Ausprobiert

Nokia 7.2 im Hands-On: Neuer Kame­ra-Star in der Mittelklasse

Das Nokia 7.2 mit 48-Mega­pixel-Kamera soll noch in diesem Monat auf den Markt kommen. Wir konnten den Boliden auf der IFA bereits kurz auspro­bieren.
Von der IFA aus Berlin berichtet

Wie berichtet hat HMD Global neben drei Feature Phones auf der IFA in Berlin auch zwei Nokia-Smart­phones vorge­stellt, die mit dem Android-Betriebs­system von Google ausge­stattet sind. Es handelt sich jeweils um Geräte aus der Mittel­klasse. Vor allem beim Nokia 7.2, dem höher­wertigen. Modell, bekommt der Käufer aber eine sehr gute Ausstat­tung zu Preisen ab 299 Euro. Wir hatten die Möglich­keit, uns das Smart­phone einmal anzu­sehen.

Das Nokia 7.2 ist 159,9 mal 71,2 mal 8 Milli­meter groß und mit 160 Gramm ein echtes Leicht­gewicht. Das ist im Vergleich mit vielen anderen aktu­ellen Handys, die deut­lich schwerer sind, sehr ange­nehm. Trotz der Leich­tigkeit hinter­lässt das im typi­schen Nokia-Design gehal­tene Handy einen wertigen Eindruck.

6,3 Zoll großes LCD-Display

Nokia 7.2 kurz ausprobiert Nokia 7.2 kurz ausprobiert
Foto: teltarif.de

Nokia 7.2

Der Bolide ist mit einem 6,3 Zoll großen LCD-Display mit Full-HD-Auflö­sung ausge­stattet. Die Farben sind satt, aber dennoch natur­getreu. Die Auflö­sung ist völlig ausrei­chend, wie sich im kurzen Test gezeigt hat. Auch bei genauerer Betrach­tung sind keine einzelnen Pixel erkennbar.

Herz­stück des Nokia 7.2 ist der Qual­comm Snap­dragon 660, dem je nach Modell 4 oder 6 GB Arbeits­spei­cher zur Seite stehen. Das Betriebs­system läuft flüssig, erlaubt sich hier oder da aber doch eine zehntel Gedenk­sekunde. Hier merkt man dann doch, dass es sich nicht um einen der Snap­dragon-Flagg­schiff-Prozes­soren handelt. Intern verfügt das Smart­phone je nach Modell über 64 oder 128 GB Spei­cher­platz. Die Kapa­zität lässt sich mit microSD-Spei­cher­karten noch erwei­tern.

Haupt­kamera mit drei Linsen und Zeiss-Zerti­fizie­rung

Triple-Kamera auf der Rückseite Triple-Kamera auf der Rückseite
Foto: teltarif.de
Beson­ders span­nend ist die Haupt­kamera des Smart­phones. Diese ist Zeiss-zerti­fiziert und verfügt über drei Linsen mit Auflö­sungen von 48, 8 und 5 Mega­pixel. Während der Pres­sekon­ferenz führte HMD Global beein­druckende Land­schafts­aufnahmen vor, die mit dem Nokia 7.2 entstanden sein sollen. Wir hatten im kurzen Hands-On wiederum keine Möglich­keit, die Kamera näher in Augen­schein zu nehmen. Die Front­kamera bietet eine Auflö­sung von 20 Mega­pixel und ist eben­falls von Zeiss zerti­fiziert.

Das Nokia 7.2 basiert auf der Android-One-Platt­form. Es hat Android 9 an Bord, wobei Nokia für erste Smart­phones bereits Updates auf Android 10 ange­kündigt hat. Da der Hersteller auf "Pure Android" setzt, hat er vergleichs­weise wenig Aufwand mit der Anpas­sung neuer Soft­ware-Versionen für einen Geräte. So ist das Unter­nehmen auch stolz darauf, schneller als die meisten Mitbe­werber Updates zu veröf­fent­lichen.

Akku für zwei Tage Betrieb

Das Smartphone hinterlässt einen eleganten und wertigen Eindruck Das Smartphone hinterlässt einen eleganten und wertigen Eindruck
Foto: teltarif.de
Das Smart­phone ist Dual-SIM-fähig, es verfügt auch noch über eine Klin­kenbuchse für kabel­gebun­dene Kopf­hörer. Der Akku hat eine Kapa­zität von 3500 mAh. Der Hersteller sagt, das reiche für bis zu zwei Tage Betrieb aus, bevor das Gerät wieder mit dem Lade­kabel verbunden werden muss. Ob dem wirk­lich so ist, muss sich im Rahmen eines ausführ­lichen Tests zeigen.

Bleibt zu hoffen, dass es HMD Global bei den neuen Nokia-Smart­phones endlich schafft, die Nutzung von Voice over LTE (VoLTE) und WiFi Calling mit den SIM-Karten deut­scher Netz­betreiber zu ermög­lichen. Abseits dessen hat das neue "Mittel­klasse-Flagg­schiff" im ersten kurzen Test einen guten Eindruck hinter­lassen. Ab Ende September soll das Nokia 7.2 im Handel erhält­lich sein.

Auch Moto­rola hat auf der IFA mit einem neuen Premium-Handy zum Mittel­klasse-Preis über­rascht. Das Hands-On des Moto­rola One Zoom lesen Sie in einem weiteren Bericht.

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