Drive-by-Downloads, Trojaner und Würmer größte Gefahr im Netz
Drive-by-Downloads, Trojaner und Würmer momentan größte Gefahr im Internet
Bild: saferinternetday.org
Was viele Computernutzer nicht
wissen: Allein durch das Aufrufen einer Webseite können sie sich
Schadsoftware einfangen. Nach einer Analyse der Europäischen Agentur
für Netz- und Informationssicherheit (ENISA) sind diese sogenannten
Drive-by-Downloads die größte aktuelle Gefahr aus dem Internet, wie
der IT-Branchenverband Bitkom zum heutigen Safer Internet Day
mitteilt. Auf Platz zwei der größten Netz-Bedrohungen landen
Schädlinge wie Trojaner und Würmer.
Gefahr geht der ENISA zufolge auch weiterhin von Botnetzen, Phishing, Datenklau und Ransomware aus. Auf dem zehnten Platz der Rangliste landet Spam: Sie ist die einzige Bedrohung, bei der die Behörde keine steigende oder stabile, sondern eine sinkende Gefährdung feststellt.
Sicherheit: Nicht nur Software, sondern Verhalten des Nutzers entscheidend
Drive-by-Downloads, Trojaner und Würmer momentan größte Gefahr im Internet
Bild: saferinternetday.org
Zum Schutz des Rechners gehört grundsätzlich ein Antivirenprogramm
mit aktuellen Definitionen, eine Firewall und ein regelmäßiges Update
aller Programme. Vor Drive-by-Infektionen über manipulierte Webseiten
schützen sich Nutzer, indem sie die verwendeten Browser sowie alle
Plug-ins wie Flash, Java oder den Adobe Reader aktuell halten, rät
der Branchenverband. Vielen Trojanern und Würmern gehen Anwender aus
dem Weg, wenn sie keine Software aus unsicheren oder unbekannten
Quellen installieren und keine Anhänge in E-Mails von unbekannten
Absendern öffnen.
Wer sichergehen will, dass sein Rechner nicht Teil eines Botnetzes ist, kann dies mit Hilfe der Seite botfrei.de überprüfen. Als Botnetz wird ein Zusammenschluss vieler mit Schadsoftware infizierter Rechner bezeichnet. Sie werden von Kriminellen ohne Wissen der Nutzer missbraucht, um etwa Spam- und Phishingmails zu versenden oder Server durch massenhafte Anfragen lahmzulegen (Denial-of-Service-Attacken).
Verdächtige E-Mails am besten sofort löschen
Der beste Schutz vor Phishing und Spam ist nach wie vor gesundes Misstrauen. Banken, Unternehmen oder Behörden würden ihre Kunden niemals per Mail bitten, vertrauliche Daten wie Passwörter oder Kontoinformationen ins Internet einzugeben, warnen die Experten. Solche Mails löschen Nutzer am besten sofort. Gleiches gelte für zweifelhafte oder unerwartete E-Mails mit Links und Anhängen sowie Anfragen in sozialen Netzwerken.
Bei Ransomware handelt es sich um Schadsoftware, die zum Beispiel den Zugriff auf den Rechner sperrt und den Nutzer täuscht oder ängstigt, damit dieser eine Geldzahlung leistet. Oft werden dabei die Logos der Gema, der Polizei oder anderer Behörden und Institutionen missbraucht. Nutzer sollten sich auf die Erpressungen keinesfalls einlassen. Denn nach einer Zahlung bekommt man in aller Regel trotzdem keinen Zugriff auf seinen Rechner oder seine Daten. Betroffene finden stattdessen auf der Seite bka-trojaner.de [Link entfernt] Hilfe.