Russland alternativ

FIFA-WM 2018: Mobil telefonieren und surfen in Russland

Roaming in Russland ist mit deutscher Anbietern absurd teuer. Mit einer SIM-Karte aus Russland, der Schweiz oder Estland kann es günstiger sein
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Die FIFA-Fussball-Weltmeisterschaft in Russland findet vom 14. Juni bis zum 15. Juli 2018 statt. Vielleicht möchten Sie kurzfristig nach Russland fahren, um sich das eine oder andere Spiel anzuschauen? Wie wir bereits berichtet haben, können Sie natürlich einfach Ihre deutsche SIM-Karte aus dem Netz von Telekom, Vodafone oder Telefónica-o2 mitnehmen. Allerdings sind die Preise, welche die deutschen Anbieter dafür aufrufen, indiskutabel teuer. Wie es deutlich günstiger geht, erklären wir Ihnen in diesem Artikel.

Frankreich erklärt Russland zum EU-Mitglied

Die Spielorte in Russland werden während der Fußball-WM mit roten und blauen Fahnen geschmückt sein. Die Spielorte in Russland werden während der Fußball-WM mit roten und blauen Fahnen geschmückt sein.
Foto: Picture Alliance / dpa
Ein Blick nach Frankreich könnte den deutschen Anbietern aufzeigen, welche kreativen Möglichkeiten es geben kann. So hat der französische Tiefstpreisanbieter Free (Iliad) [Link entfernt] während der Fußball-WM das Land Russland quasi kurzerhand zum Mitglied der Europäischen Union erklärt.

Konkret liest sich das bei Free so: „Das Free Mobile Package (19,99 Euro / Monat oder 15,99 Euro / Monat für Freebox-Abonnenten) beinhaltet 25 GB / Monat mobiles Internet aus über 35 Ländern und jetzt auch Russland. Und das ohne zusätzliche Kosten. 25 GB / Monat Internet (in 3G) gelten in Europa, Frankreich Übersee-Departements (DOM), USA, Südafrika, Australien, Kanada, Israel, Mexiko, Neuseeland, Schweiz, Türkei, Thailand und jetzt auch Russland. Preis nach Verbrauch der 25 GB: 0,723 Cent/MB aus EU-Europa, die anderen Ländern (wohl einschließlich Russland) zum regulären (=teuren) Tarif.“

Deutsche Anbieter reagierten auf unsere Anfrage zu diesem kreativen Tarif leider nicht und nannten ihre regulären Roaming-Preise.

Datenverbindungen abschalten?

Nun könnte man nach Ankunft in Russland konsequent die Datenfunktion seines Smartphones abschalten und vor Ort auf irgendein WLAN vertrauen, von dem man vorher nicht weiß, wie schnell, stabil oder wie "sicher" es ist. VPNs sind in Russland inzwischen auch "verboten", also keine zuverlässig nutzbare Alternative. Die Metro (U-Bahn) von Moskau ist offenbar nicht mit Mobilfunk, aber durch WLAN abgedeckt. Diese Hotspots sind oft nur über ein Login, was über eine russische Telefonnummer verifiziert wird, nutzbar. Welche Möglichkeiten sich für Russland anbieten und welche Besonderheiten das russische Telefonnetz hat, lesen Sie auf der zweiten Seite.

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