Breitband

Offiziell: Telefónica verzichtet auf "LTE cut off" bei o2 Free

Telefónica hat offiziell bestätigt, dass Kunden mit o2-Free-Tarif ab Mai auch nach Verbrauch ihres Highspeed-Volumens über LTE surfen können. Die Beschränkung auf GSM und UMTS entfällt.
Von

LTE cut off bei o2 Free entfällt LTE cut off bei o2 Free entfällt
Grafik: o2/teltarif.de, Montage: teltarif.de
teltarif.de-Leser wussten es schon heute Vormittag, jetzt ist es offiziell: Telefónica verzichtet bei seinen o2-Free-Tarifen künftig auf den "LTE cut off", also auf die Abschaltung des LTE-Zugangs nach Verbrauch des zum Tarif gehörenden Highspeed-Datenvolumens. Das hat der Münchner Mobilfunk-Netzbetreiber jetzt offiziell bestätigt. Zudem hat Telefónica weitere Details zu dieser Neuerung verraten.

Die Änderung soll den Angaben zufolge ab 2. Mai gelten. Neben Neukunden sollen den Telefónica-Angaben zufolge auch alle Bestandskunden vom Verzicht auf die LTE-Sperre profitieren. Die Umstellung erfolgt automatisch. Kunden, die nach Verbrauch des Highspeed-Volumens weiter mit voller Geschwindigkeit surfen wollen, werden weiterhin die Möglichkeit bekommen, Speed-Upgrades zu buchen.

Übertragungsgeschwindigkeiten bleiben unverändert

LTE cut off bei o2 Free entfällt LTE cut off bei o2 Free entfällt
Grafik: o2/teltarif.de, Montage: teltarif.de
An der Übertragungsgeschwindigkeit des Internet-Zugangs im Mobilfunknetz ändert sich für die Kunden mit o2 Free nichts. Für das zum Tarif gehörende Highspeed-Kontingent steht "LTE max." zur Verfügung. Das sind im Telefónica-Netz derzeit bis zu 225 MBit/s im Downstream. Nach Verbrauch dieses Pakets greift wie bisher die Daten-Drossel auf 1 MBit/s. Es entfällt lediglich der Verzicht auf die LTE-Nutzung.

Für die Kunden ergeben sich gleich mehrere Vorteile. Zum einen sind die Nutzer nach dem Verbrauch des Datenpakets für die volle Übertragungsgeschwindigkeit nicht mehr auf UMTS-Empfang angewiesen, um den mobilen Internet-Zugang sinnvoll nutzen zu können. So ist das 4G-Netz der Telefónica in ländlichen Regionen weiter als das 3G-Netz ausgebaut. Zudem sind die Latenzzeiten im LTE-Netz kleiner als im UMTS-Netz, sodass sich beispielsweise Webseiten schneller aufbauen.

Selbst in Ballungsgebieten kann der LTE-Empfang besser als das UMTS-Signal sein. Das hängt damit zusammen, dass im 4G-Netz vor allem Frequenzen im Bereich um 800 MHz eingesetzt werden, die bessere physikalische Ausbreitungseigenschaften haben als der für 3G verwendete 2100-MHz-Bereich.

VoLTE auch nach Verbrauch des Highspeed-Volumens

Für Telefonate steht auch nach Verbrauch des Highspeed-Datenvolumens Voice over LTE (VoLTE) zur Verfügung. Das sorgt für kürzere Rufaufbauzeiten, wenn ein geeignetes Endgerät verwendet wird. Zudem ist oft auch die Sprachqualität besser - etwa durch Einsatz des EVS-Standards, der Telefonate nahezu in HiFi-Qualität ermöglicht.

Wie Telefónica weiter mitteilte, konnte der Netzbetreiber im Laufe des vergangenen Jahres die Datenübertragungsraten für Kunden mit LTE-max-Freischaltung von durchschnittlich 25,9 auf 37,5 MBit/s steigern. In diesem Jahr will das Unternehmen rund 10 000 LTE-Aufrüstungen vornehmen. Wie bereits berichtet, führt Telefónica auch schon erste Tests mit LTE 700 durch.

Mehr zum Thema Telefónica (o2)