Pressemitteilung beschreibt der Hersteller die Vorteile der Nonacell getauften Technologie. Das Verfahren fasst neun Pixel des Bildwandlers zu einem zusammen, was zu einer erhöhten Lichtempfindlichkeit führt. Samsung gibt an, der erste Konzern mit solch einer Methode zu sein. Weitere Pluspunkte: ein dreifacher Zoom bei 12 Megapixeln ohne Qualitätsverlust und eine hochwertige 8K-Videoaufnahme.
Isocell Bright HM1 im Detail
Der Kamerasensor des Galaxy S20 Ultra
Samsung
Zuvor schien es so, als würde Samsung im Galaxy S20 Ultra den ebenfalls mit 108 Megapixeln auflösenden Bildwandler Isocell Bright HMX einsetzen. Dieses Modul fand bereits im Ende 2019 erschienenen Xiaomi Mi Note 10 Verwendung. Samsung entschied sich jedoch dafür, auf den neuen Isocell Bright HM1 zu setzen.
Wie alle Kamerasensoren der Isocell-Marke stammt auch dieser Chip vom südkoreanischen Hersteller selbst. Die Eckdaten der beiden Bildwandler unterscheiden sich hierbei nicht. Sowohl Isocell Bright HMX als auch Bright HM1 haben eine Größe von 1/1,33 Zoll und beherbergen 108 Millionen Pixel.
Während die Tetracell-Technologie des HMX allerdings nur vier Bildpunkte (2x2 RGB-Bayer-Struktur) zu einem größeren zusammenfasst, sind es beim HM1 neun verschmelzende Pixel (3x3 RGB-Bayer-Struktur). Kreiert das Xiaomi Mi Note 10 also Bilder mit einem Viertel der nativen Auflösung (27 Megapixel), liefert das Galaxy S20 Ultra Aufnahmen mit einem Achtel (12 Megapixel). Die resultierende Pixelgröße von 2,4 Mikrometer (Isocell HM1) anstatt 1,6 Mikrometer (Isocell HMX) soll für eine hohe Lichtempfindlichkeit sorgen.
Verlustfreier Zoom und messerscharfe Videos
Die Struktur des Nonacell-Verfahrens
Samsung
Die 48 Megapixel starke Periskop-Kamera des Galaxy S20 Ultra schafft einen 10x hybriden (optisch plus digital) und einen 100x Space Zoom (durch KI und Software realisiert). Branchenkennern zufolge soll die rein optische – und somit absolut verlustfreie – Vergrößerung der Tele-Einheit dem Faktor 5 entsprechen.
Doch auch wenn es sich bei der 108-Megapixel-Einheit um kein Teleobjektiv handelt, können Teilausschnitte verlustfrei herangeholt werden – auf Kosten der Auflösung. Wie Samsung mitteilt, kann der Sensor einen dreifachen Zoom bei einer Auflösung von 12 Megapixel imitieren. Für eine bessere Bildqualität sollen zudem eine intelligentere Wahl der Lichtempfindlichkeit (genannt Smart-ISO) und Echtzeit-HDR sorgen.
Damit das Motiv optimal fokussiert wird, kommt der neue Phasenautofokus Super-PD zum Einsatz. Hobby-Filmer freuen sich indes über die Möglichkeit, mit dem Galaxy S20 Ultra 8K-Videoaufnahmen anfertigen zu können. Allerdings sinkt dann die Bildwiederholrate auf 24 Bilder pro Sekunde. Verwacklungen beim Filmen und Fotografieren wirken ein optischer und ein Gyrosensor-basierter elektronischer Bildstabilisator entgegen.
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