Galaxy Note 8

Samsung Galaxy Note 8 im Falltest durchgefallen

Wie zuvor das Flaggschiff-Duo Galaxy S8 und Galaxy S8 Plus, hat die Stiftung Warentest das Galaxy Note 8 ebenso einem Falltest unterzogen. Wie zuvor ist das Ergebnis denkbar schlecht: Das Note-Modell ist sprichwörtlich abgestürzt.
Von Stefan Kirchner

Seit dem 15. September ist das Galaxy Note 8 als das neue Flaggschiff von Samsung in Deutschland zu haben, wofür die Südkoreaner 999 Euro verlangen. Dafür bekommen Käufer zwar einiges geboten, wie auch der Test von teltarif.de zeigt, aber dennoch ist dies etlichen Interessierten zu teuer. Zumal es auch nicht gerade widerstands­fähig bei Stürzen ist.

Samsung Note 8

Die Stiftung Warentest hat das neue Galaxy Note 8 wie zuvor schon andere Smartphones dem Falltest unterzogen und in eine Trommel gesteckt. Diese soll bis zu 100 Stürze auf Betonboden simulieren, die ein Smartphone nach Ansicht der Tester aushalten muss. Das Ergebnis ist ernüchternd: Auch das Galaxy Note 8 fällt durch den Test, nachdem es zuvor die beiden aktuellen S-Modelle traf.

Laut dem Artikel der Stiftung Warentest sind bei zwei Test­geräten nach etwa 50 simulierten Stürzen die Rückseiten zersplittert, nach 50 weiteren Stürzen auch die komplette Front mit dem Display. Daher raten die Tester dazu, bei dem 1000-Euro-Smartphone prinzipiell eine Schutzhülle oder -tasche zu verwenden. Samsung Galaxy Note 8 So fragil ist kaum ein Smartphone, wie Samsungs aktuelle S- und Note-Modelle
Foto: Stiftung Warentest

Sinnhaftigkeit solcher Tests

Natürlich ist es wünschens­wert, wenn das neu gekaufte und nicht gerade günstige Smartphone auch mal den einen oder anderen Sturz aushält. Vor allem wenn man über 1000 Euro für das Objekt der Begierde bezahlt hat, wird eine gewisse Robust­heit erwartet. Anderer­seits stellt sich die Frage, wie realitätsnah solche Falltests überhaupt sind.

Denn betrachtet man sich die neue Design­sprache für Samsungs Top-Modelle, dann ist ein kaputtes Glas schon vorprogrammiert. Die Edge-Displays lassen sich gut und gerne als Sollbruch­stelle bezeichnen, denn einen schützenden Rahmen im eigentlichen Sinne gibt es nicht mehr. Quasi jede Ecke und Kante des Glases ist einem Aufprall auf hartem Boden schutzlos ausgeliefert. Da hilft auch Gorilla Glass 5 von Corning nicht allzu viel weiter, dessen Robustheit bei Stürzen deutlich verbessert wurde laut Hersteller, verglichen mit der Vorgänger­generation.

Außerdem kommt hinzu, dass vermutlich die meisten Nutzer ohnehin irgendeine Form des Schutzes verwenden. Sei es nun eine passende Hülle, eine Tasche sowie eine zweck­entfremdete Socke oder was auch immer.

Auswirkungen auf Testergebnis

Trotzdem bleibt die Frage nach der Sturz­resistenz eine kontroverse Frage, die bei jedem Nutzer anders betrachtet wird. Ist jedoch ein Durchfallen in dieser Disziplin auch gleich gerecht­fertigt, um ein Smartphone allgemein erheblich in der Wertung abzustufen, wie es zuletzt bei dem Flaggschiff-Duo Galaxy S8 und Galaxy S8 Plus der Fall war? Schließlich waren die Tester ansonsten sehr angetan von den beiden Modellen.

Unterm Strich lässt sich festhalten, dass das Kriterium der Robustheit bei Stürzen nicht für jeden Anwender die gleiche Gewichtung besitzt und statt­dessen andere Aspekte mehr Wert haben. Dennoch wird das Ergebnis der Stiftung Warentest für kontroverse Diskussionen über die Sinnhaftigkeit solcher Tests bei 1000-Euro-Geräten auslösen, sowie nach den Testmethoden und deren Wertung allgemein. Zumal es auch noch andere Tester wie den YouTuber JerryRigEverything gibt, bei denen in schöner Regelmäßigkeit die neusten Smartphones absichtlich malträtiert werden, um zu sehen, wie viel sie denn überhaupt aushalten, bevor sie kaputt gehen.

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