Mobile Hotspot

Motorola Xoom als WLAN-Hotspot im Test

Tablet-Akku zeigt gutes Durchhaltevermögen
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Motorola Xoom als WLAN-Hotspot Motorola Xoom als WLAN-Hotspot
Foto: teltarif
Seit einem Monat ist das Motorola Xoom als erstes Tablet mit der Android-Version 3.01 (Honeycomb) auf dem deutschen Markt erhältlich. Dabei erntet vor allem das noch nicht an allen Ecken rund laufende Betriebssystem Kritik. Besserung ist in Sicht, denn ein Update auf Android 3.1 ist in den nächsten Wochen zu erwarten. Amerikanische Besitzer des Motorola Xoom haben diese Firmware-Version bereits auf ihrem Tablet installiert.

Motorola Xoom

Motorola Xoom als WLAN-Hotspot Motorola Xoom als WLAN-Hotspot
Foto: teltarif
Zu den Vorteilen des Honeycomb-Betriebssystem gegenüber Apples iOS in der Tablet-Version gehört die Möglichkeit, das Tablet auch als WLAN-Hotspot für andere Smartphones, Tablets oder Laptops einzusetzen. Apple führte das Feature zwar für das iPhone 4 ein. Am iPad gibt es die Hotspot-Funktion dagegen offiziell nicht. Einzig per Jailbreak, einem vom Hersteller nicht autorisierten Eingriff ins Betriebssystem, lassen sich entsprechende Anwendungen nachinstallieren.

Leistungsfähiger Akku als Vorteil bei Hotspot-Betrieb

Gerade ein Tablet würde sich jedoch als Mobile Hotspot anbieten - haben Geräte wie das Motorola Xoom, das Samsung Galaxy Tab 10.1v oder eben auch das Apple iPad doch einen deutlich leistungsfähigeren Akku an Bord als ein Smartphone. So besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass sich die Akku-Kapazität nicht schon nach wenigen Minuten oder Stunden Hotspot-Betrieb dem Ende zuneigt.

Wir haben das Motorola Xoom als WLAN-Hotspot getestet, um ein Notebook und ein Smartphone mit einem Internet-Zugang zu versorgen. Um das Multimedia-Tablet als Hotspot zu nutzen, wird der Dienst zuerst konfiguriert. Das ist ähnlich wie bei Smartphones, die ein unverfälschtes Android-Betriebssystem an Bord haben, etwas im Menü versteckt. Unter Einstellungen - Drahtlos und Netzwerke ist aber schließlich der Punkt "Mobiler Hotspot" zu finden.

Im Unterpunkt "WLAN-Hotspot konfigurieren" lässt sich die vorgegebene ID für den WLAN-Zugangspunkt ändern. Zudem kann der Nutzer entscheiden, ob er einen offenen oder einen verschlüsselten Zugang anbieten möchte. Als Verschlüsselungsnorm steht allerdings nur WPA-2 zur Verfügung. Wer ein älteres Laptop oder Smartphone besitzt, das diesen Standard noch nicht unterstützt, kann den Xoom-Hotspot nur als unverschlüsselten Zugang nutzen. Das ist allerdings nicht empfehlenswert, zumal dann auch Unbefugte den Internet-Zugang nutzen können.

Wir haben ein WPA-2-Passwort definiert und den Hotspot eingeschaltet. Innerhalb weniger Sekunden erscheint ein entsprechendes Symbol am unteren rechten Bildschirm-Rand - also dort, wo das Motorola Xoom auch andere Informationen zu Netzverfügbarkeit, Akku-Stand etc. anzeigt. Mit Laptop und Smartphone war der Zugangspunkt schnell gefunden (ein unsichtbares Netzwerk lässt sich nicht erstellen) und nach Eingabe des WPA-2-Passworts konnte der Internet-Zugang genutzt werden.

DSL-Feeling beim Surfen - akzeptabler Akku-Verbrauch

Der Internet-Zugang war bei gutem UMTS/HSPA-Empfang am Motorola Xoom sehr stabil. Beim Surfen kam durchaus DSL-2000-Feeling auf. Das entspricht der Performance des Datentarifs, den wir für den Test verwendet haben. Auch die gleichzeitige Nutzung von E-Mail, RSS-Reader und Internet-Browser am Tablet selbst sorgte nicht für Performance-Einschränkungen oder Verbindungs-Unterbrechungen.

Über einen Zeitraum von rund zweieinhalb Stunden verlor das Motorola Xoom rund 20 Prozent Akku-Kapazität. Viele Smartphone-Akkus wären bei vergleichbarer Nutzung längst leer. So gesehen ist das Motorola Xoom als mobiler Hotspot sehr gut zu gebrauchen. Wünschenswert wäre allenfalls noch eine Anzeige, wie viele und welche Geräte sich mit dem Netzwerk verbunden haben, um den Internet-Zugang mit zu nutzen.

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