Evolution

1 MBit/s: Evolved EDGE sollte GPRS schneller machen

Auch ohne LTE und 5G hätte mobiles Surfen noch bedeu­tend schneller werden können. Evolved EDGE, zu Deutsch "weiter­ent­wickeltes EDGE", bezeichnet ein Verfahren zur Daten­über­tra­gung in GSM-Netzen.
Von Ralf Trautmann / Julian Ruecker

Evolved EDGE Evolved EDGE
Bild: teltarif.de Auch ohne LTE und 5G hätte mobiles Surfen bedeu­tend schneller werden können: Evolved EDGE, zu Deutsch "weiter­ent­wickeltes EDGE", bezeichnet ein Verfahren zur Daten­über­tra­gung in GSM-Netzen, bei dem im Vergleich zum normalem GPRS-Turbo EDGE durch Nutzung aller Zeit­schlitze, verbes­serter Modu­lation sowie der Bünde­lung mehrerer Träger­fre­quenzen eine schnel­lere Daten­über­tra­gung erreicht wird - so sollte theo­retisch ein Down­stream von bis zu 1,2 MBit/s möglich sein.

In der Praxis dürfte die Geschwin­dig­keit mit mehreren hundert kBit/s zwar erheb­lich unter diesem theo­reti­schen Maximal-Wert liegen, jedoch wäre Evolved EDGE immer noch bedeu­tend schneller als die herkömm­liche EDGE-Vari­ante gewesen - diese bietet in der Regel Daten­raten von bis zu knapp über 200 kBit/s. Neben der Bezeich­nung Evolved EDGE ist übri­gens auch die Bezeich­nung EDGE Evolu­tion üblich, für die Stan­dar­disie­rung von Evolved EDGE ist die 3GPP zuständig.

Die Aufrüs­tung auf Evolved EDGE wäre in der Regel mittels Soft­ware möglich

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Bild: teltarif.de Die Aufrüs­tung hätte für die Netz­betreiber vor allem finan­zielle Vorteile gehabt: Die Evolved-EDGE-Technik stei­gert die Leis­tungs­fähig­keit bereits bestehender GSM-Netze, wobei die Aufrüs­tung in vielen Fällen schlicht und einfach per Update der Soft­ware möglich sein soll. Damit wäre der Einsatz zum Beispiel in Regionen lohnend gewesen, in denen sich der Auf- bzw. Ausbau mit einer 4G- oder 5G-Infra­struktur zunächst nicht rechnet. Mehrere Netz­aus­rüster wie Ericsson, NSN oder Nortel hatten in der Vergan­gen­heit ange­kün­digt, Evolved EDGE für ihre Netz­technik anzu­bieten.

Eine kommer­zielle Evolved-EDGE-Aufrüs­tung ist jedoch nie erfolgt, es gibt auch keine passenden Endge­räte.

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