Drahtlos

Netgear Orbi ausprobiert: WLAN fürs Zwei-Familien-Haus

Die Netgear-Orbi-Systeme bieten ein WLAN-Mesh-Netzwerk, die eine großflächige drahtlose Internet-Versorgung im Eigenheim ermöglichen sollen. Wir wollten gleich ein ganzes Haus abdecken und haben das System ausprobiert.
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Wir wollen die Orbi-Basisstation nicht im Kellergeschoss aufbauen, da dieser Standort denkbar schlechte Funkeigenschaften mit sich bringt. Also haben wir das Gerät an einen freien LAN-Port im ersten Obergeschoss gehängt. Nach einigen Sekunden war das WLAN-Signal verfügbar und wir konnten uns über die voreingestellten Zugangsdaten einbuchen, um die Konfiguration vorzunehmen.

Orbi-App auf dem iPhone Orbi-App auf dem iPhone
Foto: teltarif.de
Das Orbi-System hat "gemerkt", dass es nicht direkt am Modem hängt, sondern hinter einem bereits vorhandenen Router. So kann es wahlweise als Router oder im AP-Modus (Access Point) betrieben werden. Beides hat im Test einwandfrei funktioniert. Fungiert Orbi aber als Router, so kommt man mit einem auf diesem Weg verbundenen Gerät teilweise nicht mehr an Funktionen von anderen Netzwerkelementen, die direkt am "Hauptrouter" hängen. Beispiele sind Apple AirPlay oder Googlecast (Chromecast). Setzt man Orbi im AP-Modus ein, so integriert sich das System ins Gesamtnetzwerk und alle Features sind jederzeit verfügbar.

WLAN-Reichweite mit anderen Routern vergleichbar

Die WLAN-Reichweite des Orbi-Routers ist mit der einer AVM FRITZ!Box 7490 oder eines Netgear Nighthawk X6 vergleichbar. Also doch kein Vorteil gegenüber der vorhandenen Technik? Nun ja, wir hatten die beiden Satelliten noch nicht im Einsatz. Das erste Gerät haben wir vom Router aus gesehen am anderen Ende der Wohnung aufgebaut. Es dauerte einige Minuten, bis die Verbindung zwischen Basisstation und Satellit aufgebaut war. Danach fungierten beide Zugangspunkte aber als einheitliches WLAN-System.

Die Kombination aus Router und Satellit hat das erste Obergeschoss komplett versorgt, das Dachgeschoss gleich mit und anders als bei der bisherigen Konfiguration mit zwei einzelnen Access Points war auch der Balkon gut abgedeckt - das ist gerade in der warmen Jahreszeit ja nicht unerheblich. Ein WLAN-Repeater an der gleichen Stelle wie der Orbi-Satellit erfüllt von der technischen Reichweite her den gleichen Zweck. Das "Umbuchverhalten" von Smartphones oder einem Notebook ist bei Orbi aber deutlich besser, wie sich im Test gezeigt hat.

Zweiter Satellit im Kellergeschoss

Router- oder AP-Modus möglich Router- oder AP-Modus möglich
Foto: teltarif.de
Den zweiten Satelliten wollten wir im Kellergeschoss aufbauen und so auch die WLAN-Hotspot-Funktion des dort installierten Routers ablösen. Vorteil wäre ein einheitliches WiFi-Netz im ganzen Haus. WLAN-Anrufe würden dank einer nahtlosen Übergabe zwischen den Internet-Zugangspunkten nicht mehr abreißen, wenn man von der Wohnung ins Büro geht und umgekehrt und auch Streaming wäre über die verschiedenen Stockwerke hinweg nahtlos möglich.

Die Verbindung zwischen Orbi-Router und Satellit kam auch über die Distanz zweier Stockwerke zustande. Je nach Aufbauort wurde mittlerer bis guter Empfang signalisiert. Dazu gibt es farbliche Ringe auf den Satelliten, die direkt nach dem Aufbau des Netzkontakts für wenige Minuten blau (gute Verbindung) orange (schlechte Verbindung) oder magenta (keine Verbindung) aufleuchten. Speedtests zeigten, dass wir trotz dieser nicht optimalen Entfernung zwischen Basis und Satellit keine spürbaren Performance-Einbußen hatten. Der WLAN-Internet-Zugang stand nun in der Tat im gesamten Haus in guter Qualität zur Verfügung.

Auf der dritten und letzten Seite lesen Sie unter anderem, welche Features wir beim Orbi-System von Netgear vermisst haben.

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