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Mobile Hotspot: Eigenes WLAN für unterwegs

Mehrere Geräte ins mobile Netz bringen
Von Hans-Georg Kluge

Auch unterwegs ins Internet gehen. Ein mobiler Hotspot machts möglich. Auch unterwegs ins Internet gehen. Ein mobiler Hotspot machts möglich.
Bild: ArtmannWitte - Fotolia.com
Mobiles Internet ist dank UMTS, HSPA und LTE zur Realität geworden. Immer mehr Nutzer haben UMTS-Sticks und kleine Netbooks, mit denen sie mobil im Urlaub oder auf Geschäftreisen ins Internet gehen können. Auch in Cafés sieht man immer öfter Kunden, die im Netz surfen.

Doch UMTS-Sticks sind nur eine Möglichkeit, mobil ins Netz zu gehen. Besonders im Familienurlaub, wenn mehrere Geräte ins Netz sollen, gibt es eine weitere Möglichkeit: Mobile Hotspots - manchmal auch Mobile-Access-Point genannt. Dies sind kleine Router in der Größe etwa einer Zigarettenschachtel, die ein eigenes WLAN-Netzwerk aufspannen können und allen Netzteilnehmern eine Internetverbindung über das Mobilfunknetz zur Verfügung stellen können. Wie Handys auch sind mobile Hotspots mit einem Akku ausgestattet und können deswegen auch ortsunabhängig genutzt werden. Auch unterwegs ins Internet gehen. Ein mobiler Hotspot machts möglich. Auch unterwegs ins Internet gehen. Ein mobiler Hotspot machts möglich.
Bild: ArtmannWitte - Fotolia.com

Der Nutzen eines mobilen Hotspots

Wer mehrere Geräte gleichzeitig ins Internet bringen möchte, ist mit einem mobilen Hotspot gut beraten. So können sich Tablet und Notebook gleichzeitig ins Internet einwählen. Auch als Zwischenlösung ist ein solcher Hotspot geeignet, wenn der neu beantragte Internetanschluss noch nicht geschaltet oder gerade gestört ist.

Für Gelegenheitsnutzer praktisch ist die leichtere Bedienung. Einmal eingerichtet, kann der Hotspot einfach eingeschaltet werden und es kann losgehen. UMTS-Sticks sind da manchmal komplizierter. Auch lassen sich nicht alle UMTS-Sticks mit alternativen Betriebssystemen nutzen, so dass ein mobiler Hotspot für Linux-Nutzer die bessere Wahl darstellt.

Wer nur ein WLAN-Tablet besitzt, freut sich über die Möglichkeit, das WLAN-Netz des Hotspots nutzen zu können. Gegenüber einem klassischen UMTS-Stick, den das Gerät unterstützen muss, hat der Hotspot den Vorteil, das jedes Gerät mit WLAN-Unterstützung genutzt werden kann.

Mobile Hotspots: Eine Geräte-Übersicht

Erfahrungsgemäß kosten mobile Hotspots deutlich mehr als herkömmliche UMTS-Sticks. Ab etwa 60 Euro sind Geräte bei verschiedenen Online-Händlern erhältlich. Einige Mobilfunkanbieter bieten ihre Datentarife auch mit einem mobilen Router an.

Zuletzt berichtete teltarif.de zum Beispiel über den TP-Link TL-MR3040, einen mobilen Hotspot des Anbieters RTLsurfstick und das ZTE MF 60.

Bei den technischen Daten sollte der mobile Hotspot wenigstens UMTS mit den Datenbeschleunigern HSDPA und HSUPA unterstützen. Auch sollte der Hotspot wenigstens fünf Geräte unterstützen und über eine solide Akkulaufzeit verfügen, sonst droht das schnelle Ende einer Surf-Session. Das WLAN sollte mit WPA2 zu verschlüsseln sein. Der Zugriff auf das Konfigurations-Interface sollte per Browser erfolgen.

Eine alternative sind vollwertige Router, die auch UMTS-Sticks nutzen können. Dann verwandelt sich der heimische DSL-Router auch in einen Urlaubs-Hotspot. Diese Technik kommt aber nur dann in Betracht, wenn der Internetanschluss zum Beispiel in der Ferienwohnung genutzt werden soll, da ein Router immer auch eine externe Stromversorgung benötigt. Vorteil: Es können kostengünstigere UMTS-Sticks genutzt werden und es steht ein vollwertiges Netzwerk zur Verfügung, so dass zum Beispiel auch der heimische Multimedia-Speicher in den Urlaub mitgenommen und genutzt werden kann.

Mobile-Hotspot-Funktion aktueller Smartphones

So wird bei Android ein mobiler Hotspot konfiguriert. So wird bei Android ein mobiler Hotspot konfiguriert.
Bild: Google Android, Screenshot: teltarif.de
Viele aktuelle Smartphones bieten eine Funktion, die der eines eigenständigen Routers nahe kommt: Zahlreiche Android-Smartphones, Blackberrys, iPhones und sogar iPads bieten an, die eigene Datenschnittstelle für andere Geräte via WLAN zugänglich zu machen. Das ist dann schnell und einfach eingerichtet. Allerdings sorgt diese Funktion für einen deutlich erhöhten Akkuverbrauch. Vor allem für spontane Nutzung ist dieses Verfahren aber gut geeignet.

Ein weiterer Vorteil dieser Lösung ist, dass die Mitsurfer keinen zusätzlichen Datentarif benötigen. Der Anbieter des mobilen Hotspots sollte jedoch einen entsprechenden Datentarif haben, denn bei mehreren Nutzer werden natürlich auch mehr Daten versurft. Allerdings ist die Nutzung des Inklusiv-Volumens für einen mobilen Hotspot oftmals vertraglich ausgeschlossen. Daher sollte jeder Interessent zunächst in die Vertragsbedingungen hinein sehen und prüfen, ob eine entsprechende Nutzung erlaubt ist oder nicht. Falls die Nutzung als Hotspot explizit ausgeschlossen ist, hat der Anbieter des Access Points allerdings ein Problem, weil er dann zusätzlich zu seinem bestehenden Tarif einen weiteren Datentarif für den Betrieb des mobilen Hotspots benötigt.

Anforderungen an den Datentarif

Prinzipiell lassen sich an mobilen Hotspots oder UMTS-Sticks die gleichen Datentarife nutzen. Wichtigstes Merkmal eines solchen Tarifs sollte ein umfangreiches Datenvolumen von mindestens 1 Gigabyte sein. Wer über das Volumen kommt, muss sich entweder mit der Drosselung der Geschwindigkeit zufrieden geben oder jedes weitere Megabyte bezahlen, nutzt dann aber die gleiche Geschwindigkeit.

Zu unterscheiden sind dann noch die Abrechnungsmodelle: Manche Tarife bieten eine Tagesflatrate, die sich besonders für Nutzer eignet, die den Hotspot nur wenige Tage im Monat nutzen. Außerdem kosten diese Tarife nur bei tatsächlicher Nutzung. Wer regelmäßig den mobilen Hotspot nutzen möchte, ist dann aber mit einer Monatsflat meist besser beraten.

Geeignete Tarife finden sich in unserer Tarifdatenbank:

Die mobile Datennutzung im Ausland stellt andere Anforderungen an den Tarif. Zum Thema Internet im Ausland haben wir eine eigene Infoseite erstellt.

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