Mittelklasse

Samsung Galaxy A6+ und A6 im Test

Der südkoreanische Smartphone-Hersteller hat neue Mittelklasse-Handys auf den Markt gebracht. Die Modelle Galaxy A6+ und A6 sind die ersten Geräte mit der Bezeichnung "A6". Wir testen beide Modelle und vergleichen die wichtigsten Unterschiede.
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Die für die Preisklasse typischen Anschlussmöglichkeiten sind nicht überraschend. So gibt es einen Micro-USB-2.0-Anschluss sowie einen 3,5-mm-Klinkenanschluss für Kopfhörer. Letzteres ist positiv, nicht nur, wenn man sich für den Erhalt von aussterbenden Arten interessiert, sondern auch, weil der analoge Anschluss für viele Nutzer noch unverzichtbar ist. So sind sie nicht gezwungen, auf einen Bluetooth-Kopfhörer umzusteigen. Es wird nur das Bluetooth-4.2-Format unterstützt.

Gesichtserkennung und Fingerabdrucksensor

Die Einrichtung der Gesichtserkennung funktionierte schnell und problemlos. Die Entsperrung an sich klappte im Test ebenfalls ohne Schwierigkeiten. Sie könnte nur etwas flotter sein. Die Gesichtsentsperrung funktionierte im Test beim Galaxy A6 einen Tick schneller als beim Galaxy A6+. Wir müssen allerdings betonen, um welche Preisklasse es sich bei dem Gerät handelt. Es ist entsprechend nicht mit High-Class-Modellen vergleichbar, wodurch eine leicht verzögerte Gesichtserkennung auch keinesfalls als negativ zu bewerten ist. Im Gegenteil: Durch die unkomplizierte Einrichtung und Zuverlässigkeit im Test ist die Funktionalität des Sensors als sehr positiv zu bewerten.

Die Unterseite des A6+ mit MicroUSB- und 3,5-mm-Klinkenanschluss. Die Unterseite des A6+ mit MicroUSB- und 3,5-mm-Klinkenanschluss.
Alexander Emunds, teltarif.de
Die gleiche Bewertung gilt auch für den Fingerabdrucksensor. Einrichtung und Test der Funktionalität verliefen problemlos.

Das Samsung Galaxy A6 hat eine Akkukapazität von 3000 mAh, im A6+ sind 500 mAh mehr drin. Der Akku ist fest verbaut und entsprechend nicht austauschbar. In unserem Testverfahren lieferte das Galaxy A6 mit 9 Stunden und 5 Minuten ein ordentliches Ergebnis ab, das Galaxy A6+ kam auf einen Wert von 11 Stunden und 15 Minuten. Beide Galaxy-Smartphones punkten entsprechend mit guten Werten.

Software: Update auf Android P geplant

Vorinstalliert ist die Version 8.0.0 des Android-Betriebssystems Oreo. Interessant ist, dass gleich nach Einrichten der beiden Samsung-Modelle beim A6+ ein Hinweis auf ein neues Update für die Android-Sicherheitspatch-Ebene, die auf den 1. Mai datiert ist, aufploppte. Das war beim normalen A6-Modell nicht der Fall. Während der Testphase blieb es bei der Android-Sicherheitspatch- Ebene, die auf den 1. April datiert ist. Hier hat das Plus-Modell die Nase vorn. Angekündigt ist aber für beide Modelle ein Update auf Android P. Aktuelle News zum anstehenden Betriebssystem finden Sie in unserer Meldungsübersicht.

Bloatware hält sich in Grenzen: Microsoft Apps wie Word, Excel, PowerPoint, OneDrive und LinkedIn lassen sich nur deaktivieren. Von den Standard-Google-Apps lassen sich Google Drive, Play Musik, Play Filme und Serien, Duo und Fotos deinstallieren. YouTube, Google, Chrome, Gmail und Maps lassen sich nur deaktivieren, Samsung Notes lässt sich wie Smartthings, Diktiergerät, E-Mail, Internet und Samsung Health vollständig deinstallieren. Bei der Radio App und Galaxy Apps sind keine Aktionen möglich. Somit bleiben die Apps, mit denen sich der Nutzer arrangieren muss, übersichtlich. Das ist als sehr positiv zu bewerten. Bei der ersten Einrichtung des Smartphones wirken die installierten Apps übersichtlich. Die Nutzer findet also einen angenehm aufgeräumten Homescreen vor.

Sound und Telefonie

Die Soundqualität des Samsung Galaxy A6 wirkt blechern. Es fehlt eindeutig der Bass. Die Lautsprechereinheiten sind oben auf der Vorderseite über dem Display und an der rechten Seite angebracht. Je höher wir im Test die Lautstärke bei einem Musik-Titel aufdrehten, desto mehr hatten wir aber das Gefühl, der Sound würde nur aus der Richtung des oberen Moduls kommen. Das störte bei beiden Modellen etwas. Die Maximal-Lautstärke ist auch nicht besonders laut. Der Bass war beim A6+ aber besser als beim kleinen Bruder. Die Soundeinheit ist nicht für ausgedehnten Musikgenuss geeignet. Möchten Nutzer leise im Hintergrund Radio oder einen Podcast hören, geht der Sound in Ordnung, für mehr unserer Einschätzung nach aber nicht.

Die mitgelieferten Kopfhörer wirkten auf den ersten Blick nicht besonders hochwertig. Die Soundqualität ist aber überraschend gut. Der Bass ist ordentlich. Die Einheiten liegen auch sehr gut in den Hörmuscheln, sodass sicherlich der ein oder andere Ausdauersport drin ist, ohne, dass sie gleich aus den Ohren rutschen. Das Modul, in dem beide Einheiten zusammenlaufen, verfügt leider nur über eine Start- und Stoppfunktion. Nutzer müssen die Lautstärke also direkt am Smartphone regeln.

Das A6+ (links) und das A6 neben ihren Schachteln. Das A6+ (links) und das A6 neben ihren Schachteln.
Alexander Emunds, teltarif.de
Die Empfangsqualität bei einem Telefonat auf eine andere Handynummer ist als hervorragend zu bewerten. Die Stimme des Gesprächspartners war im Test klar und deutlich und auch das Gegenüber konnte uns gut verstehen. Das gleiche gilt auch für die Funktion, das Gespräch auf Lautsprecher zu stellen. Sogar auf voller Lautstärke war die Stimme des Gesprächspartners nicht verzerrt und hohe Töne wirkten auch nicht unangenehm hoch.

Internet

Beide Galaxy-A6-Modelle haben den 802.11 a/b/g/n WLAN-Standard und unterstützen die Frequenzen 2,4 GHz und 5 GHz. Der aktuelle ac-Standard wird entsprechend nicht unterstützt. Beim normalen Surfen fiel uns das im Test aber nicht negativ auf. Webseiten und Apps, die eine Internetverbindung voraussetzen, starteten in den meisten Fällen flüssig. Interessant: Zu Testzwecken haben wir eine große App (rund 1600 MB) heruntergeladen. Beim kleinen Galaxy A6 drückten wir rund 30 Sekunden später auf den App-internen Download als bei dem großen Galaxy A6+. Das kleine war dem großen dennoch im Schnitt über 110 MB voraus, gegen Ende des Volumens sogar in Richtung 170 MB. Das war bemerkenswert. Die Nutzungsgeschwindigkeit per WLAN ist bei beiden als positiv und alltagstauglich zu bewerten und war im Test durchgängig stabil.

Auch die Konnektivität per Mobilfunk klappte beim Galaxy A6(+) im Test ohne größere Probleme. LTE wird unterstützt. Der maximale Downstream im Mobilfunk liegt bei 42 MBit/s, der maximale Upstream bei 5,76 MBit/s. Trotz voller Anzeigebalken öffneten Webseiten im Test häufig etwas verzögert. Beim Scrollen mussten Bilder erst nachgeladen werden und wurden nicht sofort angezeigt. Die Geschwindigkeit ist aber dennoch zufriedenstellend und akzeptabel.

Auf der folgenden Seite testen wie ausgiebig die Kamera-Eigenschaften des Samsung Galaxy A6(+)

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