Themenspezial: Verbraucher & Service Kein Verkauf

ProtectPax: Einstweilige Verfügung gegen Aldi-Verkaufsschlager

Der flüssige Display-Schutz ProtectPax ist aus den Aldi-Regalen verschwunden. Grund dafür ist unter anderem eine Abmahnung wegen irreführender Werbung. So äußert sich die DS Produkte GmbH dazu.
Von Marleen Frontzeck-Hornke

Der flüssige Display-Schutz für Smartphones ProtectPax ist aus der Show "Die Höhle der Löwen" bekannt. Den Deal mit den Gründern hatte sich der Investor Ralf Dümmel geschnappt und Anfangs sah es für die Vermarktung des Mittels auch sehr gut aus. So war ProtectPax unter anderem in den Aldi-Filialen zu finden und dort ein echter Verkaufs­schlager. Allerdings ist der flüssige Display-Schutz mittlerweile aus den Regalen von Aldi verschwunden.

Der angebliche Grund der Gründer dafür: Innerhalb kurzer Zeit war das Mittel bei Aldi ausverkauft. Auf der Facebook-Seite von ProtectPax wurde auf die Filialen von Saturn und Media Markt verwiesen, wo es noch erhältlich gewesen sein soll. Doch nun wurde offenbar ein anderer Grund für das Verschwinden entdeckt, wie Chip.de schreibt. Denn: Durch eine einstweilige Verfügung darf ProtectPax derzeit nicht im Handel verkauft werden. Den Kollegen von Chip.de liegen Aldi-interne Dokumente vor, aus denen hervorgeht, dass ein sofortiges Verkaufsverbot für das Produkt besteht. Aldi schreibt gegenüber Chip.de: "Es ist zutreffend, dass wir den Verkauf des Artikels 'ProtectPax' am gestrigen Nachmittag eingestellt haben. Grund hierfür sind u. a. rechtliche Auseinandersetzungen im Zusammenhang mit dem Angebot des Artikels." Werbe-Slogan und Bilder wurden für ProtectPax angepasst Werbe-Slogan und Bilder wurden für ProtectPax angepasst
Bild: ProtectPax, Montage: teltarif.de

Darum darf ProtectPax "eigentlich" nicht verkauft werden

Doch warum darf ProtectPax derzeit nicht verkauft werden und was ist der Grund für die einstweilige Verfügung? Hierzu hat sich bereist der DHDL-Investor Ralf Dümmel zu Wort gemeldet: "Der Vertrieb des Produktes 'ProtectPax' wurde nicht untersagt. Es wurden vielmehr Werbeaussagen beanstandet, was uns dazu veranlasst hat, die Bewerbung des Produktes neu zu gestalten." Damit wurde das Produkt schlicht wegen irre­führender Werbung aus dem Sortiment genommen. Der Verband Sozialer Wettbewerb e.V. hat dem Bericht zufolge Klage gegen einzelne Händler eingereicht.

Dabei gehe es unter anderem auch um das "Garantieversprechen, dass der Schutz 12 Monate halte und zu 100 Prozent kratz- und bruchsicher sei". Während ProtectPax aus den Aldi-Filialen verschwunden ist, ist es bei Amazon und anderen Händlern noch verfügbar, allerdings wurde der Werbespruch von "100 Prozent bruch- und kratzsicher" auf "einfach anzuwenden" entschärft. Auch das Symbolbild mit dem Hammerschlag, mit dem ProtectPax beworben wurde, wurde anscheinend entfernt, wie bei Amazon zu sehen ist. Andere Händler haben das Bild noch nicht ausgetauscht, wie Euronics zeigt [Link entfernt] , hier ist noch das Smartphone samt Hammerschlag zu finden. Ob und wann ProtectPax wieder bei Aldi verkauft wird, ist noch unbekannt.

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