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Netgear Orbi ausprobiert: WLAN fürs Zwei-Familien-Haus

Die Netgear-Orbi-Systeme bieten ein WLAN-Mesh-Netzwerk, die eine großflächige drahtlose Internet-Versorgung im Eigenheim ermöglichen sollen. Wir wollten gleich ein ganzes Haus abdecken und haben das System ausprobiert.
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Die Konfiguration des Systems kann webbasiert oder über eine für Android und iOS verfügbare App vorgenommen werden. Das Menü ist selbsterklärend. Über die App oder im Web kann auch ein Gastnetzwerk eingerichtet werden. Eine eigene SSID und ein individuelles Passwort lassen sich hier ebenfalls vergeben. Die Daten gelten dann automatisch für das gesamte Orbi-WLAN-Netz, das automatisch parallel auf 2,4 und 5 GHz funkt.

Leider ist es nicht möglich, eigene SSIDs für 2,4 bzw. 5 GHz festzulegen, zumal Netgear den Anspruch erhebt, den Nutzer automatisch auf den Zugangspunkt und den Frequenzbereich zu "handovern", der an seinem jeweils aktuellen Standort für die Anforderungen, die er gerade hat, am besten geeignet ist. Nicht angeboten wurden zudem die Kanäle im oberen 5-GHz-Bereich, die nicht exklusiv für WLAN zur Verfügung stehen. Das ist insofern schade, als hier deutlich höhere Sendeleistungen als auf den niedrigen 5-GHz-Kanälen möglich wären. Die blaue Farbe signalisiert guten Empfang Die blaue Farbe signalisiert guten Empfang
Foto: teltarif.de

Kabel-Option für Satelliten fehlt

Schade ist zudem die fehlende Option, die Satelliten per LAN-Kabel ins Netz einzubinden. Wer ohnehin Netzwerkkabel im Haus liegen hat, würde von einer im Zweifelsfall noch stabileren Leitung profitieren. Jeder Techniker wird jederzeit bestätigen, dass ein Kabel immer noch die beste Verbindungsqualität liefert. Das gilt auch für WLAN-Mesh-Systeme, auch wenn wir bei einer Verbindung über einen Orbi-Satelliten keine spürbaren Performance-Einbußen hatten.

Ansonsten haben wir das Netgear-Orbi-System nun seit mehreren Tagen im Einsatz. Dabei haben wir nicht nur über den per Kabel angebundenen Router, sondern auch über die drahtlosen Satelliten im Internet gesurft, Videostreams über Zattoo, Sky Go und Netflix genutzt. Wir haben WLAN-Radios genutzt und auch per AirPlay und Googlecast gestreamt. Das System arbeitete in allen Fällen einwandfrei.

WLAN-Mesh-Systeme bieten Mehrwert

Administration über die Weboberfläche Administration über die Weboberfläche
Foto: teltarif.de
Ganz gleich von welchem Hersteller die Geräte kommen: Ein WLAN-Mesh-System ist die bessere Alternative gegenüber Repeatern oder Powerline-Adaptern. Die Komponenten tauschen Daten aus und sind optimal aufeinander abgestimmt. Mit dem Netz verbundene Smartphones, Tablets oder Notebooks erhalten - sofern das System einwandfrei arbeitet - stets die bestmögliche Internet-Verbindung über ein einheitliches drahtloses Netzwerk.

Wer ein WLAN-Mesh-Netzwerk aufbauen möchte, um die Reichweite seines Heimnetzwerks zu verbessern, sollte daher durchaus einmal einen Blick auf Orbi von Netgear werfen. Ob es unbedingt die von uns getestete Variante sein muss, hängt davon ab, wie groß die zu versorgende Fläche ist und ob - wie in unserem Fall - gleich ein ganzes Haus abgedeckt werden muss. Für eine einzelne Wohnung dürfte auch die Version RBK20 ausreichen, die neben der Basisstation einen Satelliten mit sich bringt.

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