Starter-Paket

Take it & use it: Prepaid-Tarife im Supermarkt

Im Netz gibt es eine gefühlt endlose Schar an Prepaid-Anbietern, aber manchmal will man ein Starter-Paket gleich mitnehmen. Wir haben für Sie einen Blick auf den Markt geworfen und zeigen Ihnen, welche Pakete sie direkt vor Ort kaufen.
Von Stefan Kirchner

Der schnellste Weg, an einen Mobilfunk-Vertrag zu kommen, ist kurzerhand in den nächst gelegenen Discounter zu gehen. Egal ob Penny, EDEKA, REWE, Aldi (Süd/Nord), Lidl oder sogar eine Tankstelle: Sie alle bieten SIM-Karten auf Prepaid-Basis an. Natürlich gibt es auch die klassischen Netz­betreiber mit eigenen Prepaid-Angeboten, aber bei den Discountern, die als MVNO (Mobile Virtual Network Operator) auftreten, gibt es teilweise die attraktiveren Konditionen.

Vor allem die schiere Vielfalt an Anbietern ist erschreckend. Zunächst zeigen wir Ihnen, welche Discounter eigene Prepaid-Angebote in ihrem Sortiment führen und nennen die wichtigsten Eckdaten. Wir erheben jedoch keinen Anspruch auf die Vollständigkeit der Angaben. Auf der ersten Seite lesen Sie zudem einige grund­legende Informationen zum Thema Authentifizierung, Aktivierung und dem Aufladen von neuem Guthaben.

Authentifizierung & Aktivierung

Prepaid im Laden Diese Prepaid-Anbieter gibt es im Einzelhandel zum Mitnehmen
Foto: Mediamarkt, Grafik: amiganer - fotolia.com, Montage: teltarif.de
Wichtig ist, dass der Personal­ausweis oder Reisepass zur Identifikation vorhanden sein muss. Seit Juli 2017 ist dies gesetzliche Vorschrift, um unter anderem den Missbrauch von Prepaid-Karten für terroristische Zwecke wirksam zu unterbinden. Auslöser für die Gesetzesnovelle sind die Bombenanschläge von Brüssel vom März 2016, bei welchen die Attentäter über Prepaid-Karten miteinander kommunizierten. Leidtragende der Neuregelungen sind insbesondere ausländische Kunden, die dabei mit zum Teil erheblichen Problemen bei der Authentifizierung konfrontiert werden.

Zur Authentifizierung des Kunden kommt überwiegend das VideoIdent-Verfahren von WebID zum Einsatz. Dafür wird eine Webcam benötigt und ein gültiges Ausweis-Dokument. Die Authentifizierung selbst wird entweder über den Desktop-Rechner oder per Smartphone-App durchgeführt. Wir selbst haben uns von WebID einen eigenen Eindruck verschafft. Alternativ steht das PostIdent-Verfahren der Deutschen Post zur Verfügung, bei dem allerdings ein paar Tage vergehen können, bis die SIM vom Anbieter aktiviert wird.

Vereinzelt setzen Prepaid-Anbieter mit eigenem stationären Vertriebsnetz oder gar Filialen zusätzlich auf die Authentifizierung direkt im Shop vor Ort. Wir haben den Vorgang bei ALDI als auch bei Tchibo ausprobiert.

Guthaben aufladen

Ohne Vorleistung ist bei einem Prepaid-Tarif nichts anzufangen. Daher werden fast alle Starter-Pakete inklusive Start­guthaben angeboten, das sich auf mehrere Arten aufladen lässt: Per Lastschrift, Smartphone-App, Guthaben­karte, Kundenbereich auf der Website des Prepaid-Anbieters oder über Prelado.

Am bequemsten ist das Aufladen per Lastschrift, wofür die meisten Anbieter auf Wunsch eine Komfort-Aufladung anbieten. Das bedeutet, dass ab einem verbleibenden Mindest­betrag automatisch ein festgelegter Betrag per Lastschrift­einzug aufgeladen wird. Wer das nicht will, kann den Betrag auch manuell per Lastschrift einziehen lassen, zumeist über Anbieter-eigene Apps für Android und iOS. Die. Andere Plattformen (Windows Phone 8.1/Windows 10 Mobile) werden nicht unterstützt. Dafür stehen zumeist Beträge ab 10 Euro bereit, manche Anbieter beschränken jedoch den Betrag, der pro Monat aufgeladen werden kann.

Guthaben­karten werden von jedem Prepaid-Anbieter verkauft. Das Netzbetreiber-Guthaben­karten (Deutsche Telekom, Vodafone, Telefónica Deutschland) mit einem Prepaid-Reseller funktionieren ist nicht immer gewähr­leistet. Für Discounter-eigene Angebote wie ALDI Talk, ja! mobil, Rossmann mobil usw. sind entsprechende Guthaben­karten in den jeweiligen Filialen erhältlich. Übersicht Prepaid-Discounter Das Angebot an Guthabenkarten für Prepaid-Tarife ist vielfältig
Foto: teltarif.de

Gültigkeit und Prelado.de

Eine Sache ist bei allen Prepaid-Anbietern gleich: Nicht jede Guthaben-Aufladung ist unbegrenzt nutzbar. Etliche Prepaid-Anbieter lassen nach einem fest­gelegten Zeitraum die SIM-Karte einsperren, wenn kein neues Guthaben aufgeladen oder SMS verschickt sowie mit der SIM telefoniert wurde. In der Regel werden Kunden vorher per SMS informiert und bekommen Zeit, neues Guthaben aufzuladen. Der Zeitraum liegt je nach Anbieter zwischen 6 und 15 Monate. Wurde die SIM-Karte deaktiviert, kann die Auszahlung des vorhandenen Rest­guthabens auf das eigene Bankkonto veranlasst werden. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem Ratgeber.

Wer sich zudem auf das Aufladen per Lastschrift beschränken will, findet mit Prelado.de einen sehr interessanten Anbieter. Der Online-Dienst unterstützt zahlreiche Prepaid-Tarife - laut eigenen Angaben über 50 Anbieter in Deutschland - überzeugt aber vor allem bei den unterstützten Bezahl­methoden. Neben Kreditkarte (Mastercard, VISA) werden sofortüberweisung.de, GiroPay, American Express SafeKey und PayPal zum Bezahlen des Guthabens angeboten.

Auf der zweiten Seite lesen Sie, welche Discounter und Handels­ketten eigene Prepaid-Angebote betreiben.

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