Ausbau

Niedersachsen: 2021 flächendeckendes Mobilfunk-Netz?

Man lege zwei Programme auf, vergebe 70 Millionen Euro und habe nächstes Jahr flächen­deckendes Netz. So in etwa sind die Vorstel­lungen der nieder­säch­sischen Landes­regie­rung.
Von mit Material von dpa

Auch die Schafe in der niedersächsischen Heide sollen bald Netz bekommen, wenn die Pläne der Landesregierung funktionieren sollten. Auch die Schafe in der niedersächsischen Heide sollen bald Netz bekommen, wenn die Pläne der Landesregierung funktionieren sollten.
Foto: Picture-Alliance / dpa
Die Funk­löcher in Nieder­sachsen will Nieder­sach­sens Wirt­schafts­minister Bernd Althus­mann (CDU) auch mit zwei Programmen von insge­samt 70 Millionen Euro so schnell wie möglich schließen. Das Thema stehe 2020 ganz oben auf der Prio­ritä­tenliste, sagte eine Spre­cherin des Minis­ters der heutigen Ausgabe der "Hanno­verschen Allge­meinen Zeitung".

20 Millionen gegen Funk­löcher

Auch die Schafe in der niedersächsischen Heide sollen bald Netz bekommen, wenn die Pläne der Landesregierung funktionieren sollten. Auch die Schafe in der niedersächsischen Heide sollen bald Netz bekommen, wenn die Pläne der Landesregierung funktionieren sollten.
Foto: Picture-Alliance / dpa
Zunächst sei ein Förder­programm von 20 Millionen Euro geplant, mit dem der Mobil­funk­empfang in bislang nicht versorgten Regionen voran­gebracht werden soll. Das Vorhaben müsse aber noch der EU-Kommis­sion vorge­legt werden, weil es einen erheb­lichen Eingriff in den Markt darstelle, erläu­terte die Spre­cherin.

50 Millionen für Campus­netze

Weitere 50 Millionen Euro sind nach Angaben des Minis­teriums für ein Programm zur Förde­rung soge­nannter Campus­netze einge­plant. Das sind spezi­elle Mobil­funk­netze für die Indus­trie mit dem schnellen Mobil­funk­stan­dard 5G für daten­gestützte Produk­tions­prozesse. Die Indus­trie kann dazu eigene Frequenzen bean­tragen und unab­hängig von den etablierten Netz­betrei­bern aufbauen und operieren, sofern sie nicht lieber auf die Exper­tise der erfah­renen Unter­nehmen zurück­greifen möchte.

Politik für zügigen Ausbau

Poli­tiker aller Parteien hatten sich im November im Landtag für einen zügigen Ausbau des schnellen Inter­nets und der Handy­netze stark gemacht. Nieder­sachsen mache beim Ausbau große Fort­schritte und liege auf Platz drei der Bundes­länder, sagte Althus­mann damals. Auch wenn es ein ehrgei­ziges Ziel sei, werde das lücken­lose Mobil­funk­netz wie im Master­plan Digi­tali­sierung vorge­sehen bis Ende 2021 reali­siert.

Insge­samt 1 Milli­arde geplant?

Nach dem im August 2018 von der Landes­regie­rung beschlos­senen Master­plan ist insge­samt eine Milli­arde Euro einge­plant. Nach den Vorstel­lungen der Landes­regie­rung solle damit schon bis nächstes Jahr ein "lücken­loses Mobil­funk­netz im Land" entstehen, bis 2025 sollten alle Haus­halte mit schnellem Internet versorgt sein.

Werden die veran­schlagten 20 Millionen für das Stopfen aller Funk­löcher im Flächen­land Nieder­sachsen ausrei­chen? Wohl eher nicht. Kenner bezwei­feln, dass es "so einfach" und so schnell möglich sein wird, aber die Hoff­nung stirbt bekannt­lich zuletzt.

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