Netzabdeckung

Niedersachsen: "Wir wollen Funk­löcher schließen"

Die niedersächsische Landesregierung fordert Interessenten auf, Funklöcher in den Mobilfunknetzen zu melden. Gemeinsam mit den Netzbetreibern soll in der Folge an Lösungen gearbeitet werden.
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Niedersachsen will Funklöcher bekämpfen Niedersachsen will Funklöcher bekämpfen
Screenshot/Montage: teltarif.de, Logo/Quelle: niedersachsen.de, Foto: Vodafone
Auch im Jahr 2018 sind die Mobilfunknetze in Deutschland noch nicht flächendeckend verfügbar. Vor allem in ländlichen Regionen gibt es auch heute noch Versorgungslücken, die das Telefonieren mit dem Handy unmöglich machen und erst recht keine mobile Internet-Nutzung zulassen. Das Land Niedersachsen bemüht sich nun aktiv darum, dass diese Funklöcher geschlossen werden.

Auf der Webseite des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung fordert Stefan Muhle, niedersächsischer Staatssekretär für Digitalisierung, die Bevölkerung nun zur Mithilfe auf. "Wir wollen Funklöcher schließen", so Muhle. Dazu muss die Landesregierung aber wissen, wo es noch zu Problemen kommt und wo der Bedarf an einer besseren Versorgung am größten ist.

"Wir wollen ein eigenes Bild über die Versorgung und die Versorgungslücken entwickeln, weil die vorliegenden Versorgungsdaten und die vielen Berichte aus der Praxis weit auseinander gehen", so das Ministerium. Ziel sei es, die Nutzer-Erfahrungen zu sammeln und aktiv auf die Telekommunikationsunternehmen zuzugehen. In der Folge sollen Lösungsansätze entwickelt werden, "um die Mobilfunkversorgung spürbar und bedarfsgerecht zu verbessern sowie die Funklöcher zu schließen", wie es wörtlich heißt.

Kontaktformular für Funkloch-Meldungen

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Screenshot/Montage: teltarif.de, Logo/Quelle: niedersachsen.de, Foto: Vodafone
Auf der Webseite hat das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung auch ein Kontaktformular eingerichtet, das Interessenten nutzen können, um über Probleme bei der Mobilfunknutzung zu berichten. Dabei wird neben dem Namen und der E-Mail-Adresse für Rückfragen auch die Telefonnummer des Nutzers abgefragt. Dazu kommen Details zum Netzproblem.

Die Handynutzer müssen den genauen Ort angeben, an dem das Problem auftritt. Dazu fragt das Ministerium ab, ob Smartphone und Tarif auch die Nutzung des LTE-Netzes ermöglichen und welcher Anbieter genutzt wurde. Hier werden nur die drei Netzbetreiber Telekom, Vodafone und Telefónica, nicht aber Provider- und Discounter-Marken abgefragt.

Nicht zuletzt können die Interessenten Angaben dazu machen, ob es bei Telefonie oder Datenübertragungen zu Problemen gab oder ob beide Dienste von den Einschränkungen betroffen waren. Ferner gibt es Eingabefehler für nähere Erläuterungen (trat die Störung im Freien, während der Auto- oder Bahnfahrt etc. auf und warum ist die Funkversorgung an der gemeldeten Stelle so wichtig).

Vor einigen Wochen haben wir bereits darüber berichtet, wie auch die neue Bundesregierung weißen Flecken bei der Mobilfunk-Netzabdeckung den Kampf angesagt hat.

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