Phishing-Welle

Die Polizei warnt vor falschen E-Mails von der Telekom und Vodafone

Derzeit wächst laut Polizeiberichten die Zahl der eingehenden Anzeigen bezüglich Trojanern und Phishing-Mails. Angebliche Absender der Mails sind Provider wie die Telekom oder Vodafone.
Von Jennifer Buchholz

Banktrojaner können die Kontodaten des Empfängers ausspionieren Trojaner können die Kontodaten des Empfängers ausspionieren
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Das Polizeipräsidium in Südhessen warnt vor einer neuen Welle von gefälschten E-Mail-Rechnungen. Derzeit werden laut Polizeiangaben von Cyberkriminellen verstärkt E-Mails mit gefälschten Rechnungen im Anhang versendet. In der Absenderzeile stehen dabei namenhafte Provider wie die Deutschen Telekom, Vodafone und andere Anbieter.

Im Anhang der E-Mail befindet sich ein Trojaner, der jedoch als Rechnung tituliert ist. Werden die Dateien aus der E-Mail-Anwendung heraus oder nach dem Kopieren auf die Festplatte geöffnet, können sie erhebliche Schäden bei dem Empfänger anrichten.

Aber auch wenn sich kein Anhang in der E-Mail befindet können Cyberkriminelle mit Hilfe eines Hyperlinks an persönliche Daten des Empfängers gelangen. Klickt das Opfer auf den entsprechenden Link, startet unter Umständen im Hintergrund der Download eines Trojaners, der sich selbstständig installiert und aktiviert. Derzeit spioniere dieser Trojaner vor allem die Zugangsdaten von Konten aus, berichtet die Polizei. Anschließend wird das Opfer aufgefordert, eine Sicherheitsabfrage über die Eingabe einer TAN zu bestätigen. Diese TAN wird anschließend vom Täter genutzt, um unautorisierte Überweisungen durchzuführen.

Alleine im vergangenen Monat wurden beim Polizeipräsidium Südhessen knapp 30 Fälle dieser Art zur Anzeige gebracht. Die Höhe des Schadens lag dabei teilweise bei bis zu 10 000 Euro.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

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Wenn Sie selber eine E-Mail-Rechnung erhalten haben, dessen näheren Hintergrund Sie nicht zuordnen können, sollten Sie vorsichtig sein. In den meisten Fällen handelt es sich hierbei um eine Phishing-Mail. Und auch das bedenkenlose Anklicke von Hyperlinks in Spam-Mails kann zu einem Schaden auf Ihrem Rechner führen.

Im Zweifel können Sie auch bei dem Unternehmen, das als Absender angegeben ist, anrufen und sich nach einer Rechnungsstellung erkundigen. Viele Unternehmen wie PayPal oder Amazon sind dankbar, wenn die Kunden Ihnen nach dem Telefonat auch die entsprechende Phishing-Mail an eine dafür vorgesehene, gesonderte E-Mail-Adresse weiterleiten.

Wie Sie sich beim Eingang von Phishing-Mails verhalten sollten, haben wir in einem Ratgeber für Sie zusammengefasst.

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