meinFernsehen: Neues IPTV-Angebot für deutsche Internet-Kunden
meinFernsehen: Neues IPTV-Angebot
Bild: teltarif.de / Thorsten Neuhetzki
Deutschland hat ein neues IPTV-Produkt, das auf den Namen "meinFernsehen" hört. Dabei handelt es sich im ein Produkt
des Vordienstleisters KabelKiosk, der bislang zu Eutelsat, ab sofort jedoch zu M7 Deutschland gehört.
Das neue Produkt soll vor allem lokalen Kabelnetzbetreibern und Citycarriern angeboten werden,
die sich damit dann nicht selbst um die Rechtefragen und die technische Umsetzung kümmern müssen. Ihre
einzige Aufgabe besteht in der Kernkompetenz: Ein Netz bereitzustellen, das den Transport der IPTV-Daten
ermöglicht. Bis das Produkt wirklich am Markt verfügbar ist, wird es jedoch noch einige Wochen
dauern, da zunächst einmal die Netzbetreiber Vorleistung buchen und implementieren müssen.
meinFernsehen: Neues IPTV-Angebot
Bild: teltarif.de / Thorsten Neuhetzki
meinFernsehen stellt ein komplettes TV-Vorprodukt mit rund 150 Programmen, davon ein Drittel in
HD-Qualität, bereit. Die Auswahl umfasst öffentlich-rechtliches TV, Privatfernsehen, Pay TV und
internationale TV-Programme. Für eine zuverlässige und leistungsfähige IPTV-Signalzuführung
setzt meinFernsehen auf gemanagte IP-Netze in durchgehender Multicast-Architektur
sowie ein eigenes, deutsches Content Delivery Network. Als nach eigenen Angaben
erste IPTV-Plattform bietet meinFernsehen die volle HbbTV-1.5-Funktionalität über
eine spezielle Set-Top-Box, mit der sich unter anderem Red-Button-Angebote und Teletext nutzen lassen.
Die Box ist dabei nicht so groß wie ein üblicher Receiver, sondern hat eher die Größe
von zwei bis drei Zigarettenschachteln. Zum Leistungsspektrum gehört auch Video on Demand, zu finden sind
aktuell jedoch nur etwa 1 000 Titel.
Fernsehen auf TV, Smartphone und Tablet
Vom Start weg unterstützt meinFernsehen Features, die bei anderen TV-PLattformen nicht existieren: So zum Beispiel Multiscreen-Fernsehen, das heißt die Inhalte stehen nicht nur auf dem TV-Bildschirm, sondern auch auf Notebook, Tablet oder Smartphone bereit. Unterstützt werden iOS und Android. Gleichzeitig lässt sich die App auch als Fernbedienung des Fernsehers nutzen: Der Content kann über das Tablet oder das Smartphone ausgewählt und dann auf dem TV wiedergeben werden. Das gilt auch für laufende Sendungen, die auf dem Tablet begonnen werden zu schauen und dann auf den Fernseher "geschoben" werden.
Rund 150 Programme werden angeboten
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Bei Programmen, die dies rechtlich erlauben, lassen sich laufende Sendungen per Knopfdruck
von Beginn an sehen (Restart-Funktion) und Inhalte der vergangenen sieben Tage erneut abrufen
(Replay-Funktion). Derzeit seien das etwa 20 Sender ließ man seitens KabelKiosk wissen - vor allem Pay-TV-Sender.
Personalisierte Nutzerkonten steuern zudem
den Zugriff auf Merklisten, Favoriten sowie den eigenen Nutzerbereich, in dem unter
anderem gekaufte Videos abrufbar sind. In einem zentralen Haushaltskonto lassen sich alle Nutzungsrechte
verwalten und je nach Bedarf ein Jugendschutzfilter aktivieren.
Unterwegs nutzbar ist meinFernsehen derzeit nur bedingt, was vor allem an der Rechtelage liegt: In öffentlichen WLAN-Hotspots können Abrufvideos aber auch zahlreiche Premium-Programme linear und zeitversetzt genutzt werden. Eine Unterstützung von Mobilfunknetzen ist zwar technisch möglich, derzeit aber nicht umgesetzt. Ist das Produkt am Markt, sollen die Nutzer nach Möglichkeit nicht erkennen, dass sie ein KabelKiosk-Programm bei ihrem Netzbetreiber abonniert haben. Die Netzbetreiber können sowohl die Apps als auch die Oberfläche der Set-Top-Box komplett auf ihre Marke anpassen.