Starter-Paket

Prepaid-Tarife im Offline-Handel im Vergleich

Im Netz gibt es eine gefühlt endlose Schar an Prepaid-Anbietern, aber manchmal will man ein Starter-Paket gleich mitnehmen. Wir haben für Sie einen Blick auf den Markt geworfen und zeigen Ihnen, welche Pakete sie direkt vor Ort kaufen können.
Von Stefan Kirchner

Der Mobilfunkmarkt in Deutschland ist neben den klassischen Netz­betreibern und deren Postpaid-Tarifen mit einer enormen Vielfalt an alternativen Prepaid-Anbietern übersät. Neben den Eigen­marken der vielen Discounter und größeren Handels­ketten sorgen vor allem ungebundene Zweitmarken der Netz­betreiber für ordentlichen Wirbel im Markt.

Freie Prepaid-Anbieter an jeder Ecke

Prepaid Abseits der Discounter-Marken gibt es noch andere Prepaid-Anbieter
Foto: Mediamarkt, Grafik: amiganer - fotolia.com, Montage: teltarif.de
Im ersten Teil dieses Vergleichs hatten wir uns auf die Discounter-eigenen Marken beschränkt, die es vor Ort im Laden zu kaufen gibt. Diesmal stehen diejenigen Prepaid-Anbieter im Vordergrund, die es nicht nur bei einer einzigen Discounter-Kette gibt. Immerhin sind Anbieter wie Blau, congstar, klarmobil oder Lycamobile auch in Kiosken, Tankstellen und anderen Geschäften zu finden. Die Guthaben­karten zum Aufladen beginnen in der Regel mit Beträgen ab 10 Euro Gegenwert, bis hin zu 50 Euro. Manche Prepaid-Anbieter setzen dabei auf Guthaben­karten mit einem Zahlen­code zum freirubbeln, der auf der Rückseite zu finden ist. Andere Anbieter wie beispiels­weise congstar setzen alternativ auf Codes auf dem Kassen­beleg.

Wer keinen Prepaid-Tarif einer Discounter-Kette wie Netto, REWE oder Kaufland haben will, findet auch an anderen Orten Prepaid-Tarife klassischer Online-Anbieter zum Sofort-Mitnehmen. Und auch die Tarife der drei großen Netz­betreiber Telekom, Vodafone und Telefónica o2 gibt es nicht nur in den Shops der Anbieter selbst. Auch an Tankstellen und Kiosken findet sich mitunter der ein oder andere Prepaid-Anbieter wieder.

Telekom MagentaMobil Start

Deutschlands womöglich bekanntester, aber nicht mehr größter Netz­betreiber ist die Deutsche Telekom, welche in eigenen Filialen und bei Handels­partnern wie Deutsche Post, Media Markt, Saturn, dm und weiteren ihre Prepaid-Tarife anbietet. Dabei beschränkt sich das Angebot bei Partnern meistens auf den Tarif MagentaMobil Start M, bei der Post ist zudem der Tarif MagentaMobil Start Basic exklusiv erhältlich.

MagentaMobil Start Basic MagentaMobil Start S MagentaMobil Start M MagentaMobil Start L MagentaMobil Start XL
Einmalpreis 9,95 Euro
Startguthaben 10,00 Euro
Monatliche Kosten 0,00 Euro 2,95 Euro 9,95 Euro 14,95 Euro 24,95 Euro
Minutenpreise (60/60) 9 Cent Telekom-Flat, sonst 9 Cent Telekom-Flat,
100 Freieinheiten,
danach 9 Cent
Flatrate
SMS Telekom-Flat, sonst 9 Cent Flatrate
Datenvolumen DayFlat (2,95 Euro/25 MB) (300 MBit/s) DayFlat (2,95 Euro/25 MB) (300 MBit/s) 1 GB (300 MBit/s) 1,5 GB (300 MBit/s) 1,5 GB (300 MBit/s)
Abrechnung -/- 28 Tage
Stand: 18.01.2018

Zu beachten ist, dass im Kundencenter der Telekom ein Wechsel des Prepaid-Tarifs jederzeit möglich ist zum Ende des Abrechnungs­zeitraums. Soll in einen niedrigeren Tarif gewechselt werden, sind 4,95 Euro an Bearbeitungs­gebühr fällig, der Wechsel in einen höheren Tarif ist kostenfrei.

Vodafone CallYa

Vodafone bietet in Deutschland in den eigenen Filialen insgesamt vier verschiedene Prepaid-Tarife an, wovon drei Tarife fest vorgegebene Konditionen haben. Bei dem vierten Tarif handelt es sich um CallYa Flex, wo sich die der Anteil an Frei­einheiten für Telefonie und SMS, sowie das inkludierte Daten­volumen flexibel einstellen lässt, je nachdem was am stärksten genutzt wurde. Die Änderungen werden allerdings erst mit dem nächsten Abrechnungs­zeitraum aktiv.

CallYa Talk & SMS CallYa Smartphone Special CallYa Smartphone Allnet Flat
Einmalpreis 9,99 Euro 9,99 Euro 12,99 Euro
Startguthaben 0,00 Euro 15,00 Euro 15,00 Euro
Monatliche Kosten 0,00 Euro 9,99 Euro 22,50 Euro
Minutenpreise (60/60) 9 Cent Vodafone-Flat,
200 Freieinheiten,
danach 9 Cent
Flatrate
SMS 9 Cent Flatrate
Datenvolumen 24 Cent/MB
(500 MBit/s)
1,5 GB
(500 MBit/s)
3 GB
(500 MBit/s)
Abrechnung -/- 28 Tage
Stand: 18.01.2018

o2 Prepaid

Mit etwas mehr als 48 Millionen Kunden im 3. Quartal 2017 laut BNetzA ist Telefónica o2 heute der größte deutsche Netzbetreiber. Bei o2 wird unter der Marke o2 Loop ein echtes Prepaid-Angebot ohne monatliche Kosten angeboten, während bei den restlichen Prepaid-Tarifen monatliche Kosten anfallen. Zudem ist zu beachten, dass nur bei der o2 Freikarte Inklusiv-Einheiten enthalten sind, einschließlich Flatrate ins o2-eigene Netz.

o2 Loop o2 Prepaid (Handelspartner) o2 Freikarte Smart 300 o2 Freikarte Smart 600
Einmalpreis 9,99 Euro 12,99 Euro
Startguthaben 0,00 Euro 10,00 Euro 1,00 Euro 1,00 Euro
Monatliche Kosten 0,00 Euro 9,99 Euro 9,99 Euro 14,99 Euro
ALIGN=leftMinutenpreise (60/60) 9 Cent 9 Cent o2-Flat, 300 Freieinheiten,
danach 9 Cent
o2-Flat, 600 Freieinheiten,
danach 9 Cent
SMS 9 Cent 9 Cent
Datenvolumen Tages-Flat 99 Cent/30 MB
(225 MBit/s)
1 GB
(225 MBit/s)
1,25 GB
(225 MBit/s)
1,5 GB
(225 MBit/s)
Abrechnung -/- 28 Tage
Stand: 18.01.2018
Preislich sind die Prepaid-Tarife direkt von den Netz­betreibern kaum zu vergleichen mit den Angeboten von Discount-Anbietern. Der größte Unterschied besteht allerdings darin, dass alle Prepaid-Tarife der Netz­betreiber auch den Zugang ins jeweilige LTE-Netz ohne Drosselung (LTE Max) erlauben. Hinzu kommt, dass bei Problemen in jeder größeren Stadt ein Ansprech­partner vor Ort in den Netz­betreiber-eigenen Shops zur Verfügung steht.

Tarif muss zum eigenen Nutzungsprofil passen

Ein Smartphone-Nutzer, der durchschnittlich 160 Minuten in alle Netze telefoniert, 40 SMS versendet und 700 MB Datenvolumen im Monat benötigt, wird bei einem Blick in unseren Handytarif-Vergleich feststellen, dass die Preise der Netz­betreiber teilweise deutlich höher sind als bei den Discounter-Tarifen. Besonders der Telekom-Tarif MagentaMobil Start M fällt mit einem Preis jenseits der 20-Euro-Grenze auf, weil dieser keine Freiminuten inkludiert hat.

Auch wenn alle drei deutschen Netz­betreiber echte Prepaid-Tarife im klassischen Sinn anbieten, lohnt sich der Blick zur Konkurrenz.

Weitere Anbieter vor Ort

Neben all den Eigenmarken von Discountern, Drogerien, Kaffee­händlern und Elektronik­händlern, gibt es noch ganz klassische Prepaid-Anbieter, die ihre Tarife zumeist online anbieten und vertreiben. Manche sind komplett eigene Unternehmen, die sich als MVNO auf die Netze der drei großen Netz­betreiber aufschalten, während andere wiederum direkte Tochter-Marken der Netz­betreiber selbst sind.

All diese einzelnen Tarife der Prepaid-Anbieter aufzuzählen, wäre nicht sonderlich dienlich. Daher beschränken wir uns bei diesen Angeboten auf den oder gegebenenfalls die wichtigsten Tarife der jeweiligen Anbieter.

Übrigens: Ursprünglich sollten die Prepaid-Angebote von Media Markt und Saturn an dieser Stelle mit berücksichtigt werden. Allerdings werden diese künftig nicht mehr angeboten zugunsten anderer Prepaid-Anbieter und Postpaid-Laufzeit­verträge. Daher verzichten wir auf die Angaben, auch wenn in einzelnen Filialen diese durchaus noch im Sortiment zu finden sein könnten. Es handelt sich dann aber um Restposten.

Prepaid-Anbieter im Telefónica-Netz: Preiswert und mit LTE

Prepaid im Laden Auswahl an Prepaid-Tarifen im freien Handel
Foto: teltarif.de
Im Netz von Telefónica Deutschland realisiert steht Blau im Großteil der Discounter, Kiosken und Tankstellen vor Ort zur Verfügung. Neben dem Standard­tarif Blau M für 9,99 Euro pro Monat sind je nach Verkaufs­stelle weitere Prepaid-Tarife zu haben. Bei Blau kommt hinzu, dass es für Kunden einen monatlichen Kosten-Airbag in Höhe von 39 Euro gibt. Das bedeutet, dass nie mehr als maximal 39 Euro für Telefonie, SMS und mobile Daten im Abrechnungs­zeitraum verbraucht werden können.

Interessenten von Fonic sollten beachten, dass es insgesamt drei Anbieter unter dem Marken­namen Fonic gibt: Fonic als Tochter­unternehmen von Telefónica Deutschland, Fonic mobile als Nachfolge-Angebot von LIDL MOBILE und callmobile Fonic. Alle drei Anbieter agieren im Telefónica-Deutschland-Netz, wobei nur Fonic und Fonic mobile auch tatsächlich Telefónica Deutschland gehören. Im Handel sind üblicherweise die beiden kleinen Prepaid-Tarife Fonic Smart S für Nur-Erreichbarkeit und Fonic Classic für Wenig­telefonierer zu finden, sowie Fonic All-Net Flat für Viel­telefonierer.

Bei BILDconnect handelt es sich um das Prepaid-Angebot des Axel-Springer-Verlags in Kooperation mit Drillisch. Jeder Nutzer von BILDconnect hat neben den üblichen Telefon-, SMS- und Daten-Konditionen zusätzlich Zugang zu den Premium-Inhalten von BILDPlus über die BILD-eigene Smartphone-App. Neben dem Basis-Tarif einschließlich LTE-Nutzung gibt es noch optionale Datenpakete. Alle Tarife sind zudem optional monatlich kündbar.

Wer sich in seiner mobilen Daten­nutzung hauptsächlich auf bloße Text­nachrichten via WhatsApp beschränkt, wird mit WhatsApp SIM einen passenden Prepaid-Anbieter finden. Herzstück des Tarifs ist das unbegrenzte Chatten über den populären Smartphone-Messenger. Nachteil ist, dass das Verschicken von Bildern und Videos nicht inkludiert ist und das kostenfreie Daten­volumen für die Chat-Orgien auf maximal 1 GB im Abrechnungs­zeitraum von 30 Tagen beschränkt ist. Außerdem ist das mobile Surfen in dieser kostenfreien Variante prinzipiell auf 32 kBit/s gedrosselt. Optional stehen die Zusatz-Pakete WhatsAll zur Verfügung, womit je nach Paket 400 oder 1500 kombinierte Inklusiv­einheiten für Telefonie, SMS und mobile Daten (maximal 21,6 MBit/s) zur Verfügung stehen.

Und schließlich gibt es noch den Prepaid-Anbieter yourfone. Online betrieben wird yourfone von Drillisch - die Retailgeschäfte wurden von Drillisch verkauft - und gehört in diesem Vergleich mit 8 Cent pro Minute sowie SMS im Basis-Tarif zu den preis­werteren Prepaid-Anbietern im Bezug auf Minuten­preise nebst SMS in alle deutschen Netze. Jedes verbrauchte Megabyte wird im Basis-Tarif ebenfalls mit 8 Cent berechnet.

Tarife im Vergleich: Die Inklusiveinheiten entscheiden

Wie wieder ein Blick in unserem Handytarif-Vergleich mit einem Profil für Smartphone-Nutzer zeigt, gibt es trotz des gleichen Netzes zum Teil deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Prepaid-Tarifen, wenngleich sich die Unterschiede im Bereich von knapp 2 Euro bewegen. Bei Telefónica-basierenden Prepaid-Anbietern sind die Inklusiv-Einheiten am Ende entscheidend.

Prepaid-Anbieter im Vodafone-Netz: Mit Zusatzpaketen inklusive

Vorwiegend bei Media Markt/Saturn, EP: Elektronikpartner und mobilcom-debitel erhältlich ist das Prepaid-Angebot von klarmobil. Wie bei nahezu allen anderen Prepaid-Angeboten im Vodafone-Netz ist auch bei klarmobil die Nutzung von LTE nicht möglich, auch nicht per optional zubuchbarer Tarif­option. klarmobil ist dabei einer der wenigen Prepaid-Anbieter, bei dem die WebSessions im Vodafone-Netz unterstützt werden - sofern der Tarif Smartphone Flat 2000 gebucht wird. Bei der WebSession handelt es sich um den zeit­basierten Zugriff auf das mobile Internet, der je nach Nutzungs­dauer auf 1 oder 3 GB Daten­volumen begrenzt ist.

Bei BILDmobil handelt es sich nicht um denselben Prepaid-Anbieter wie bei BILDconnect. Im Gegensatz zum Drillisch-Angebot ist BILDmobil auf Initiative von Vodafone entstanden und wird auch in deren Netz realisiert. Der größte Unterschied sind die zwei Tarif­konditionen und vor allem andere Tarif-Optionen: Es steht neben dem Basis-Tarif als echtes Prepaid-Angebot ohne monatliche Kosten ausschließlich der "Alles Drin-Tarif" mit dem zusätzlichen Zugriff auf BILDPlus über die BILD-App im Wert von monatlich 4,99 Euro zur Verfügung, während es bei BILDconnect noch weitere Optionen gibt. Besonderheit bei BILDmobil ist, dass WiFi Calling unterstützt wird.

Fyve ist ein Angebot der ProSiebenSat.1-Gruppe. Der Basis-Tarif zeichnet sich dadurch aus, dass im Rhythmus von 30 Tagen beliebig die gebuchten Optionen gewechselt werden können, die sich nicht durch starre separate Inklusiv­einheiten für Telefonie, SMS und mobile Daten auszeichnen, sondern durch flexibel kombinierbare Inklusiv­einheiten. Dadurch landet Fyve öfters auf den vorderen Plätzen, wenn es um kosten­günstige Prepaid-Tarife im Vodafone-Netz geht.

Vodafone-Prepaid-Tarife für Smartphone-Nutzer im Vergleich

Für den Smartphone-Nutzer mit Prepaid-Tarif im Vodafone-Netz lohnt sich der genaue Vergleich umso mehr, wie das Beispiel aus dem teltarif.de Handytarif-Vergleich zeigt. Sind keine oder nicht ausreichend Inklusiveinheiten im Tarif enthalten, steigen die monatlichen Kosten schnell in die Höhe. Insbesondere bei klarmobil sind die monatlichen Kosten dadurch nicht zu unterschätzen.

Prepaid-Anbieter im Telekom-Netz: Netzqualität ohne LTE

Das eigenständige Tochter­unternehmen der Deutschen Telekom congstar ist in einigen Discountern zu finden, sowie in Shops der Deutschen Telekom, bei dm und in Kiosken sowie Tankstellen. In der Regel wird haupt­sächlich der Tarif Prepaid wie ich will mit 10 Euro Start­guthaben vermarktet, bei dem sich der (kostenpflichtige) Anteil an Telefonie, SMS und mobile Daten selbst einstellen lässt. Vereinzelt sind auch andere Prepaid-Tarife zu finden wie congstar Smart oder congstar Allnet Flat. Wichtig ist jedoch zu beachten, dass das 3G-Netz der Telekom verwendet wird und nicht das LTE-Netz!

Neben dem Vodafone-Netz gibt es bei klarmobil alternativ auch Angebote im Netz der Deutschen Telekom. Gebucht werden können dabei lediglich die Tarife Allnet Flat 2000, Smartphone Flat 1000 und Daten Flat 2000. Die restlichen Tarife in D-Netz-Qualität werden im Netz von Vodafone angeboten.

Prepaid-Tarife der Discounter deutlich günstiger

Die Auswahl im Telekom-Netz ist sehr übersichtlich, sofern die Prepaid-Tarife der Discounter-Ketten im Einzelhandel außen vor gelassen werden. Wer einen Prepaid-Tarif im Telekom nutzen möchte, sollte auf einen der zahlreichen Anbieter der Handelsketten setzen, die zu deutlich günstigeren monatlichen Kosten die Smartphone-Nutzung erlauben.

Spezielle Anbieter & Fazit

Auch wenn es möglich ist, mit einer Prepaid-SIM ins Ausland zu telefonieren, können dabei sehr schnell enorme Kosten anfallen. Daher haben sich einige Prepaid-Anbieter als sogenannte Ethno-Discounter einen Namen gemacht, deren Zielgruppe verstärkt ins Ausland Kontakt hält und sich auch dort öfters aufhält. Jedoch ist zu beachten, dass es sich nicht immer um allgemein preisgünstige Tarife handelt. Meistens sind sie nur zu bestimmten Zielländern wirklich günstig, sodass sich ein genauer Vergleich lohnen kann.

Anbieter für speziellere Anforderungen

Prepaid im Laden Zwei für Auslandstelefonate spezialisierte Prepaid-Tarife
Foto: teltarif.de
Der im Telefónica-Deutschland-Netz agierende Anbieter Ay Yildiz hat sich auf türkische Bürger in Deutschland spezialisiert, um deren Kommunikation mit Angehörigen sowie Verwandten und Bekannten in der Türkei zu vereinfachen. In Tankstellen und Kiosken liegt dabei das Prepaid-Paket aystar aus. Der andere von Ay Yildiz vermarktete Prepaid-Tarif Ay Allnet ist ebenfalls zu finden, wenn auch nicht so oft wie aystar.

Das im Telekom-Netz agierende Lebara ist ähnlich wie Ay Yildiz zu den Ethno-Discounter zu zählen. Zu beachten ist, dass bei Lebara zu jedem Auslands­gespräch einmalig 15 Cent Verbindungs­gebühr neben den geltenden Minuten­preisen im Prepaid-Tarif hinzu kommen.

Auch Lycamobile ist ein Ethno-Anbieter mit weltweiter Zielgruppe, allerdings im Gegen­satz zu Lebara agiert dieser im Vodafone-Netz. Wie bei der Konkurrenz bietet sich der Anbieter für Flüchtlinge, Migranten oder Auswanderer ganz besonders an, die regelmäßigen Kontakt zu ihrer Familie aus ihrem Herkunfts­land halten und dennoch preiswert innerhalb Deutschlands telefonieren wollen. Das Starter-Paket für 10 Euro einschließlich 7,50 Euro Start­guthaben - bei der ersten Aufladung gibt es zusätzlich kostenlos 2,50 Euro Guthaben dazu - bietet dabei dieselben Konditionen wie Lebara. Jedoch ist die mobile Internet­nutzung mit 15 Cent pro Megabyte bereits im Standard-Tarif mit inkludiert.

Der vierte Anbieter mit Zielgruppe der Auslandsnutzer ist Ortel Mobile und funkt wie Ay Yildiz im Netz von Telefónica Deutschland. Bei dessen Starter-Paket ist 1 GB Daten­volumen bereits enthalten, eine Option, die nach 28 Tagen Laufzeit automatisch um weitere 28 Tage für 9,90 Euro verlängert wird. Daher richtet sich Ortel Mobile vorwiegend an solche Kunden, die Kontakt ins Ausland halten und gleich­zeitig viel in Deutschland mobil surfen.

Fazit: Handytarif vergleichen lohnt sich auch bei Kauf im Offline-Handel

Es gibt eine sehr große Anzahl an Prepaid-Anbietern und noch mehr Prepaid-Tarifen in Deutschland, die sich preislich zwar oft nur wenig nehmen, durch Details aber die monatlichen Mobilfunk-Kosten entscheidend beeinflussen können. Einige Tarife heben sich zudem mit speziellen Zusatzoptionen oder Inhalten voneinander ab. Insbesondere das inkludierte Daten­volumen, das verwendete Mobilfunk­netz und etwaige Inklusiv-Einheiten spielen die entscheidende Rolle, ob der gewünschte Prepaid-Tarif der Richtige ist.

Es lohnt sich also auch vor dem Kauf eines Prepaid-Tarifs im Offline-Handel, einen Blick in unseren Handytarif-Vergleich zu werfen und den zu dem eigenen Bedarf passenden Tarif vorab zu ermitteln. So kann verhindert werden, dass die monatlichen Kosten unerwartet hoch ausfallen oder das Internet am Handy zu früh gedrosselt wird.

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