Reise-SIM

Naka Mobile im Test: Die universale Roaming-SIM (Update)

Naka Mobile bietet eine weltweit einsetzbare Roaming-SIM, die insbesondere außerhalb der EU interessant ist. Doch kaum jemand kennt den Anbieter - wir haben die internationale Roaming-SIM getestet.
Von

Wie bei der Lufthansa-Mobile-SIM war auch bei Naka Mobile das mobile Surfen nach einer Optionsbuchung nicht sofort möglich. Wiederum mussten wir den APN manuell konfigurieren und dabei "Internet" als Name, "chili" als APN sowie "default" als APN-Typ eingeben. Das System kündigt zwar per SMS an, dass nun gleich eine Konfigurations-SMS kommt, doch auch diese zweite SMS ist eine Textmitteilung, in der die APN-Konfiguration steht, die der Kunde dann händisch eintragen muss.

Naka Mobile im Test Naka Mobile im Test
Bild: Naka Mobile
Beim mobilen Surfen erzielten wir allerdings sichtlich bessere Werte als bei der Lufthansa-Mobile-SIM. Dabei gibt es keinen technisch ersichtlichen Unterschied. Auch die Naka-Mobile-SIM nutzt in Deutschland lediglich das HSPA-Netz von Telefónica und ist nicht für LTE freigeschaltet. Per HSPA+ erzielten wir bei diversen Testmessungen Werte zwischen 5 und 25 MBit/s in einer Innenstadt im Rhein-Main-Gebiet, bei der Lufthansa-Mobile-SIM in derselben Funkzelle waren es meist rund 5 MBit/s weniger. Dies bestätigte sich auch, als wir die verwendeten Endgeräte tauschten.

Die Sprachqualität bei Telefonaten über Naka Mobile ist nicht von der üblichen Qualität des Telefónica-Netzes zu unterscheiden, Stimmen klangen in unserem Test stets verzerrungsfrei und es gab keine Gesprächsabbrüche oder Aussetzer.

Update 2. Juni: Hier können Interessenten Naka Mobile erwerben

Bis zur Veröffentlichung dieses Artikels beantworteten uns Naka Mobile und deren deutsche Presseagentur nicht, wo die Naka-Mobile-SIM (außer in veränderter Form bei der Lufthansa) zu bekommen ist. In Reaktion auf unseren Bericht schrieben teltarif.de-Leser an Naka Mobile und erhielten innerhalb kürzester Zeit folgende Antwort:

Besten Dank für Ihre Anfrage und Ihr Interesse an der Naka-Telekommunikations-Dienstleistung. Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass die Firma Naka als Technologie-Unternehmen keine SIM-Karten an Endkunden verkauft, sondern ausschließlich über Distributionspartner. Gerne schlagen wir Ihnen deshalb vor, die folgenden Webseiten zu besuchen, welche Ihnen auch die Möglichkeit [geben], eine SIM-Karte online zu erwerben: swiss-mobile.com, lh.com/lufthansa-mobile, koko-mobile.com, www.cerafon.com. Die Swiss Mobile SIM-Karte basiert auf einer +44-UK-Mobilfunknummer mit einer Tarifgestaltung in CHF, während die Lufthansa-Mobile-SIM-Karte auf einer deutschen +49-Mobilfunknummer mit EUR als Basiswährung konfiguriert ist. Wir würden uns freuen, wenn Ihnen das eine oder andere Angebot zusagen würde und wir Sie in Zukunft als Kunden eines unserer Distributionspartner technisch betreuen dürften.

Ende des Updates.

Fazit: Roaming-SIM mit kalkulierbaren Kosten

Im Test erwies sich die internationale Roaming-SIM von Naka Mobile als deutlich flexibler und in vielen Fällen auch günstiger als das vergleichbare Angebot von Lufthansa mobile, das auf derselben Plattform aufsetzt. Denn Naka Mobile bietet Tarifoptionen für bezahlbares mobiles Surfen außerhalb der EU, Telefonie-Optionen mit Inklusivminuten fehlen allerdings auch bei Naka Mobile.

Darüber hinaus gibt es bei Naka Mobile ohne Zusatzkosten eine mobile Geldbörse, mit der der Kunde international Geld versenden und empfangen kann. Im Internet-Test im deutschen Telefónica-Netz erzielte die Naka-Mobile-SIM bessere Datenraten als die Lufthansa-Mobile-SIM. Mit zusätzlichen Rufnummern aus Großbritannien, USA, Spanien und Polen kann das Lufthansa-Angebot ebenfalls nicht aufwarten.

Die Testergebnisse beziehen sich nur auf eine Nutzung der SIM in Deutschland, bei der nächsten Gelegenheit werden wir die SIM auch auf Reisen mitnehmen. Eine interessante Alternative könnte der von uns getestete Roaming-Hotspot von Skyroam sein:

Mehr zum Thema Roaming-SIM-Karten