Surfprofile

Kindersicherung mit der FRITZ!Box: So gehts

Mit der Kinder­siche­rung der FRITZ!Box lassen sich Webseiten blockieren und Online-Zeit­räume erstellen. Ein inter­essantes Instru­ment, um lange Internet-Surf-Aktionen der Kinder zu kontrol­lieren. Wir erläu­tern die Einrich­tung.
Von Dennis Knake / Julian Ruecker /

Zugangs­profil erstellen

Bevor es an die Zuord­nung bestimmter Zugriffs­rechte für einzelne Endgerät geht, müssen passende Zugangs­pro­file erstellt werden. Das entspre­chende Menü dafür versteckt sich hinter den Punkten "Internet -> Filter" und dann den zweiten Reiter "Zugangs­pro­file" in der FRITZ!Box Admi­nis­tra­tion. Über den Button "Neues Zugangs­profil" erstellen Sie nun das passende Profil für einen kind­gerechten Inter­net­zugang. Als Erstes benö­tigt das Zugangs­profil einen Namen. In diesem Beispiel heißt es "Sohne­mann". Filter in der FRITZ!Box Neues Zugangsprofil unter Internet und Filter anlegen
Bild: teltarif.de

Zeit­beschrän­kungen einrichten

Die Zeit­beschrän­kungen sind dazu da, die Endge­räte zu bestimmten Tages­zeiten aber auch nach Ablauf einer gewissen Nutzungs­zeit vom Internet zu trennen. Dabei können Nutzungs­zeiten tages­abhängig vergeben werden. Das ist prak­tisch, will man beispiels­weise an Wochen­enden längere Nutzungs­zeiten erlauben als in der Woche.

Um Zeit­raum und das Zeit­budget einzu­stellen, klicken Sie auf den jewei­ligen Radio­but­tons auf "einge­schränkt". Darunter erscheint eine blau hinter­legte Zeit­tabelle nach Tagen aufge­schlüs­selt. Hinter jedem Tag ist das komplette Zeit­budget noch mit "24h" einge­tragen. Hier gilt es jetzt, Einschrän­kungen vorzu­nehmen. FRITZ!Box Kindersicherung Zeitbudget für Kinder-Profil festlegen
Bild: teltarif.de
Der Zeit­raum kann entweder mit der Maus einge­zeichnet oder über den Button "Zeit­raum eintragen" händisch einge­geben werden. Blaue Bereiche bedeuten dabei, dass der Inter­net­zugang zu dieser Zeit gestattet ist. Weiße Bereiche bezeichnen gesperrte Zeiten. Die Zeit­räume müssen dabei nicht zusam­men­hän­gend sein.

Zeit­budget auf mehrere Geräte aufteilen

Haben die lieben Kleinen mehrere Geräte, wie beispiels­weise ein Tablet oder eine Spie­lekon­sole, so über­legen Sie sich, ob das tägliche Zeit­budget für alle Geräte aufge­teilt werden soll. Ein Beispiel: Das Zugangs­profil "Sohne­mann" legt fest, dass ein Gerät zwei Stunden pro Tag genutzt werden darf. Sie vergeben das Profil sowohl für das Tablet als auch die Spie­lekon­sole.

Jetzt kann ihr Kind das Tablet pro Tag zwei Stunden nutzen, aber auch die Spie­lekon­sole zwei Stunden. Macht in Summe vier Stunden. Sollen sich die Geräte aber die einge­tra­gene Nutzungs­zeit teilen, so akti­vieren Sie unter dem Zeit­budget noch den Button "gemein­sames Budget".

Achtung: WLAN Gast­zugang sperren

Sollten Sie in Ihrem Haus­halt einen WLAN-Gast­zugang bereit­halten, so denken Sie stets daran: Ihre Kinder sind ja in der Regel nicht auf den Kopf gefallen. Deak­tivieren Sie also die Möglich­keit, alter­nativ auf den Gast­zugang zu wech­seln, sollte das Zeit­budget aufge­braucht sein. Hierzu wird der Punkt "Nutzung des Gast­zugangs gesperrt" unter den Einstel­lungen für den Zeit­raum und das Zeit­budget ausge­wählt.

Filter für Inter­net­seiten

Nun ist es ja nicht nur die Nutzungs­dauer, über die sich Eltern Gedanken machen. Das Internet hat neben vielen guten Webseiten leider auch viel Schrott zu bieten. Und sicher­lich sind nicht alle Inhalte für Kinder geeignet. Daher können bestimmte Ziele im Web heraus­gefil­tert werden. Dies geschieht über den Abschnitt "Inter­net­seiten filtern".

Dabei gibt es zunächst zwei Möglich­keiten: Entweder man erstellt eine White­list, also eine Liste erlaubter Webseiten und sperrt damit alle anderen. Oder aber die Filte­rung geschieht mithilfe einer Black­list. Dann sind alle Webseiten erlaubt, nur nicht die auf der schwarzen Liste. Während die White­list sicher­lich die einfache und sicherste Methode ist, wirk­lich nur die Webseiten zuzu­lassen, die den Eltern gefallen, so ist sie auch die strengste Methode.

Ob es jetzt so ziel­füh­rend ist, das Web für den Nach­wuchs derartig einzu­schränken, darf bezwei­felt werden. Denn kaum jemand dürfte wirk­lich alle guten Seiten kennen. Und wenn die Kids beispiels­weise für die Schule recher­chieren möchten, dann sollte schon mehr als nur die Wiki­pedia frei­geschaltet sein. Besser ist es also, das Pferd anders­herum aufzu­zäumen und eine Black­list mit Webseiten zu erstellen, die ausge­schlossen sind. Klar, auch damit wird man nie alle "bösen" Seiten blockieren können. Schließ­lich muss man diese zunächst selbst erst einmal alle kennen.

Dafür bietet die FRITZ!Box die Möglich­keit, das soge­nannten "BPJM-Modul" zu akti­vieren. Damit werden "jugend­gefähr­dende Inter­net­seiten", also Webseiten die von der Bundes­prüf­stelle für jugend­gefähr­dende Medien aufge­listet wurden, auto­matisch gesperrt. FRITZ!Box Kindersicherung: Internetsperren können manuell eingegeben werden Internetsperren können manuell eingegeben werden
Bild: teltarif.de
Die Listen mit den gesperrten Seiten werden übri­gens über den Menü­punkt "Filter -> Listen" gepflegt. Die Eingabe der Adressen erfolgt hinter­ein­ander durch ein Leer­zei­chen getrennt. Falls die IP-Adresse der Webseite direkt in den Browser einge­geben wird, erkennt die FRITZ!Box dies und blockiert den Zugriff eben­falls.

Mit Tickets können Sie Ihren Kindern zusätz­liche Surf­zeit schenken. Wie das funk­tio­niert, erklären wir auf Seite 3.