Hand angelegt

Galaxy S10e im Hands-on: High-Speed im Mittelklasse-Pulli

Samsungs neue Galaxys sind in genau einer Woche offiziell für den deutschen Markt verfügbar. Nach dem ausgiebigen Test der Premium-Variante haben wir uns jetzt das Galaxy S10e in einem Hands-on näher angeschaut.
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Beim Prozessor gibt es keine Abstriche. Auch dem Galaxy S10e hat Samsung den haus­ei­genen, neuen Exynos 9820 spen­diert. Und das ist merk­lich. Im Zusam­men­spiel mit 6 GB Arbeits­spei­cher und Android 9 Pie mit der neuen Benut­zer­ober­fläche One UI ist das System eben­falls auf Ober­klasse-Niveau und bietet ein sehr schnelles Nutzungs­er­lebnis. Die besagte Partie in PUBG Mobile lief flüssig und machte Spaß. Hier ruckelte nichts und die Prozes­sor­leis­tung erlaubte eine detail­lierte Darstel­lung.

Samsungs neue Benutzeroberfläche One UI Samsungs neue Benutzeroberfläche One UI
Foto: teltarif.de
Die interne Spei­cher­ka­pa­zität liegt bei 128 GB und lässt sich per microSD-Karte um bis zu 512 GB erwei­tern. Das sollte in der Regel für die meisten Nutzer ausrei­chen. Die Akku­ka­pa­zität beträgt 3100 mAh. Damit ist die Kapa­zität die kleinste in der S10-Familie, unter­stützt aber wie das Galaxy S10(+) schnelles Laden und Wire­less PowerS­hare, sprich die Möglich­keit Gadgets oder andere kompa­tible Smart­phones Rücken an Rücken aufzu­laden. Die Funk­tion hatten wir bereits im Rahmen des Hands-ons zum Galaxy S10+ getestet und sie funk­tio­nierte gut. So verhielt es sich auch im Hands-on des Galaxy S10e beim Test mit einem iPhone 8, einem iPhone XS und dem regu­lären Galaxy S10.

Connec­tions, Sensoren und Sound

Das Galaxy S10e unter­stützt das schnel­lere WLAN-ax-Format, Blue­tooth 5.0 und NFC, hat einen USB-Typ-C-Port und einen 3,5 mm-Klin­ken­an­schluss für Head­sets. Nutzer haben die Möglich­keit, zwei Nano-SIM-Karten parallel zu verwenden oder sich für eine Nano-SIM-Karte und eine microSD-Karte zur internen Spei­cher­er­wei­te­rung zu entscheiden. Auf einen modernen Finger­ab­druck­sensor im Display müssen Nutzer des Galaxy S10e aber verzichten. Der befindet sich auf der rechten Gehäus­e­seite mit zusätz­li­cher Power­button-Funk­tion und lässt sich entspre­chend mit dem Daumen der rechten Hand am besten bedienen. Aller­dings sitzt der Sensor ein klein wenig zu tief, sodass selbst bei dieser Smart­phone-Größe umge­griffen werden muss, um den Sensor nicht nur mit der Finger­spitze zu treffen und per Vibra­tion darauf aufmerksam gemacht zu werden, dass der Finger­ab­druck nicht erkannt wurde. Bei den ersten Touch­ver­su­chen war das frus­trie­rend, weil das die einhän­dige Bedien­bar­keit des schlanken 5,8 Zoll-Displays gestört hat. Wird der Sensor dann erwischt, macht er einen guten Job. Zusätz­lich lässt sich der Bild­schirm des Galaxy S10e per Gesichts­ent­sper­rung akti­vieren.

Es ist erstaun­lich, was aus so einem kleinen Gerät an Sound heraus­kommt. Das Galaxy S10e verfügt über das gleiche Stereo-Laut­spre­cher­system (Sound by AKG) wie seine Brüder. Und das haben wir bereits im Test des Plus-Modells hoch­ge­lobt. Der Klang ist selbst bei voller Laut­stärke eines Songs mit akus­ti­scher Gitarre klar, nicht verrauscht und unglaub­lich laut.

Kamera

Wie das Display hat auch das Haupt-Kame­ra­system des Galaxy S10e eine Diät gemacht und verfügt nur über zwei Linsen statt drei wie beim Galaxy S10(+). Bei der e-Vari­ante fehlt letzt­lich das Tele­ob­jektiv, was dazu führt, dass ein 12 Mega­pixel-Weit­win­kel­ob­jektiv (Blende f/1.5) und ein Ultra­weit­win­kel­ob­jektiv mit 16 Mega­pixel (Blende: f/2.2) ausrei­chen müssen. So ist auch die opti­sche Zoom-Möglich­keit beim Galaxy S10e redu­ziert. Die Front­ka­mera ist gleich dem Single-Modul des Galaxy S10 und verfügt somit über eine 10 Mega­pixel-Linse (Blende: f/1.9).

Die Dual-Kamera des Samsung Galaxy S10e Die Dual-Kamera des Samsung Galaxy S10e
Foto: teltarif.de
Ein genauer Kame­ra­test muss die Fein­heiten der Dual-Kamera raus­kit­zeln. Wir haben es uns trotz schlechten Wetters nicht nehmen lassen, jeweils mit der Haupt- und der Selfie­ka­mera ein Foto an der Spree zu machen. Auf den ersten Blick sind die Bilder der S10e-Kamera in Ordnung. Die Farben werden natür­lich darge­stellt und auch ausrei­chend Schärfe ist vorhanden. Wir werden in Kürze einen umfang­rei­chen Kame­ra­test machen. Die beiden Pre-Test­fotos haben wir in unbe­ar­bei­tetem Zustand ange­hängt, damit Sie sich selbst ein Bild davon machen können.

Vorläu­figes Fazit

Der erste Eindruck zum Samsung Galaxy S10e möchte sagen: Es ist ein biss­chen wie eine Mischung aus Mittel- und Ober­klasse. Mittel­klasse, weil an wich­tigen Stellen wie dem Display (Auflö­sung und Rand­breite), dem Finger­ab­druck­sensor und der Kamera Abstriche hinzu­nehmen sind und Ober­klasse, weil Samsung neueste Prozes­sor­technik und Display­tech­no­logie (Loch) verwendet. Auch beim Sound spielt das Smart­phone nicht in der zweiten Klasse. Die Stereo­laut­spre­cher sind erst­klassig. Für einen Preis von 749 Euro erscheint das Gerät trotz gewisser Features ziem­lich teuer. Da stellt sich die Frage, ob sich nicht der Aufpreis von rund 150 Euro für das Galaxy S10 lohnt, denn das Gerät mit 6,1 Zoll-Display ist nicht minder hand­lich. Ein größeres und besseres Display also, Finger­ab­druck­sensor unter dem Bild­schirm und eine Triple-Kamera können Kauf­ar­gu­mente sein.

Wer nicht seinen Geld­beutel entscheiden lassen will, welches Galaxy-Smart­phone es sein soll, der kann an unserem Gewinn­spiel teil­nehmen und mit etwas Glück ein Samsung Galaxy S10+ in der Premium-Vari­ante abstauben.

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