Smartphuhr

Smartphone am Handgelenk: Nubia Alpha im Hands-On

Neben zahlreichen Smartphones hat der chinesische Hersteller Nubia auch eine Smartphone-Uhr vorgestellt. Die haben wir uns in einem Hands-on genauer angeschaut.
Vom MWC in Barcelona berichtet

Bezeichnet man die Nubia Alpha als eine Hybrid-Watch - also eine Mischung aus Smart­phone und Smart­watch - ist das nicht so ganz richtig. Die Uhr lässt sich komplett unab­hängig von einem Smart­phone bedienen. Nubia selbst betont, dass es sich dabei um ein Smart­phone handelt. Aus dem Smart­phone kann aber wieder eine Uhr werden, in dem die Vari­ante gewählt wird, die nur per Blue­tooth-Verbin­dung mit einem sepa­raten Smart­phone funk­tio­niert. Das inter­es­sant ausse­hende Gerät haben wir in einem Hands-On näher begut­achtet.

Nubia Alpha

Klotz an zartem Handgelenk: Was stimmt hier nicht? Klotz an zartem Handgelenk: Was stimmt hier nicht?
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Fili­gran, schlank, leicht, portabel und ideal für den sport­li­chen Einsatz - das sind schöne Eigen­schaften, die eine Smart­watch haben sollte, irgendwie aber auch ein Smart­phone, das trotz großer Display-Ära hand­lich und mobil bleiben soll. Was Nubia mit seiner Krea­tion aus Smart­phone und Watch am Hand­ge­lenk sagen will, hat nichts mit den genannten Wunsch­vor­stel­lungen zu tun. Das Nubia Alpha soll ein Smart­phone sein, das am Hand­ge­lenk getragen wird. Wir legten das Gerät an und konnten uns trotz ein paar netten Features nicht damit anfreunden. Das Ding ist groß und schwer und frisst jegli­ches ange­nehme Trage­ge­fühl, was man sich von einem Wearable wünscht, auf. Der Eindruck verstärkte sich als wir das Smart­phone am Hand­ge­lenk einer zier­li­chen jungen Dame sahen. NoGo! K.I.T.T., fahr schon mal vor: Mit dem Nubia Alpha kann ganz normal telefoniert werden K.I.T.T., fahr schon mal vor: Mit dem Nubia Alpha kann ganz normal telefoniert werden
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Eine Chance, ange­guckt zu werden, hat das Gerät aber doch verdient. Die Umset­zung ist span­nend und nicht zuletzt beein­dru­ckend - und die Soft­ware des Nubia Alpha funk­tio­nierte am Stand erstaun­lich flüssig und machte einen ausge­reiften Eindruck. Nubia setzt auf Googles Android 7.1 und 8 GB Arbeits­spei­cher. Eine gleich­wer­tige App-Samm­lung wie auf einem normalen Smart­phone konnten wir nicht finden. Die verfüg­baren Appli­ka­tionen waren auf den ersten Blick nicht umfang­rei­cher wie bei normalen Smart­wat­ches. Ob auf dem langen Display Social-Media-Apps oder gar YouTube top ange­passt läuft, wagen wir zu bezwei­feln. Video-Demo auf dem langgezogenen Display Video-Demo auf dem langgezogenen Display
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Das lang gezo­gene Display wirkt schön hell und die Auflö­sung ist auch nicht schlecht. Der Bereich zum Scrollen durch die Menüs ist daher entspre­chend groß, was ein Vorteil gegen­über herkömm­li­chen Smart­wat­ches mit teil­weise sehr kleinem Display­be­reich ist. Zum Tele­fo­nieren tippt man einfach die Nummer in das Tasten­feld im entspre­chenden Menü und spricht wie David Hassel­hoff in der Serie Knight Rider in die Uhr, pardon, das Smart­phone, hinein. Das funk­tio­niert letzt­lich so auch schon bei der Apple Watch. Dem Nubia Alpha kann man so auch was diktieren - Sprache-zu-Text-Trans­for­ma­tion also. Nicht nur die Stimme kann einge­setzt werden, auch die Hand, um durch die Menüs zu scrollen. Per Gesten­steue­rung muss das Display nicht berührt werden. Auch das funk­tio­nierte im Rahmen des Hands-ons erstaun­lich gut. Sportfunktionen des Nubia Alpha Sportfunktionen des Nubia Alpha
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Letzt­lich hat das Nubia Alpha viele Funk­tionen, die ein Smart­phone auch hat, es ersetzen kann es aber nicht. Wer dennoch darauf steht, sich ein so großes Gerät an das Hand­ge­lenk zu schnallen, hat die Wahl zwischen verschie­denen Ausfüh­rungen: Die schwarze Farb­va­ri­ante ist in zwei Versionen erhält­lich: Entweder entscheidet man sich für eine voll­ständig unab­hän­gige Vari­ante mit Nano-SIM-Unter­stüt­zung oder ohne. Dann braucht die "Smart­watch" ein Smart­phone, um zu funk­tio­nieren. Kosten soll die erste Vari­ante 449 Euro, die zweite 549 Euro. Die Gold-Vari­ante mit Nano-SIM-Support kostet 649 Euro.

Einschät­zung: Wenn es schon das Nubia Alpha sein soll, dann mit Nano-SIM-Unter­stüt­zung, denn sonst können Käufer auch auf deut­lich güns­ti­gere und mobi­lere Weara­bles zurück­greifen. Die inno­va­tive Umset­zung von Nubia ist grund­sätz­lich hervor­zu­heben. Auch wenn die Nubia Alpha irgendwie wie ein Prototyp wirkte, machte sie einen über­ra­schend ausge­reiften Eindruck.

Was wir nicht anfassen durften, war ein 5G-fähiges Smart­phone des Herstel­lers ZTE. Mehr dazu lesen Sie in einer weiteren Meldung.

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