Onyx Boox Max 2 im Test: E-Book-Reader mit 13,3 Zoll
Angetrieben wird der Onyx Boox Max 2 von einem Quad-Core-Prozessor mit 1,6 GHz Taktfrequenz, der von 2 GB RAM Unterstützung erhält. Was für ein Tablet recht schwachbrüstig klingen würde, geht für einen E-Book-Reader aber völlig in Ordnung, da dieser eben überwiegend als Lesegerät dient und nicht für Medienwiedergabe oder Spiele gedacht ist. Der Reader verfügt über 32 GB internen Speicher.
Für die Wiedergabe von Audio-Büchern hat der Reader Stereo-Lautsprecher und eine Klinkenbuchse. Auf derselben Schmalseite wie die Buchse sitzen auch Powerbutton, Micro-USB- und Micro-HDMI-Port. Vorne unter dem Display liegen die beiden Blättertasten, die von einer Menütaste und der Android-Zurücktaste eingerahmt werden.
Auf dem Onyx Boox Max 2 läuft Android 6. Während unseres Tests hat der Hersteller die Oberfläche grundlegend überarbeitet. Version 1 der Oberfläche hatte kleinere Icons, beherrschte aber die deutsche Sprache. Die für uns vorab ausgelieferte Version 2 (ebenfalls auf Android 6.01 basierend) brachte größere Symbole, eine einfachere Benutzerführung, war aber zunächst nur auf Englisch oder Chinesisch nutzbar. Erst nach dem offiziellen Update auf Version 2 war die Oberfläche wieder deutschsprachig. Auf jeden Fall kann aus dem Google Play Store jede beliebige App geladen werden, wenn man sich zuvor mit seinem Google-Account angemeldet hat. Zuvor muss die Nutzung von Google Play in den Einstellungen aktiviert werden, voreingestellt ist der E-Book-Shop von JDRead, der hauptsächlich chinesischsprachige Literatur enthält.
Mit dem Internet verbindet sich der Reader per WLAN 802.11b/g/n, auch Bluetooth 4.0 wird unterstützt. Darstellen bzw. wiedergeben kann der Onyx Boox Max 2 Dateien in den Formaten TXT, HTML, RTF, FB2, FB2.zip, FB3, DOC, DOCX, PRC, MOBI, CHM, PDB, DOC, EPUB, JPG, PNG, GIF, BMP, PDF, DjVu, MP3 und WAV3. Der Li-Polymer-Akku hat eine Kapazität von 4100 mAh und soll bei regulärer Nutzung rund einen Monat durchhalten.
Die Verpackung des E-Readers
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
So kommt man an (kostenlose) digitale Bücher
Der Onyx Boox Max 2 hat den Vorteil, dass er nicht - wie die Kindle-Geräte von Amazon - an ein "Content-Universum" gebunden ist. Man kann also prinzipiell jedes eBook in einem der zuvor genannten Formate auf den Reader laden und lesen. Der Nachteil dabei ist, dass sich bei Auslieferung des Geräts lediglich die Bedienungsanleitung im PDF-Format auf dem Reader befindet - und ansonsten kein anderes Buch. Es gibt zwar einen "Store" von Onyx, in dem konnten wir aber nur wenige chinesische Bücher herunterladen.
Zunächst gibt es bei einem E-Book-Reader die klassische Offline-Variante: Man lädt sich mit dem Computer auf einem der zahlreichen E-Book-Portale digitale Bücher herunter und kopiert diese per USB-Kabel auf den Reader. Bücher, die nicht mehr dem Copyright unterliegen, sind beispielsweise auf Portalen wie dem internationalen sowie dem deutschen Gutenberg-Projekt erhältlich. Die auf dem deutschen Portal zugänglichen Bücher müssen über die Seite epub2go in eine ePub-Datei umgewandelt werden.
Amazon-Kindle-App auf dem E-Reader
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Wer Amazon-Prime-Abonnent ist, hat über die Inklusivleistung Prime Reading bereits Zugriff auf mehrere hundert wechselnde eBooks und digitale Zeitschriften. Hierzu muss aus dem Play Store die Kindle-App installiert und dort das betreffende Amazon-Konto angegeben werden. Doch auch weitere eBook-Apps wie zum Beispiel die von Kobo enthalten neben kostenpflichtigen immer auch eine gewisse Anzahl von kostenfreien eBooks.
Nun schauen wir uns im Test an, wie beim Lesen digitaler Bücher und Zeitschriften die Schriftdarstellung beim Onyx Boox Max 2 ist. Außerdem gehen wir darauf ein, wie man mit dem Stylus auf dem großen Display kreativ wird.