Klassenprimus

Samsung Galaxy S II im Test: Neuer Smartphone-König?

Neues High-End-Smartphone zeigt seine Qualitäten
Von Steffen Herget

Mit dem Galaxy S II hat Samsung sein neues Flaggschiff-Smartphone präsentiert, das seit kurzem hierzulande erhältlich ist. Nach dem sehr positiven ersten Eindruck musste sich das Handy auch im längeren Test beweisen und seine Qualitäten im Alltag unter Beweis stellen - und das tat es eindrucksvoll, soviel sei bereits verraten.

Samsung Galaxy S2 (32GB)

Samsung Galaxy S II im Test Samsung Galaxy S II im Test
Bild: teltarif.de
Vom Formfaktor her ist das Samsung Galaxy S II mit Maßen von 125,3 mal 66,1 mal 8,5 Millimeter nicht gerade klein, dafür aber enorm flach geraten, auch wenn hier natürlich an der dünnsten Stelle gemessen wurde. Mit 116 Gramm Gewicht ist das Smartphone für die Größe ungewohnt leicht geraten und liegt geradezu luftig in der Hand. Das liegt allerdings auch an den Materialien, denn wie schon beim Vorgänger kommt hier nur schnödes Plastik zum Einsatz, wenn auch mit einer angenehm strukturierten Oberfläche, die edler wirkt als beim Vorgänger. In Sachen Verarbeitung hat sich Samsung keine Blöße gegeben, da knarzt und wackelt nichts, nennenswerte Spaltmaße sind nicht zu sehen. Nicht ganz ideal: die sehr dünne Rückenklappe ist nur eingeklipst und macht nicht den langlebigsten Eindruck.

Als Bedienelemente gibt es neben dem Ein- und Ausschalter eine Lautstärkewippe und einen physikalischen Home-Button unten in der Mitte - einer der Streitpunkte im Patent-Konflikt mit Apple. Links und rechts daneben liegen die Touch-Buttons für "Zurück" und "Kontextmenü", auf die ebenfalls Android-typische Lupe hat Samsung verzichtet. In der Standard-Einstellung sind die Buttons allerdings nicht beleuchtet und nur bei Benutzung zu sehen. Dies lässt sich aber in den Einstellungen anpassen.

Hervorragendes Display und schneller Prozessor

Dank gutem Display machen HD-Videos Spaß Dank gutem Display machen HD-Videos Spaß
Bild: teltarif.de
Ein Glanzstück des Android-Smartphones ist der Bildschirm, ohnehin bei Samsung meist ein Highlight. Das 4,3 Zoll große Display kommt mit Super-AMOLED+-Technologie, bietet sehr brillante Farben und Kontraste und ist enorm hell. Im Vergleich zum Vorgänger wurde auch der Blaustich reduziert, der jetzt nur noch minimal vorhanden ist. Die Blickwinkelstabilität ist ordentlich, wenn auch nicht herausragend. Auch in heller Umgebung ist das Display gut ablesbar, eine Schicht Gorilla Glas schützt zudem vor Kratzern. Einziger kleiner Minuspunkt ist die Auflösung, hier dürfen es heutzutage bei 4,3 Zoll durchaus mehr als 480 mal 800 Pixel sein. Wirklich häufig zu bemerken ist das allerdings nicht, auch etwa bei Videos macht das Galaxy S II einen sehr guten Eindruck.

Bei Videos kommt auch die Prozessorgeschwindigkeit ins Spiel, hier ist das Samsung Galaxy S II mit einem Dual-Core-Prozessor mit 1,2 GHz Taktfrequenz sehr gut ausgestattet. HD-Videos von YouTube laufen ohne jedes Problem, und auch bei mehreren gleichzeitig geöffneten Anwendungen ist kein Ruckeln oder Hakeln festzustellen. Jederzeit ist das Gefühl da, noch genügend Reserven zu haben. Hier sollten die Nutzer des Galaxy S II erst einmal auf der sicheren Seite sein, auch mit kommenden Android-Versionen und steigenden Anforderungen. Der interne Speicherplatz ist mit 16 oder 32 GB zudem angenehm groß ausgefallen, über eine MicroSD-Karte ist auch noch mehr möglich.

Samsungs Oberfläche polarisiert

Samsung Galaxy S II mit Touchwiz-Oberfläche Samsung Galaxy S II mit Touchwiz-Oberfläche
Bild: teltarif.de
Apropos Android: Samsung liefert das Galaxy S II mit Android 2.3.3 Gingerbread aus, also einer aktuellen Version des Handy-Betriebssystems. Allerdings legt der Hersteller über das native Betriebssystem seine eigene Oberfläche namens Touchwiz. Diese ist, wie auch ähnliche Software anderer Hersteller, etwa HTC Sense, schlicht Geschmackssache. Die Homescreens sind im Auslieferungszustand teilweise sehr voll mit Widgets, die auch nicht immer sinnvoll platziert wurden. So findet sich etwa auf dem Startscreen keine direkte Verknüpfung zum Browser. Allerdings lassen sich diese Dinge natürlich individuell ändern und Apps und Widgets hinzufügen oder löschen. Schön ist, dass einige Widgets, etwa die der Wetter-App, sich in der Größe je nach Bedarf ändern lassen, um mehr oder weniger Informationen darzustellen. Weniger praktisch ist die Tatsache, dass im kompletten Menü die Applikationen nicht wie gewohnt alphabetisch, sondern nach Zeitpunkt der Installation sortiert sind. Das trägt nicht besonders zur Übersichtlichkeit bei. Für Musik, Spiele und Social Networks gibt es eigene Bereiche, sogenannte Hubs, die teilweise auch Kaufoptionen haben, beispielsweise für Musik.

Auf der zweiten Seite erfahren Sie, wie sich das Galaxy S II beim Fotografieren und Telefonieren geschlagen hat und wie das Fazit ausfällt.

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