o2 Banking

o2: Banking-App mit Datenvolumen statt Zinsen

Beim neuen o2 Mobile Banking sollen die o2-Kunden statt Zinsgutschriften zusätzliches Datenvolumen bekommen. Das neue Bank-Angebot soll im Spät-Sommer starten und auch Nicht-o2-Kunden offenstehen - dann aber ohne Datenbonus.
Aus Berlin berichtet Thorsten Neuhetzki

o2 plant eigenes Banking-Produkt o2 plant eigenes Banking-Produkt
Quelle: o2
o2 will ein eigenes Mobile-Banking-Produkt einführen, dass für die Kunden das bisherige Girokonto komplett überflüssig machen soll. Dabei wird das neue Konto, das o2 zusammen mit der Fidor Bank AG aus München realisieren will, komplett über das Handy verwaltet. In Berlin hat o2 heute gemeinsam mit der Fidor Bank erste Details zu dem neuen Produkt vorgestellt, das ab Spätsommer für jeden verfügbar sein soll.

Generell steht o2 Banking allen Handynutzern offen - auch jenen, die einen Vertrag bei der Telekom oder Vodafone haben. Wer jedoch gleichzeitig echter o2-Deutschland-Kunde ist, bekommt Bonus-Features von o2: Statt einer Zinsgutschrift will o2 dem Kunden je nach Nutzungsverhalten für das Konto zusätzliches Datenvolumen gutschreiben.

Eine Mastercard ist das einzige Feature ohne Smartphone-Bezug

o2 plant eigenes Banking-Produkt o2 plant eigenes Banking-Produkt
Quelle: o2
Es soll keinen Web-Zugang zum Konto geben, Filialen auch nicht. Kontoeröffnung, Dauerauftrag, Kontostand prüfen, Überweisung oder Kreditkartenzahlungen überprüfen - alles soll sich über das Smartphone erledigen lassen. Das einzige, was nicht per Handy realisiert wird, ist eine kostenlose Mastercard, mit der Kunden im Handel bezahlen und an Geldautomaten Geld abheben können. Die Nutzung von o2 Banking soll kostenlos sein, sofern der Kunde das Konto auch wirklich nutzt und nicht nur aus Spaß anmeldet. Bei einem "Schubladen-Konto" wird o2 voraussichtlich Gebühren erheben.

Gleichzeitig bekommen die Kunden wie erwähnt für die aktive Nutzung des o2-Banking-Kontos zusätzliches Datenvolumen, wenn sie o2 Banking als Gehaltskonto nutzen oder regelmäßig per Kreditkarte bezahlen. Wie hoch dieses zusätzliche Datenvolumen ausfallen wird, dazu hielt sich o2 im Gespräch mit teltarif.de noch bedeckt. "Wir sind derzeit in einer Testphase mit verschiedenen Nutzern, in der wir diese Parameter erheben", sagte Markus Haas, Chief Operating Officer (COO) von Telefónica. Unter dem Motto "Megabyte statt Magerzinsen" wolle man aber weit mehr sein, als eine weitere Online-Banking-App.

Überweisung an Telefonnummern geplant

Überweisung an eine Telefonnummer Überweisung an eine Telefonnummer
Quelle: o2
Das Konto soll sich in wenigen Minuten eröffnet per Video-Ident eröffnen lassen. Um Geld zu überweisen, reicht künftig die Mobilnummer des Empfängers im persönlichen Adressbuch. Dieser bekommt dann automatisch das Geld, wenn er auch o2 Banking nutzt. Nutzt er es nicht, bekommt er eine SMS und kann sich entweder für den Dienst anmelden oder aber nur seine Kontoverbindung angeben und bekommt das Geld überwiesen. Reagiert der Nutzer gar nicht, geht das Geld an den Absender zurück.

Der o2-Banking-Kunde bekommt auch eine reguläre Bankverbindung, die es bei Apps wie Paypal nicht gibt. Auch kleinere Sofortkredite sind abrufbar. Im Rahmen dieser Kredite sind aber wohl nur wenige hundert Euro abrufbar, die nach 30 Tagen zurückgezahlt werden müssen. Die Zinsen würden sich hier vom klassischen Dispokredit unterscheiden. Auch sind Push-Benachrichtigungen aufs Smartphone oder die Smartwatch informieren in Echtzeit geplant. o2 Banking steht ab Spätsommer für Android- und iOS-Endgeräte für Jedermann zur Verfügung. Schon jetzt sind Vorregistrierungen möglich.

Mehr zum Thema Mobile Banking