Oppo Find X2 Pro Test: Speed-Maschine mit 120-Hz-Display
Das Oppo Find X2 Pro wird mit Qualcomms aktuellem Snapdragon 865 betrieben. Die CPU ermöglicht es, mit dem X55-Modem, den
noch ausbaufähigen Mobilfunkstandard 5G in Deutschland zu verwenden. Schade ist allerdings, dass
bei einem Smartphone dieser Preisklasse keine Dual-SIM-Fähigkeit, auch nicht mittels eSIM, zum Zuge kommt.
Im Slot ist lediglich Platz für eine Nano-SIM-Karte, weshalb auch der interne Speicher nicht mit einem zusätzlichen Speichermedium wie einer microSD-Karte erweitert werden kann. Das sollte bei einem internen Speicher von 512 GB für die meisten Nutzer aber kein Problem darstellen.
Besser machen es Geräte wie das Samsung Galaxy S20 Ultra, das neben physischer Dual-SIM-Fähigkeit zusätzlich auch die Aktivierung von eSIM-Profilen
erlaubt.
Blick auf den gut erreichbaren Power-Button
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Der Arbeitsspeicher des Oppo Find X2 Pro beträgt 12 GB. Auch dagegen lässt sich weder etwas Positives noch etwas Negatives sagen. Faktisch
sind solche hohen RAM nicht mal bei Multitasking-Aufgaben übermäßig relevant. Die Gesamtleistung der Performance hat uns aber überzeugt.
Bislang stand in unserem eigenen Browser-Benchmark das Asus Zenfone 6 (2019), das mit Snapdragon 855 betrieben wird, mit einem Wert von 242. Das Oppo Find X2 Pro erreichte einen Wert von 276. Da können aktuelle iPhones und Oberklasse-Samsungs mit ihren weit unter 200 liegenden Werten nicht mithalten.
Auch in dem von uns gemessenen Antutu-Benchmark schaffte das Oppo Find X2 Pro einen Gesamtwert von 574 043. Vergleicht man das mit dem aktuellen Android-Ranking, würde das Oppo so den Erstplatzierten Asus Rog Phone 2 schlagen.
So, das war das obligatorische Zahlenspiel. Aber auch in der Praxis konnte uns die Performance überzeugen. Das betrifft nicht nur grafisch aufwendige Spiele und Alltägliches, sondern allen voran die parallele Nutzung von Apps, dauerhaft geöffnete Programme im Hintergrund, das schnelle Neustarten von Apps - Multitasking eben. Allerdings sollte man das bei Geräten, die auch unter 1000 Euro kosten, ohne Umschweife erwarten können.
Die Akkukapazität ist mit 4260 mAh nicht ganz so üppig ausgefallen. Das schürt einige Bedenken, wenn man beispielsweise davon ausgeht, das 120-Hz-Display doch ab und zu mal mit höherer Bildwiederholrate nutzen zu wollen. In unserem Akku-Testverfahren hielt der Stromspeicher des Oppo Find X2 Pro gut achteinhalb Stunden durch. Dabei nutzten wir die Einstellung mit 120 Hz. Das Ergebnis ist grundsätzlich ordentlich. Hier ist mit einer dauerhaften 60-Hz-Einstellung durchaus noch mehr drin.
Oppo hat im Find X2 Pro eine neue Schnellladetechnologie umgesetzt, die sich SuperVOOC 2.0 nennt. Damit ist das Aufladen des
Akkus mit einer Ausgangsleistung von 65 Watt möglich. Laut Hersteller soll der Akku in nur 38 Minuten voll aufgeladen sein,
ein Zertifikat des TÜV Rheinland soll bescheinigen, das bei so viel Power nichts schief geht.
Kartenslot, USB-C-Anschluss und Lautsprecher
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Wir haben einen Test bei einer Anzeige von 86 Prozent gemacht.
Dabei waren das 120-Hz-Feature und das Always-on-Display aktiviert. Sonst haben wir das Smartphone nicht benutzt. Der Akkustand von
100 Prozent war in exakt 11:47.84 Minuten erreicht, ein durchaus passables Ergebnis, wenn man bedenkt, dass das Aufladen
bei zunehmendem Akkustand in der Regel verlangsamt wird.
Konnektivität, Telefonie und Sound
Das Oppo Find X2 Pro verfügt über drei optisch sichtbare Tasten am Gehäuserahmen. An der linken Seite sind dabei die beiden Lautstärketasten zu finden, rechts der mit dem Daumen der rechten Hand gut erreichbare Homebutton. An der Unterseite ist der USB-C-Anschluss, der Kartenslot sowie ein Lautsprecher-Part des Stereo-Speaker-Systems zu sehen. NFC für kontaktlose Bezahlvorgänge wird ebenfalls unterstützt, einen 3,5-mm-Klinkenanschluss gibt es nicht.
Das Oppo Find X2 Pro ist insgesamt ein schlankes Smartphone, das sehr gut in der Hand liegt - ein gelungener Design-Mix aus Galaxy S10+ und Huawei P30 Pro, mit dem sich auch in einer sehr guten Qualität telefonieren lässt. Das gilt auch für den Musikgenuss über das Stereolautsprechersystem, mit dem auch in höheren Tonhöhen kein störendes Gefühl aufkommt.
Auf der nächsten Seite gehen wir auf die Kameras ein. Außerdem lesen Sie das Fazit.