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Onyx Boox Max 2 im Test: E-Book-Reader mit 13,3 Zoll

Außer der Amazon-Kindle-Familie gibt es auch freie E-Book-Reader, die mehr Formate und Apps unterstützen. Der Onyx Boox Max 2 glänzt im Test mit seinem großen 13,3-Zoll-Display, auf dem man mit Stylus auch zeichnen kann.
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Egal aus welcher Quelle die Bücher kamen: Der Onyx Boox Max 2 stellte die Bücher in absolut sauberer Qualität und mit einem äußerst scharfen Schrift­bild auf dem Display dar. Dabei arbei­tete der Reader flott, ledig­lich bei vielen Fotos dauerte der Lade­vor­gang die eine oder andere Zehn­tel­se­kunde länger. Das Lesen bei gutem Licht empfanden wir als sehr augen­scho­nend und ange­nehm. Ledig­lich bei schlech­terem Licht machte sich die fehlende Display-Beleuch­tung bemerkbar.

Auch kleine Schriftarten in Büchern werden gestochen scharf dargestellt Auch kleine Schriftarten in Büchern werden gestochen scharf dargestellt
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Einen Unter­schied bei der Herkunft der Bücher bemerkten wir aller­dings bei den Blät­ter­tasten: Diese funk­tio­nierten nur, wenn wir Bücher, Zeit­schriften oder Noten­blätter direkt in den Spei­cher des Readers kopiert hatten und von dort aufriefen. Lasen wir ein Buch in der Kindle- oder Kobo-App, funk­tio­nierten die Blät­ter­tasten entweder gar nicht oder es wurde statt­dessen die Wieder­ga­be­laut­stärke des Laut­spre­chers erhöht bzw. vermin­dert. Das kann an Onyx liegen, aber auch an den App-Entwick­lern, denen die Onyx-Reader mögli­cher­weise unbe­kannt sind. Unschön ist es trotzdem.

Die beiden mittleren Blättertasten funktionieren nur in der vorinstallierten Reader-App, nicht aber in externen Apps Die beiden mittleren Blättertasten funktionieren nur in der vorinstallierten Reader-App, nicht aber in externen Apps
Bild. teltarif.de / Alexander Kuch
Klappte das Umblät­tern über die beiden Buttons nicht, mussten wir statt­dessen über das Display wischen. Das klappte mit den Fingern nicht immer störungs­frei, insbe­son­dere bei Zeit­schriften mit viel wech­selndem Inhalt gab es dabei Ruckler oder erfolg­lose Blät­ter­ver­suche. Deut­lich besser klappte das Umblät­tern hingegen mit dem beilie­genden Einga­be­stift.

Die Darstellung von Fotos bei Rezepten ist auf einem Farbdisplay natürlich schöner Die Darstellung von Fotos bei Rezepten ist auf einem Farbdisplay natürlich schöner
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Im Verlauf unseres Tests schauten wir diverse Medi­en­gat­tungen auf dem Onyx Boox Max 2 an: Koch­re­zepte mit Bildern, Noten­blätter, Grafiken, Zeitungen wie das ePaper des Handels­blatts über die verlags­ei­gene App. Das Lesen von Texten auf weißem Hinter­grund war dabei stets ange­nehm, dank der großen Bild­schirm­dia­go­nale sogar bei kleinen Schrift­arten. Etwas anstren­gend war es, wenn in Zeit­schriften oder Apps die Schrift auf dunk­leren Hinter­gründen oder Fotos plat­ziert waren.

Krea­tives Arbeiten mit dem Onyx Boox Max 2

Im Haupt­menü des Onyx Boox Max 2 befindet sich die Anwen­dung "Notizen". Deren Funk­ti­ons­um­fang entspricht dem anderer Notiz-Apps von Geräten mit Stift­ein­gabe. Und hier entfaltet auch der beilie­gende Stift sein ganzes Poten­zial. Es ist auch möglich, während der Stift­ein­gabe die Reak­tion des Displays auf den Hand­ballen abzu­schalten, was sehr sinn­voll ist.

Ansonsten lassen sich mit der Notiz-App nicht nur Linien in verschie­denen Stärken zeichnen, auch Text­felder, Formen und Tabellen können gene­riert werden. Mit dem Radierer kann der Nutzer nicht nur ausge­wählte Bereiche, sondern ganze Linien oder den ganzen Doku­men­ten­in­halt löschen.

Dank einge­bauten Laut­spre­cher kann der Onyx Boox Max 2 auch Hörbü­cher abspielen. Das testen wir auf der letzten Seite genauso wie den HDMI-Eingang des E-Book-Readers.

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