Weg frei für neue DAB+-Ensembles in Belgien

BRF1 sendet noch im alten DAB-Modus
Screenshot: Michael Fuhr/teltarif.de Belgien macht den Weg frei für gemeinschafts-übergreifende Ensembles im digital-terrestrischen Radiostandard DAB+. Das im vergangenen April entstandene flämische Vorhaben, einen neuen Frequenzplan zu erstellen, um die Radiolandschaft auf die Ausstrahlung im DAB+-Standard vorzubereiten, brachte laut einem Bericht des "Grenzechos" eine erste Annäherung zwischen der Flämischen und der Französischen Gemeinschaft in einem langjährigen Radiostreit mit sich.

So schlossen die Flämische und die Französische Gemeinschaft ein Zusammenarbeitsabkommen ab, das in gewissen Fällen eine Abweichung vom Territorialitätsprinzip vorsieht, so das Grenzecho. Konkret ermöglicht diese Vereinbarung, dass die flämische Regulierungsbehörde für Medien eine Erlaubnis an Sendestandorte in Vloesberg und Wavre in der Wallonie, von wo aus eine bessere Digitalradio (DAB+)-Ausstrahlung in Flandern gesichert wird, erteilen kann. Umgekehrt kann der Medienregulierer der Französischen Gemeinschaft Ausstrahlungen von öffentlichen und privaten Radiosendern aus der Französischen Gemeinschaft vom flämischen Standort Sint-Pieters-Leeuw aus erlauben, welche sich auf das Grundgebiet der Französischen Gemeinschaft richten.

Weg frei für deutschsprachiges Bouquet

BRF1 sendet noch im alten DAB-Modus
Screenshot: Michael Fuhr/teltarif.de Ähnliche Abkommen wurden ebenfalls bilateral zwischen der Deutschsprachigen Gemeinschaft (DG) und den beiden großen Gemeinschaften geschlossen. Das eine betrifft einen Kanal, welcher die Abdeckung des Brüsseler Raums gewährleistet. Das andere Abkommen betrifft einen Kanal in Lüttich, der den französischen Sprachraum rund um Lüttich sowie Teile der DG abdeckt.

Damit ist auch der Weg frei für ein deutschsprachiges DAB+-Ensemble in der DG. Testsendungen für ein Bouquet mit Programmen des öffentlich-rechtlichen Belgischen Rundfunks sowie der deutschsprachigen Privatradios Radio 700, Radio Contact und 100'5 - Das Hitradio gab es bereits zum Jahreswechsel in der Stadt Eupen.

Aktuell sind die beiden Programme des Belgischen Rundfunks noch im alten DAB-Modus im Bouquet für die Wallonie (Kanal 12B) zu hören.

Änderungen in Augsburg

Änderungen gibt es unterdessen im Großraum Augsburg: Neu im dortigen regionalen Multiplex (Kanal 9C) senden die Programme RT.1 Nordschwaben sowie Radio Schwabmünchen (zunächst mit Testprogramm). Im Herbst folgt die Classic Hits-Welle Fantasy Classic. Dafür verlassen die Programme PN.1 Urban und Radio Ilmwelle das Ensemble. Beide Programme sind über DAB+ künftig nur noch im Bouquet für den Großraum Ingolstadt (Kanal 11A) zu hören.