Starter-Paket

Prepaid-Tarife im Offline-Handel im Vergleich

Im Netz gibt es eine gefühlt endlose Schar an Prepaid-Anbietern, aber manchmal will man ein Starter-Paket gleich mitnehmen. Wir haben für Sie einen Blick auf den Markt geworfen und zeigen Ihnen, welche Pakete sie direkt vor Ort kaufen können.
Von Stefan Kirchner

Neben all den Eigenmarken von Discountern, Drogerien, Kaffee­händlern und Elektronik­händlern, gibt es noch ganz klassische Prepaid-Anbieter, die ihre Tarife zumeist online anbieten und vertreiben. Manche sind komplett eigene Unternehmen, die sich als MVNO auf die Netze der drei großen Netz­betreiber aufschalten, während andere wiederum direkte Tochter-Marken der Netz­betreiber selbst sind.

All diese einzelnen Tarife der Prepaid-Anbieter aufzuzählen, wäre nicht sonderlich dienlich. Daher beschränken wir uns bei diesen Angeboten auf den oder gegebenenfalls die wichtigsten Tarife der jeweiligen Anbieter.

Übrigens: Ursprünglich sollten die Prepaid-Angebote von Media Markt und Saturn an dieser Stelle mit berücksichtigt werden. Allerdings werden diese künftig nicht mehr angeboten zugunsten anderer Prepaid-Anbieter und Postpaid-Laufzeit­verträge. Daher verzichten wir auf die Angaben, auch wenn in einzelnen Filialen diese durchaus noch im Sortiment zu finden sein könnten. Es handelt sich dann aber um Restposten.

Prepaid-Anbieter im Telefónica-Netz: Preiswert und mit LTE

Prepaid im Laden Auswahl an Prepaid-Tarifen im freien Handel
Foto: teltarif.de
Im Netz von Telefónica Deutschland realisiert steht Blau im Großteil der Discounter, Kiosken und Tankstellen vor Ort zur Verfügung. Neben dem Standard­tarif Blau M für 9,99 Euro pro Monat sind je nach Verkaufs­stelle weitere Prepaid-Tarife zu haben. Bei Blau kommt hinzu, dass es für Kunden einen monatlichen Kosten-Airbag in Höhe von 39 Euro gibt. Das bedeutet, dass nie mehr als maximal 39 Euro für Telefonie, SMS und mobile Daten im Abrechnungs­zeitraum verbraucht werden können.

Interessenten von Fonic sollten beachten, dass es insgesamt drei Anbieter unter dem Marken­namen Fonic gibt: Fonic als Tochter­unternehmen von Telefónica Deutschland, Fonic mobile als Nachfolge-Angebot von LIDL MOBILE und callmobile Fonic. Alle drei Anbieter agieren im Telefónica-Deutschland-Netz, wobei nur Fonic und Fonic mobile auch tatsächlich Telefónica Deutschland gehören. Im Handel sind üblicherweise die beiden kleinen Prepaid-Tarife Fonic Smart S für Nur-Erreichbarkeit und Fonic Classic für Wenig­telefonierer zu finden, sowie Fonic All-Net Flat für Viel­telefonierer.

Bei BILDconnect handelt es sich um das Prepaid-Angebot des Axel-Springer-Verlags in Kooperation mit Drillisch. Jeder Nutzer von BILDconnect hat neben den üblichen Telefon-, SMS- und Daten-Konditionen zusätzlich Zugang zu den Premium-Inhalten von BILDPlus über die BILD-eigene Smartphone-App. Neben dem Basis-Tarif einschließlich LTE-Nutzung gibt es noch optionale Datenpakete. Alle Tarife sind zudem optional monatlich kündbar.

Wer sich in seiner mobilen Daten­nutzung hauptsächlich auf bloße Text­nachrichten via WhatsApp beschränkt, wird mit WhatsApp SIM einen passenden Prepaid-Anbieter finden. Herzstück des Tarifs ist das unbegrenzte Chatten über den populären Smartphone-Messenger. Nachteil ist, dass das Verschicken von Bildern und Videos nicht inkludiert ist und das kostenfreie Daten­volumen für die Chat-Orgien auf maximal 1 GB im Abrechnungs­zeitraum von 30 Tagen beschränkt ist. Außerdem ist das mobile Surfen in dieser kostenfreien Variante prinzipiell auf 32 kBit/s gedrosselt. Optional stehen die Zusatz-Pakete WhatsAll zur Verfügung, womit je nach Paket 400 oder 1500 kombinierte Inklusiv­einheiten für Telefonie, SMS und mobile Daten (maximal 21,6 MBit/s) zur Verfügung stehen.

Und schließlich gibt es noch den Prepaid-Anbieter yourfone. Online betrieben wird yourfone von Drillisch - die Retailgeschäfte wurden von Drillisch verkauft - und gehört in diesem Vergleich mit 8 Cent pro Minute sowie SMS im Basis-Tarif zu den preis­werteren Prepaid-Anbietern im Bezug auf Minuten­preise nebst SMS in alle deutschen Netze. Jedes verbrauchte Megabyte wird im Basis-Tarif ebenfalls mit 8 Cent berechnet.

Tarife im Vergleich: Die Inklusiveinheiten entscheiden

Wie wieder ein Blick in unserem Handytarif-Vergleich mit einem Profil für Smartphone-Nutzer zeigt, gibt es trotz des gleichen Netzes zum Teil deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Prepaid-Tarifen, wenngleich sich die Unterschiede im Bereich von knapp 2 Euro bewegen. Bei Telefónica-basierenden Prepaid-Anbietern sind die Inklusiv-Einheiten am Ende entscheidend.

Prepaid-Anbieter im Vodafone-Netz: Mit Zusatzpaketen inklusive

Vorwiegend bei Media Markt/Saturn, EP: Elektronikpartner und mobilcom-debitel erhältlich ist das Prepaid-Angebot von klarmobil. Wie bei nahezu allen anderen Prepaid-Angeboten im Vodafone-Netz ist auch bei klarmobil die Nutzung von LTE nicht möglich, auch nicht per optional zubuchbarer Tarif­option. klarmobil ist dabei einer der wenigen Prepaid-Anbieter, bei dem die WebSessions im Vodafone-Netz unterstützt werden - sofern der Tarif Smartphone Flat 2000 gebucht wird. Bei der WebSession handelt es sich um den zeit­basierten Zugriff auf das mobile Internet, der je nach Nutzungs­dauer auf 1 oder 3 GB Daten­volumen begrenzt ist.

Bei BILDmobil handelt es sich nicht um denselben Prepaid-Anbieter wie bei BILDconnect. Im Gegensatz zum Drillisch-Angebot ist BILDmobil auf Initiative von Vodafone entstanden und wird auch in deren Netz realisiert. Der größte Unterschied sind die zwei Tarif­konditionen und vor allem andere Tarif-Optionen: Es steht neben dem Basis-Tarif als echtes Prepaid-Angebot ohne monatliche Kosten ausschließlich der "Alles Drin-Tarif" mit dem zusätzlichen Zugriff auf BILDPlus über die BILD-App im Wert von monatlich 4,99 Euro zur Verfügung, während es bei BILDconnect noch weitere Optionen gibt. Besonderheit bei BILDmobil ist, dass WiFi Calling unterstützt wird.

Fyve ist ein Angebot der ProSiebenSat.1-Gruppe. Der Basis-Tarif zeichnet sich dadurch aus, dass im Rhythmus von 30 Tagen beliebig die gebuchten Optionen gewechselt werden können, die sich nicht durch starre separate Inklusiv­einheiten für Telefonie, SMS und mobile Daten auszeichnen, sondern durch flexibel kombinierbare Inklusiv­einheiten. Dadurch landet Fyve öfters auf den vorderen Plätzen, wenn es um kosten­günstige Prepaid-Tarife im Vodafone-Netz geht.

Vodafone-Prepaid-Tarife für Smartphone-Nutzer im Vergleich

Für den Smartphone-Nutzer mit Prepaid-Tarif im Vodafone-Netz lohnt sich der genaue Vergleich umso mehr, wie das Beispiel aus dem teltarif.de Handytarif-Vergleich zeigt. Sind keine oder nicht ausreichend Inklusiveinheiten im Tarif enthalten, steigen die monatlichen Kosten schnell in die Höhe. Insbesondere bei klarmobil sind die monatlichen Kosten dadurch nicht zu unterschätzen.

Prepaid-Anbieter im Telekom-Netz: Netzqualität ohne LTE

Das eigenständige Tochter­unternehmen der Deutschen Telekom congstar ist in einigen Discountern zu finden, sowie in Shops der Deutschen Telekom, bei dm und in Kiosken sowie Tankstellen. In der Regel wird haupt­sächlich der Tarif Prepaid wie ich will mit 10 Euro Start­guthaben vermarktet, bei dem sich der (kostenpflichtige) Anteil an Telefonie, SMS und mobile Daten selbst einstellen lässt. Vereinzelt sind auch andere Prepaid-Tarife zu finden wie congstar Smart oder congstar Allnet Flat. Wichtig ist jedoch zu beachten, dass das 3G-Netz der Telekom verwendet wird und nicht das LTE-Netz!

Neben dem Vodafone-Netz gibt es bei klarmobil alternativ auch Angebote im Netz der Deutschen Telekom. Gebucht werden können dabei lediglich die Tarife Allnet Flat 2000, Smartphone Flat 1000 und Daten Flat 2000. Die restlichen Tarife in D-Netz-Qualität werden im Netz von Vodafone angeboten.

Prepaid-Tarife der Discounter deutlich günstiger

Die Auswahl im Telekom-Netz ist sehr übersichtlich, sofern die Prepaid-Tarife der Discounter-Ketten im Einzelhandel außen vor gelassen werden. Wer einen Prepaid-Tarif im Telekom nutzen möchte, sollte auf einen der zahlreichen Anbieter der Handelsketten setzen, die zu deutlich günstigeren monatlichen Kosten die Smartphone-Nutzung erlauben.

Lesen Sie auf der letzten Seite, welche Anbieter Auslands­telefonierer im Blick haben.

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