Outdoor

Navi-Apps für Smartphones ersetzen keine Wanderkarte

Outdoor-Apps und GPS-Tracking sind nur zur groben Orientierung
Von dpa / Jennifer Buchholz

Nicht nur der Schmutz und die Sturzgefahr machen Smartphones für den Outdoor-Einsatz ungeeignet. Nicht nur der Schmutz und die Sturzgefahr machen Smartphones für den Outdoor-Einsatz ungeeignet.
Bild: teltarif.de
Die Vor­stellung ist verlockend: Wander­karte, Touren­buch und GPS-Navi­gationsgerät bleiben zu Hause, weil der Wanderer oder Mountain­biker eine Outdoor-App auf dem Smart­phone hat. Doch die Realität sieht anders aus, hat die Zeitschrift iPhone-Welt in einem Test herausgefunden (Ausgabe 1/14 [Link entfernt] ). Nützlich seien die An­wendungen vorab oder zwischen­durch zur groben Orientierung, verlassen sollten sich Outdoor-Sportler auf sie aber nicht.

Eines der größten Probleme ist den Experten zufolge der Handyakku, der mit perma­nentem GPS-Tracking und aktiviertem Display für die Karten­darstellung schnell schlapp macht. Zudem störte die Tester, dass sich Zusatz­informationen zu einzelnen Touren aus dem Internet nur schlecht in die Outdoor-Apps importieren ließen. Auch nach ein­heit­lichen Beschrei­bungen des An­forder­ungs­profils von Strecken suchten die Tester vergeblich. Anders als bei Touren­büchern werden die Profile schließlich von ver­schiedensten Internet­nutzern erstellt und subjektiv bewertet.

Gerade für Wanderer und Radfahrer gebe es zahlreiche Webseiten mit ausführlichen Routen­vorschlägen, wichtigen Informationen und nützlichen Tipps. Zuverlässig aufs Smart­phone bringen ließen sich diese aber nicht, bemängelten die Tester. Gerade einmal den reinen Strecken­verlauf über­nehmen die meisten Apps. Und sehr umständlich sei meist der Import von Routen auf unbefestigten Wegen: Umgebungskarten muss der Nutzer oft separat herunter­laden, damit sie auch offline verfügbar sind.

Probleme auch bei der Befestigung

Nicht nur der Schmutz und die Sturzgefahr machen Smartphones für den Outdoor-Einsatz ungeeignet. Nicht nur der Schmutz und die Sturzgefahr machen Smartphones für den Outdoor-Einsatz ungeeignet.
Bild: teltarif.de
Radfahrer stoßen bei der Nutzung von Outdoor-Apps noch auf ganz andere Probleme als Wanderer. Sie müssen ihr Smart­phone am Lenker befestigen und schützen. Denn im Gegen­satz zu speziellen Outdoor-GPS-Geräten sind Handys weder sturz- noch wasserfest und bieten im Liefer­umfang auch keine Be­festigungs­lösungen. Wer solche für Smart­phones nach­kauft, muss den Angaben zufolge unbedingt auf eine wasser­dichte Hülle achten. Allerdings waren im Test, der auch Zubehör umfasste, selbst die ro­bust­esten Smartphone-Halterungen kaum in der Lage, das Gerät im Gelände dauerhaft in Position zu halten.

Der teltarif.de-Ratgber sagt Ihnen, worauf es bei Outdoor-Geräten ankommt. Spezielle Outdoor-Handys, für jeden individuellen Anspruch hat der teltarif.de-Redakteur Ralf Trautmann zusammen­gefasst.

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