Internetradio

Die neue Radioplayer-App für Android im Test

Der Radioplayer, die gemeinsame Initiative des privaten und öffentlich-rechtlichen Rundfunks, hat nach der kürzlich aktualisierten iOS-App nun auch der Android- und Amazon-FireTablet-App ein frisches Design verpasst. Wir haben die Android-App getestet.
Von

Die Radioplayer-App im Praxis-Test Die Radioplayer-App im Praxis-Test
Foto: Michael Fuhr
Der Radioplayer, die gemeinsame Initiative des privaten und öffentlich-rechtlichen Rundfunks, hat nach der kürzlich aktualisierten iOS-App nun auch die Android- und Amazon-FireTablet-App im Hinblick auf ein frisches, neues Design angepasst. Dabei gibt es, wie wir auch nach einem kurzen Test betätigen können, ab sofort eine deutlich einfachere Navigation.

Neu: Die Personalisierbarkeit

Neu ist die Personalisierbarkeit: Wer auf seinem Smartphone oder Tablet die Standortermittlung eingeschaltet hat, bekommt ab sofort Sender aus seiner Nähe angezeigt. Bei unserem Test im westlichen Rhein-Main-Gebiet (Wiesbaden) wurden zunächst nur die beiden großen Privatsender HitRadio FFH und RPR.1 vorgeschlagen. Beim Klick auf den Button "Weitere" gab es 16 anwählbare Sender.

Vorschläge liefert die neue App jedoch auch aufgrund des bisherigen Hörverhaltens. Wer zum Beispiel zuletzt ein Rockradio gehört hat, bekommt beim nächsten App-Start neben den Ortssendern ähnliche Sender in seiner Vorschlagsliste angezeigt. Nach Anwahl des Senders erhält der Nutzer auch Informationen in Text und Bild, etwa Albencover, sofern diese vom Programmanbieter ausgestrahlt werden.

Suche nach Kategorien nur bei Podcasts

Die Radioplayer-App im Praxis-Test Die Radioplayer-App im Praxis-Test
Foto: Michael Fuhr
Die Navigation nach Radiostationen ist wie bisher wahlweise per Volltextsuche (Eingabe des Sendernamens) oder über die A bis Z-Suche möglich. Was leider nach wie vor fehlt, ist eine Suche nach Genres. Wer beispielsweise Klassik oder Lounge hören will, muss entsprechende Sender mühsam in der Senderliste suchen oder über die Suchfunktion. Dabei landet er aber nicht bei allen möglichen Angeboten, sondern nur bei Sendern, die das entsprechende Format im Namen tragen, wie "Klassik Radio".

Anders ist es bei Podcasts, die nach sieben Kategorien unterteilt sind. Auch hier merkt sich die App die zuletzt gehörten Sendereihen und informiert die Hörer, sobald neue Podcast-Folgen verfügbar sind.

Angebot um reine Webradios gewachsen

Insgesamt ist das Angebot des Radioplayers gewachsen. Wie vom Anbieter versprochen finden sich neben zahlreichen Sendern mit UKW- oder DAB+-Lizenz und deren Webradios nun auch reine Internetradio-Stationen wie Angelfox Radio im Poertfolio. Im Vergleich zu den Marktführern TuneIn oder radio.de erschlägt das Angebot den Hörer nicht, weil es nur ausgewählte Radiostationen aus Deutschland gibt.

Zuletzt gehörte und beliebte Sender werden sofort beim Start der App angezeigt. Der Easy-Modus für den Einsatz im Auto ist ab sofort noch einfacher zu bedienen. Auch das Update ist weiterhin CarPlay- sowie Android-Auto-tauglich, unterstützt ChromeCast, gängige Bluetooth-Anbindungen und Wearables. Stream-On-Nutzer der Deutschen Telekom können den qualitativ höherwertigen Stream mobil genießen, ohne ihr Datenvolumen zu belasten.

Die App arbeitet außerdem hybrid und würde das Radioprogramm auch über das Digitalradio DAB+ abspielen, wenn der digital-terrestrische Radioempfang im Gadget integriert wäre. Bedauerlicherweise ist diese Anwendung nach wie vor nur mit einem einzigen Smartphone-Modell, dem nicht mehr aktuellen LG Sylus 2, nutzbar, das wir vor über zwei Jahren getestet hatten.

Mehr zum Thema Streaming