Podcast-Unternehmen Acast kommt nach Deutschland
Podcast-Portal Acast startet in Deutschland
Screenshot: Michael Fuhr
Acast, eines der laut eigener Sicht weltweit größten Podcast-Netzwerke, hat in dieser Woche offiziell seinen Launch in Deutschland bekannt gegeben. Als Regional Managing Director konnte das in Schweden gegründete Unternehmen Stefan Zilch verpflichten, der in dieser Position vor allem den Aufbau des deutschsprachigen Contents und den Ausbau der Monetarisierungsaktivitäten vorantreiben soll. Zuletzt begleitete Zilch 2012 den deutschen Markteintritt des Musik-Streaming-Dienstes Spotify und war als Country Manager in den darauffolgenden Jahren maßgeblich daran beteiligt, das Unternehmen am Markt zu etablieren.
Podcasts mit Sponsoring
Podcast-Portal Acast startet in Deutschland
Screenshot: Michael Fuhr
Mit dem Markteintritt in Deutschland baut Acast seinen zehnten Standort auf und setzt seinen internationalen Expansionskurs fort. Dieser sei laut Unternehmensangaben eine Antwort auf das weltweit starke Podcast-Wachstum und den damit steigenden Bedarf für eine Professionalisierung der Branche. Mit seinem ganzheitlichen Angebot richtet sich das Unternehmen gleichermaßen an unabhängige Podcast-Produzenten, Publisher und Medienhäuser, Werbetreibende sowie Endkonsumenten.
Podcast-Produzenten und Publisher können über Acast ihre Podcast-Inhalte veröffentlichen, distribuieren sowie vermarkten, und profitieren laut dem Anbieter von den Insights über die verfügbaren Analyse-Tools. Werbetreibenden liefert Acast Zugang zu einer Vielzahl von Podcasts und bietet ihnen für ihre Kampagnen innovativste Werbeformate: Acast sei dabei laut Eigendarstellung der erste Anbieter, der neben klassischen Podcast-Formaten auch Sponsorings und Branded Content ausliefert, also quasi etwas, was man im Fernsehen mit "Dauerwerbesendungen" vergleichen kann. Es bleibt abzuwarten, ob und wie stark das von Kunden angenommen wird.
Zudem biete Acast Zugriff auf akkurate Kampagnen-Kennzahlen zur Messbarkeit der Performance, die sich an internationalen Standards orientieren. Endnutzer können auf die Podcasts sowohl über die eigene Acast-App als auch alle gängigen Plattformen zurückgreifen.
Bisher nur internationaler Webauftritt
Acast wurde 2014 gegründet und ist heute eines der weltweit bekannteren Portale beim Thema Podcasting. 2018 konnte Acast seine Gesamtumsätze um 86 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum steigern, das Podcaster-Netzwerk des Unternehmens wuchs um 93 Prozent und umfasst heute mehr als 7.000 Partner. Zum aktuellen Zeitpunkt hat Acast zudem weltweit über 150 Millionen Hörer-Abrufe pro Monat.
Bisher ist von Deutschland aus allerdings nur der internationale Webauftritt abrufbar. Hier findet sich unter anderem Material renommierter Zulieferer wie der britischen BBC. Es gibt auch schon erste Podcasts in deutscher Sprache. Die .de-Domain führt zu einem anderen Unternehmen.
Was die Neustarts angeht, bleibt Acast auf dem deutschen Markt im Podcast-Sektor bei weitem nicht alleine. Das Startup Podimo will antreten, um laut eigenen Angaben das Netflix für Podcasts werden.